A 1. Wie Gott redet:
1. Zu den Vätern (direkt).
2. Durch die Propheten.
3. Am Ende dieser Tage (damals)
im Sohn.
4. Durch die, die gehört haben
was der Sohn verkündigt.
5. Durch Paulus.
6. Durch Johannes (Offenbarung).
7. Durch den Messias (Zukunft).
Gott hat in einer 6-fachen Weise geredet,
bzw. wird in einer 7. Weise reden.
Alles läuft in dieser Schöpfung
in einer Siebenheit ab. Siehe: Die Zahlensymbolik in Band 3.
Psalm 50,1+7
Gott, Gott, der
HERR, (El - Elohim - JHWH - 3 Gottesnamen) hat geredet und die
Erde gerufen, vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang.
«Höre, mein Volk, und ich will reden, Israel, und ich will dich
verwarnen! Ich bin Gott, dein Gott (Der Elohim, dein Elohim bin ich).
EL: Der
eine Gott. Elohim: Der Gott, der Himmel
und Erde gemacht hat, der Vater durch den Sohn. JHWH:Der
Werdenmachende Gott, der alles in dieser Schöpfung wirkt (ein dynamischer
Gott). In dem Namen JHWH ist Gott im Sohn ins Fleisch gekommen, um alle
zu sich zu ziehen. Jesus ist der ins Fleisch gekommene
JHWH (Zitat von Böhmerle).Gott redet in dieser Erdenzeit
zuerst zu seinem Volk und im Besonderen zu seiner Gemeinde, die da ist
sein Leib. Es redet: El - Elohim - JHWH.
Hebr 1,1-3 Nachdem Gott vielfältig
und auf vielerlei Weise ehemals zu den Vätern geredet
hat in den Propheten, hat er am Ende dieser Tage zu uns geredet
im Sohn, den er zum Erben aller Dinge eingesetzt hat, durch den er auch
die Welten gemacht hat; er, der Ausstrahlung seiner Herrlichkeit und Abdruck
seines Wesens ist und alle Dinge durch das Wort seiner Macht trägt,
hat sich zur Rechten der Majestät in der Höhe gesetzt, nachdem
er die Reinigung von den Sünden bewirkt hat;
Gottes Reden in die richtige Zeit stellen.
Dies gilt auch für die Botschaft des Paulus.
Es folgen zwei Negativbeispiele in der
Verkündigung, was den Zeitpunkt betrifft:
Jes 14. Ganz Jes 14 ist für
die Zukunft geschrieben (besonders Vers 12, ist noch nicht geschehen, siehe
auch Band 1 Seite 15). Oder der Begriff: „Vor Grundlegung der
Welt“, welche Welt ist gemeint? Wir leben heute auf der 2. Erde. Richtig
ist hier: Vor dem Herabwurf des Kosmos (Urerde, 1.Erde), das bedeutet einen
anderen, viel früheren Zeitpunkt. Oder nach Langenberg: Vor Niederlegung
des Weltfundaments.
Wenn wir Gottes Reden verstehen wollen,
müssen wir es in die richtige Zeit stellen, d.h. 2.Tim.2,15 beachten
(richtig schneiden).
Jeder will ein treuer Knecht sein und
behauptet, dass er richtig schneidet. Aber jeder schneidet das Wort auf
seine Art, aus seinem Verständnis heraus.
Trotzdem ist das nicht immer alles falsch,
weil Wort Gottes auf verschiedenen Ebenen seine Bedeutung hat. Gott wird
jeden individuell, in der Erkenntnis weiterführen, damit er das richtige
Schneiden, so wie es 1.Tim 2,15 meint, lernt. Diesem Wachstumsprozess sollte
sich jeder Gläubige stellen. Nur so führt ihn Gott in der Erkenntnis
seiner Heilswege weiter.
Gottes Reden entspricht
Gottes Taten und bezieht sich auf diese.
Gottes Reden ist so vollkommen wie seine Taten.
Dazu zählen auch die Gerichte Gottes, weil sie zu Gottes Zielen hinführen.
Auch die Leiden. Ps 111,2-3 Groß sind die Taten des
HERRN, zu erforschen von allen, die Lust an ihnen haben. Majestät
und Pracht ist sein Tun, seine
Gerechtigkeit besteht ewig.
Ps 111,10 Die Furcht des HERRN ist
der Weisheit Anfang: eine gute Einsicht für alle, die sie ausüben.
Sein Ruhm besteht ewig.
Diese Weisheit ist, das JHWH Fürchten
bzw. Kennen (aus seinem Wort - Reden), und gute Klugheit für alle
die sie tun. In Spr.3,18 wird die Weisheit als Baum des Lebens bezeichnet.
Es ist die Weisheit und der Verstand (Verstehen), der aus dem Wort Gottes,
dem Christus kommt. Also studieren wir weiter!
In Ps.44,3 lesen wir von den großen
Erstattungstaten Gottes an sein Volk. Du, du hast mit deiner Hand Nationen
ausgetrieben (entrechtet), aber sie hast du eingepflanzt, Völkerschaften
(Volksstämme) hast du Schaden zugefügt, aber sie hast du ausgebreitet.
Wenn wir über die Taten und die Worte
Gottes reden, dann müssen wir auch über sein Auswahlvolk Israel
reden und als wunderbaren Einschub, über seine Leibesgemeinde. Seine
Erstlinge wurden für besondere Aufgaben vor der Zeit erwählt.
Israel trat als Heilsvolk auf dieser Erde als erstes in Erscheinung und
wird unter der Leitung des Christus (Haupt und Glieder) die Heilsfolgen
auf dieser Erde abschließen.
Die Betrachtung der Gemeinde ohne Israel u.
Israel ohne die Gemeinde, das geht nicht. Den breitesten Raum beim Reden
Gottes nimmt Israel ein. Beide haben die gleiche Wurzel, Christus. Wer
die Braut versteht, der versteht auch den Bräutigam, den Christus,
der versteht Off 11,15. Es wurde die Regentschaft des Kosmos, unseres
Herrn und seines Christus und er wird regieren hinein in die Äonen
der Äonen. Dies sagt Israel. Sie sehen ihren Herrn und König,
aber auch seinen Christus, d.h. Haupt und Glieder.
Wer die Braut versteht, der versteht auch
Jes 40,10: Der Herr kommt.... und sein Lohn ist bei ihm... seine Belohnung
geht vor ihm her (seine Erstlinge). Im AT wird nicht von der Leibesgemeinde
gesprochen, aber in dieser Stelle wird sie indirekt sichtbar. Sie zeigt
uns, dass wir die Leibesgemeinde und Israel immer zusammen betrachten müssen.
Obwohl es zwei Heilslinien gibt, gibt es nur ein Haupt, nur einen Gottessohn
und ein Ziel. Dieser Gottessohn hat aber verschiedene Funktionen. Dies
wird am unterschiedlichen Charakter der 4 Evangelien besonders deutlich.
Auch bei der Betrachtung von Petrus und Paulus in diesem Artikel, wird
bei ihrer Verkündigung sichtbar, dass Paulus eine zusätzliche
Aufgabe hat, die Basis ist die gleiche, da sie für den selben Herrn
und Gottessohn ihren Dienst tun. Der eine mehr für den König
und der andere, Paulus, mit seinem zweiten Auftrag, mehr für den Christus.
Nur Paulus hat den Auftrag, die Botschaft von „Christus
in uns“ zu verkündigen.
Siehe auch den Bericht „Jesus Christus und
Christus Jesus“ in Band 1.
A
2. Wie Gott redet! (Siehe
Graphik, klicke hier) Nachdem Gott vielfältig und auf vielerlei
Weise ehemals zu den Vätern geredet hat in den Propheten, hat er am
Ende dieser Tage zu uns geredet im Sohn, den er zum Erben aller Dinge eingesetzt
hat, durch den er auch die Welten gemacht hat, Hebr 1.1-2. So wie in Gottes
Schöpfung alles in Siebendheiten abläuft, kann auch das Reden
Gottes in folgende sieben Gruppen eingeteilt werden (Einteilung der Phasen
nach E.W.Bullinger):
A
3. Die Phasen 1 - 4 im Überblick.
Phase
1: Gott spricht direkt zu einzelnen Menschen. Dazu gehört
das 1. Buch Mose. Der Beginn der Menschheit.
Das Reden des EL:
Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei. Von dem Baum der Erkenntnis
des Guten und Bösen sollt ihr nicht essen.
Das Reden des BEL:
Sollte Gott gesagt haben?
Dann fragt EL:
Adam, wo bist du? Gott spricht weiter zu einzelnen Menschen, z.B. zu Abel,
Kain, Noah, Abram, Isaak, Rebekka, Jakob, Josephs Träume und Gesichte
und dann zu Mose.
Phase
2: Gott redet durch menschliche Vermittler (Propheten) zum hebr. Volk.
Dazu gehört das 2. Buch Mose, das ganze AT u. Mt 1,1 - 3,12.
Mose wird zum Vermittler für Israel.
Der 1.Prophet war Mose (auf die Prophetenschaft Israels bezogen).
Der letzte im AT war Maleachi. Von Johannes dem Täufer heißt
es, dass er der größte Prophet war (Mt 11.11). Der
allergrößte war aber Jesus selbst.
Mal 3,1: Siehe, ich sende meinen Boten (Elia,
Vers 23) damit er den Weg vor mir her bereitet. Maleachi endet mit: Siehe,
ich sende euch den Propheten Elia, bevor der Tag des HERRN kommt,
der große und furchtbare. Elia war nie gestorben, sondern in den
Himmel entrückt. Er war bereit, seine Botschaft auszurichten. Dies
war aber an eine Bedingung geknüpft, die nicht erfüllt wurde,
das Volk tat keine Buße.
Mose und Elia werden hier miteinander
verknüpft. Beide treten später, in der 70. Jahrwoche, als die
2 Zeugen auf.
Johannes der Täufer wurde im Geist
und der Kraft des Elias gesandt (Luk 1,17) und hat Jesus den Weg
bereitet. Hätten sie damals die Botschaft angenommen, Elia
wäre gekommen und auch der Messias (Mt 11,14). So wird es in der 70.
Jahrwoche noch einmal zwei Propheten geben, Mose
und Elia.
Gott
redet durch die Propheten und nicht direkt durch Priester.
Ein Prophet
ist berufen, aber nicht von Menschen.
Ein Priester
ist ernannt oder per Abstammung Priester geworden (Leviten). Der Prophet
ist Gottes Sprecher und der Priester ist der Sprecher, (Mund) des Propheten.
Der Prophet gibt das Wort des Herrn weiter, 3Mo 10,11. Der Priester ist
für die Auslegung und Umsetzung des Prophetenwortes zuständig,
(Gesetze) 5Mo 17,9. Esra liest aus dem Gesetz Mose vom Morgen bis zum Mittag,
ein wahrhafter Priester (Vermittler), Neh 8,1- 4.
Sprecher, im hebr. = Mund. Aaron war
der Mund des Mose, 2Mo 4,16; 7,1. Der Prophet war der Mund JaHWeHs,
Hes 3,17. Ich will meine Worte in seinen Mund legen, 5Mo 18,18; 4Mo 23,5+16.
Gott
redet zu den Vätern.
Gott redet zu den Vorfahren derjenigen, an
die der Hebräerbrief gerichtet ist. Gott redet in dieser Phase nicht
zu den Heiden bzw. den anderen Völkern. Es geht um Israels Weg
und die Zurechtbringung seines Heilsvolkes. Heute wird fast alles, was
zu den Vätern und damit zu Israel gesagt ist, auf die Gemeinde übertragen.
Weil es dabei aber unüberwindbare Auslegungsprobleme gibt, werden
viele Worte vergeistigt und nicht mehr wörtlich genommen.
Alles für die Gemeinde nehmen bedeutet
„Synkretismus“ (Vermischung), dadurch ist der „Antisemitismus“ (Antijudaismus)
entstanden.
Phase
3: Gott redet durch den Sohn. Hebr 1,2.
Die Botschaft vom Reich. Dazu gehört
das Reden Jesu in 3 1/2 Jahren Erdenzeit und die 4 Evangelien.
Gott nimmt durch seinen Sohn selbst die Mittlerstelle
ein.
Den größten
und rechten Propheten hat Gott schon in 5Mo 18,15 angekündigt: 5Mo 18,15 Einen Propheten
wie mich wird dir der HERR, dein Gott, aus deiner Mitte, aus deinen Brüdern,
erstehen lassen. Auf ihn sollt ihr hören.
5Mo 18,18 Einen Propheten
wie dich will ich ihnen aus der Mitte ihrer Brüder erstehen lassen.
Ich will meine Worte in seinen Mund legen, und er wird zu ihnen alles reden,
was ich ihm befehlen werde.
Nachdem der Sohn
vom Geist gesalbt wurde, hat er die Botschaft des Vaters verkündigt.
Lk 4,18-21 «Der Geist des
Herrn ist auf mir, weil er mich gesalbt hat, Armen gute Botschaft zu verkündigen;
er hat mich gesandt, Gefangenen Freiheit auszurufen und Blinden, dass sie
wieder sehen, Zerschlagene in Freiheit hinzusenden, auszurufen ein
ange- nehmes Jahr des Herrn.»
Und als er das Buch zugerollt hatte, gab
er es dem Diener zurück und setzte sich; und aller Augen in der Synagoge
waren auf ihn gerichtet.
Er fing aber an, zu ihnen zu sagen: Heute
ist diese Schrift vor euren Ohren erfüllt.
Und alle in der Synagoge wurden mit Wut erfüllt.
Sie haben Jesus nicht verstanden und Jesus geht einfach weg, Luk 18,28-30,
aber er kommt wieder.
Siebenmal erklärt
Jesus, dass er das redet, was der Vater ihm sagt: 1. Meine Lehre ist nicht mein, sondern
dessen, der mich gesandt hat (Joh 7,16).
2. „...wie mich der Vater gelehrt hat,
so rede ich“ (Joh 8,28).
3. „... warum glaubt ihr mir nicht? Wer
von Gott ist, der hört Gottes Worte; ihr hört darum nicht, weil
ihr nicht von Gott seid“ (Joh.7,46-47).
4. „Denn ich habe nicht aus mir selbst
geredet, sondern der Vater, der mich gesandt hat, der hat mir ein Gebot
gegeben, was ich tun und reden soll“ (Joh 12,49).
5. „Die Worte, die ich zu euch rede, die
rede ich nicht von mir selbst aus. Und der Vater, der in mir wohnt, der
tut seine Werke“ (Joh 14,10).
6. „Und das Wort, das ihr hört, ist
nicht mein Wort, sondern das des Vaters, der mich gesandt hat“ (Joh 14,24).
7. „Denn die Worte, die du mir gegeben
hast, habe ich ihnen gegeben...“ (Joh.17,8).
Siebenmal
bestätigt der Herr Jesus, dass Gott der Vater
selbst durch ihn redet, wie er zuvor durch die Propheten geredet
hat. Deshalb entsprach alles vom ersten bis zum letzten Wort der göttlichen
Weisheit. Trotzdem hat ihn die Menge des Volkes und besonders deren Führer
nicht verstanden.
Schon die ersten überlieferten Worte
von dem zwölfjährigen Jesus waren göttlich. In Luk 2,49
antwortet er seiner Mutter: „Wisst ihr nicht, dass ich sein muss in dem,
was meines Vaters ist? Und seine letzten Worte waren ebenfalls göttlich,
als das Werk des Vaters (Ps 40,8-9) ausgeführt war: „Es
ist vollbracht“ (war vollendet).
Jesus
hatte 4 große Themen: 1. Die Proklamation
des Königreiches, beginnend mit Mat 4,12 und endend mit
Mat 7. Die Worte in diesem Abschnitt beziehen sich auf das Königreich
und nicht auf unsere heutige Zeit oder etwa die Leibesgemeinde.
2. Die Person
Jesus selbst. Es beginnt mit seiner Bezeichnung als Herr (Mat
8,2+6+8+9) und als der Menschensohn (V.20). Alle seine Worte von Mat 8,1
bis 16,20 zeigen, dass er ganz Gott und gleichzeitig ganz Mensch war.
3. Die Zurückweisung
durch sein Volk Israel, Mat 16,21-20,34 „...und die Seinen nahmen
ihn nicht auf“ (Joh 1,11) „Seit der Zeit fing Jesu an, seinen Jüngern
zu zeigen, wie er nach Jerusalem gehen und viel leiden müsse...“
4. Die Ablehnung
und Zurückweisung des Königreiches. Es beginnt mit
Matt. 21,1 und endet mit 26,35. Alle Gleichnisse dieser Zeit beziehen sich
auf die kommende Phase, in der das Königreich ausgesetzt sein wird,
weil es abgelehnt wurde.
Diese 4 Themen
sind die zentralen Themen der vier Evangelien und wiederholen sich 4 mal: Matthäus, Markus, Lukas, die 3 Synoptiker
und Johannes als Übergang zum paulinischen Evangelium.
(Siehe auch: Die 4 Evangelien in Band
2)
4
= die Zahl der Erde.
Matthäus
Markus
Lukas
Johannes
1. Das Königreich: Verkündigt.
4,12-7,29
1,14-20
4,14-5,11
1,35-4,54
2. Der König: Seine Person
verkündigt.
8,1-16.20
1,21-8.30
5,12-9,21
5,1-6,71
3. Der König: Endgültig abgelehnt.
16,21-20,34
8,31-10,52
9,22-18,43
7,1-11,54a
4. Das Königreich: Ablehnung
u. Aussetzung.
21,1-26,35
11,1-13,37
19,1-22,38
11,54b-17,26
Evangelium vom Reich
- Himmelreich 29x nur in Mat. Gnade erst in Johannes.
Der Dienst Jesu begann mit einer 3-fachen
Erklärung während seiner 40- tägigen Zubereitung: Es
steht geschrieben, Mt 4,4+7+10 (Versuchung Jesu).
Und sein Dienst endet mit 3 Aussagen
über Ursprung u. Wahrheit des Wortes Gottes: Joh 17,8+14+17. Jesus
bezieht sich auf die 2.Phase und die Aussage der Propheten und bestätigt
ihre Aussagen. Ihre Botschaft war: Der Messias kommt und wird mit seinem
Volk ein Königreich auf dieser Erde aufrichten. Eine Regentschaft
zum Segen für alle Völker. Dieses Ziel wird durch die ganze Heilsgeschichte
verfolgt. Es ist bis heute nicht aufgehoben, aber es wurde mehrfach
verschoben. Warum? Weil die Bedingung der nationalen Buße nicht erfüllt
wurde.
Die Verstockung begann damit, dass Jesus
in Gleichnissen redete. Die Gründe der Ablehnung: Sie wollten
den, der auf einem Esel in Jerusalem einritt nicht als König. Hier
ging es nicht um Einzelne, sondern um das ganze Volk. Deshalb
hätten die Führer des Volkes ein „Ja“ zu Jesus finden müssen.
Ihre Antwort war: Kreuzige ihn, sein Blut komme über uns und unsere
Kinder. Diese Bitte hat sich über Jahrhunderte hinweg erfüllt.
Auch das Wunder der Auferstehung und die vielen,
die mit auferstanden, konnten die Führung des Volkes nicht überzeugen.
Sie waren auf sichtbare Zeichen angewiesen, die sie auch in gewaltiger
Form bekommen haben und trotzdem nicht glaubten. 40 = Die Zahl der Zubereitung.
Apg 1,3: Vor der Himmelfahrt zeigt er sich seinen Jüngern 40 Tage
und redet Dinge, die das Reich Gottes betreffen. So hat er seine Jünger
auf Pfingsten vorbereitet. Auf die Frage, wann er das Reich aufrichtet,
bekommen die Jünger keine klare Antwort. Dafür bekommen
sie zur Antwort, dass sie Kraft empfangen werden durch den Heiligen Geist
und dass sie seine Zeugen sein werden, bis an die Grenzen des Landes.
Bis an die Enden der ganzen Erde, das wird erst sein, wenn ganz Israel
seine Jünger sein werden (dies steht in Mark. und Luk., aber
nicht in Mt.). Zuerst geht es für die Jünger um die Zeit nach
Pfingsten bis zum Jahre 70.
Noch einmal 40 Jahre Zubereitungszeit für
Israel, bevor das vorläufige „Aus“ kommt, die endgültige
Rückstellung. Die Zerstörung Jerusalems im Jahre 70.
Phase
4: Gott redet durch die, die es gehört haben was der Sohn verkündigt
hat. Hebr 1,2-3. Zu dieser Phase gehört die Apg., die
allgemeinen Briefe und die Paulusbriefe, die in dieser Zeit geschrieben
wurden (Frühbriefe). Wobei die Früh- und Spätbriefe nicht
nur einer Phase zugeordnet werden können (Überlappung). Schon vor Pfingsten hatte er den
Jüngern seinen Geist gegeben,
Joh 20,22, empfangt den Heiligen
Geist. Jesus hauchte in sie HL Geist (hebr. nöschamah, gr. psyche).
Nur an dieser Stelle ist von einer Geistseele (nöschamah) die
Rede.
Adam bekam von Gott den Lebensodem, den „nöschamah“,
eingeblasen (1M 2,7). Dieser wurde nach dem Sündenfall bis auf den
glimmenden Docht wieder genommen.
Pfingsten geschieht!
Ein gewaltiges Wunder vor den Augen des ganzen Volkes.
Apg 2,4. Ob sie nun glauben können, damit
Zeiten der Erquickung kommen? Israel wird erneut zur Buße aufgerufen,
damit die von Joel vorhergesagten Verheißungen eintreten können,
Joel 2 u. 3.
Joel 1,15: Gericht;
2,1: Der Tag des Herrn ist nahe (damals
u. heute); Joel 2,12: Tut Buße.
2,22+25: Fürchtet euch nicht, ich
werde euch die Jahre erstatten. 2,27: Wenn
Christus die Mitte in Israel ist. 3,1: Danach,
nachdem er die Mitte ist, wird er seinen Geistwind (nöschama) auf
alles Fleisch (Israels) ausgießen und eure Söhne und Töchter
werden weissagen.
Begriffe: Alles Fleisch = zuerst von
Israel. Ganze Erde (äräz), äräz hat mehrere Bedeutungen:
Materie Erde, die ganze Erde, ein Bereich
(z.B. Land Mesopotamien) oder ein Acker. Bei diesen absoluten Begriffen
(alles - ganze) muss jeweils aus dem Kontext ermittelt werden, was mit
diesen Begriffen gemeint ist. Alles oder alle Nationen, ist (sind) nicht
immer absolut alles (alle).
Die Pfingstpredigt des Petrus: In
den letzten Tagen seinen Geist auf alles Fleisch.
Bei den Jüngern hatte er begonnen
(Joh.20,22), indem er ihre Seele zur Geistseele machte. Bei den Aposteln
machte er weiter, indem er den HL Geist sichtbar auf sie kommen ließ.
Obwohl sie seinen Geist schon hatten, bekamen sie jetzt die Fülle.
Da bei Gott alles wachstümlich abläuft, gilt dies auch heute
für seine Kinder. Obwohl wir seinen Geist haben, kommt es darauf an,
dass er immer wieder neu in unserem Leben fließen kann, d.h. nach
außen sichtbar werden kann. Ganz Israel wird ihn erst in den
letzten Tagen bekommen, die auch heute noch vor ihnen liegen.
Genau wie Joel redet Petrus von den letzten
Tagen, von Gerichten, dem Tag des Herrn und der Ausgießung seines
Geistes. Auch in Hes 36,27 wird diese Zukunft angesprochen. Einen
neuen Geist.
Zu
wem redet eigentlich Petrus in seiner Pfingstpredigt?
Apg 2,14: Männer
von Juda........ Haus Juda.
Die Regentschaft beginnt mit diesem Haus
Juda. Juda wird zuerst genannt, sie sind noch nah, sie sind noch sein
Volk. Danach redet er zum Hause Israel. Später geht es umgekehrt,
zuerst wird Haus Israel, nur durch Glauben und ohne Gesetz gerettet. Danach,
nachdem die Juden eifersüchtig auf die abtrünnigen Brüder
wurden, werden auch sie gerettet. Dann wird die Hütte Davids wieder
aufgerichtet. Dies ist die Reihenfolge, die schon Jesus andeutet, indem
er sagt: Ich bin nur zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel gekommen
(vorerst), doch dann für alle am Kreuz gestorben und auferstanden.
Apg 2,22: Männer
von Israel....... Haus Israel.
2,36: Das ganze Haus Israel wisse nun zuverlässig.......(die
ganze Wohne Israels - Baader). Hier ist mit Haus Israel ganz Israel gemeint.
Dann ihre Frage: Was sollen wir tun? Wer
fragt hier?Israel, die Braut. Die Antwort: Tut Buße,
dann empfangt ihr die Gabe des HL Geistes. Denn euch gilt die Verheißung
und allen, die in der Ferne sind.Haus Juda war noch nahe
(in Bezug auf sein Volk), Haus Israel aber in der Ferne. Davon spricht
auch Jesaja 57,19, die Fernen und die Nahen, ich will sie heilen.
Sie verharrten aber in der Lehre der
Apostel...wer? (Gläubige Israeliten, auf Jesus bezogen waren
nur sie die Nahen aus beiden Häusern).
Begriffe: „Haus Israel“ bedeutet vor
der Teilung ganz Israel (12) und nach der Teilung meistens nur die 10 Stämme
(Nordreich), wobei auch hier aus dem Kontext zu klären ist, ob sich
auf Jakob, der den Namen Israel bekam und für die 12 steht, bezogen
wird und damit ganz Israel gemeint ist.
Die
2. Predigt des Petrus: Männer von Israel was verwundert ihr euch.... ihr habt den Gerechten verleugnet... aber
Gott hat ihn aus den Toten auferweckt.
Apg 3,17 ff: Und
jetzt Brüder....tut Buße, damit Zeiten der Erquickung
kommen...
Vers 23: die auf jenen Prophet (Jesus)
nicht hören, sollen
aus dem Volk (Israel) ausgerottet werden.
Ihr seid die Söhne der Propheten und
des Bundes, den Gott verordnete, als er zu Abraham sprach: In deinem
Samen werden gesegnet werden alle Geschlechter der Erde. Euch zuerst
hat Gott seinen Knecht (Jesus) erweckt und ihn gesandt, euch zu segnen.
Die Brautgemeinde. Es war die Zeit der Zeichen und Wunder.
Diese Zeit kommt mit dem Millennium noch einmal. Es war nicht die Zeit
der Leibesgemeinde (nach außen). Die Zahl der Jünger (Nachfolger,
Lernende) in Jerusalem mehrte sich.
Mat 16,18-19: Petrus bekommt die Schlüssel
der Regentschaft (des Reiches) der Himmel. Auf diesen (dem) 1)
Felsen (Petra) werde ich meine Herausgerufene (Versammlung) bauen. Was
Petrus auf Erden bindet, wird auch im Himmel (durch Christus) gebunden
sein. Hier geht es um die Brautgemeinde und nicht um den Erstlingsleib.
Es gibt auch Erstlinge für die Braut (z.B. das Sonnenweib und die
144000).
1) Sinngemäß ist dieser Vers
so zu übersetzen: Petrus der Felsige, er ist ein Teil von dem Felsen
Christus. Auf den Christus wird die Gemeinde erbaut
und nicht auf einen Menschen, der selbst Teil dieses Felsens ist.
Dieser Felsen Christus zog schon mit Israel durch die Wüste.
A
4. War Pfingsten die Zeit des Beginns der Gemeinde, der Kirche, oder der
Leibesgemeinde?
Nein! Es war vorerst die letzte Gelegenheit
für die Juden, bevor Jerusalem im Jahre 70 zerstört wurde, und
auch Haus Juda in die Zerstreuung ging. Die Gemeindebriefe des Paulus gab
es noch nicht.
Auf der sichtbaren Linie ging es um
die Brautgemeinde.
Die Leibesgemeinde läuft auf der verborgenen
Linie.
Trotzdem werden auch heute noch die sichtbaren
Dinge, die Israel gelten, für die Leibesgemeinde genommen = Synkretismus
und Substitutionslehre (die Kirche an der Stelle von Israel).
Im weiteren Verlauf der Apg.:
Das große Zeugnis des Stephanus
und seine Steinigung (Apg.7,54). Saulus steht dabei und heißt es
gut. Apg.8,3 und Saulus verwüstete die Gemeinde (Urgemeinde, Brautgemeinde).
Saulus war vor seiner Umwandlung noch auf der Todeslinie.
Israel nimmt die erneute Chance nicht wahr.
Die Führer des Volkes haben die Botschaft nicht verstanden.
Für Paulus kommt die große Wende
vor Damaskus. Saul, Saul, was verfolgst du mich?... Es erfolgt die totale
Umwandlung zum Verkündiger der Lebenslinie. Die Schlimmsten werden
zum brauchbaren Werkzeug, auch auf der Völkerebene (3 Länder
werden ein Segen inmitten der Erde sein, Jes.19,23-25).
A
16. Die Phasen 5 - 7 + 8 im Überblick.
Phase
5: Vom Geist der Wahrheit durch Paulus, dem Gefangenen Christo Jesu.
Die Botschaft von der Leibesgemeinde - Christus in uns.
Siehe hierzu die Artikel A5 bis A15.
Die erweiterte Botschaft des Paulus, 7
Gemeindebriefe (Die 7 Sendschreiben sind dem nicht gleichzusetzen,
sie handeln von Werken und sind der Brautgemeinde damals
und in der Zukunft gesagt).
Eine Botschaft, die nur Paulus gegeben
war: mitgestorben, mitbegraben, mit auferstanden, mit verherrlicht, versiegelt
und in die Himmelswelt versetzt.
Die persönliche Sohnschaft.
Eine 4. Dimension der Höhe (die Fülle, das Vollmaß).
Siehe auch die 3 Evangelien (3 Synoptiker) und das 4. Evangelium von Johannes,
als Übergang zu der Botschaft von Paulus. In den 3 Evangelien geht
es um den Königssohn (Matt.), den Leidensknecht (Mark), den Menschensohn
(Luk.) und in Johannes geht es um den Gottessohn. Jesus in 4 Funktionen.
4 = die Zahl für den ganzen Kosmos. Der Christus für das ganze
All.(Siehe auch den Bericht über die 4 Evangelien (Biblische Kosmologie
Band 2 und 3, von G. Kringe)
Christus
spricht: Der Tröster, der Heilige Geist,
den mein Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch alles lehren
und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe. Johannes 14,26. Der Heilige Geist wurde den Jüngern
und der Urgemeinde (Brautgemeinde) in verschiedener Weise sichtbar gegeben:
1. Am 1. Tag der Woche kam Jesus zu ihnen
und sprach: Empfangt Heiligen Geist, oder, empfangt Geistseele (das Wort
für Geistseele kommt nur an dieser Stelle vor). Damit wurde der glimmende
Docht zum göttlichen Lebensflämmlein. Was Adam nach dem Sündenfall
weggenommen wurde (Lebensodem - neschama), kehrte zurück und sollte
nun weiter wachsen, Joh 20,19.
2. Vor Jesu Himmelfahrt fordert er seine
Jünger auf, sich nicht von Jerusalem zu entfernen, sondern auf die
Verheißung des Vaters zu warten, damit sie mit Heiligem Geist getauft
werden, Apg 1,4-5. Obwohl ihnen Jesus schon die Geistseele durch Anhauchen
gegeben hatte, sollten sie noch mit dem Heiligen Geist erfüllt werden
(Wachstum).
3. Am Fest der Pfingsten wurden sie alle
mit Heiligem Geist erfüllt, Apg 2,2-4.
4. Als die Ersten als Urgemeinde (Brautgemeinde)
einmütig beisammen waren und zu dem Herrscher von Himmel und Erde
beteten, wurden sie mit dem Heiligen Geist erfüllt, Apg 4,23-31.
5. Als welche aus Samaria das Wort Gottes
angenommen hatten, sandten sie Petrus und Johannes dorthin, welche ihnen
die Hände auflegten und sie Heiligen Geist empfingen, Apg 8,14-17.
6. Petrus bezeugt in Jerusalem, dass er
mit den 3 Männern in Cäsarea war und dass der Heilige Geist auf
die Gemeinde gefallen ist, genau wie am Anfang auf die Jünger. Als
sie das hörten, sagten sie: Dann hat Gott also auch den Nationen (Israel-
Nationen) die Buße gegeben zum Leben, Apg 11,15-18.
7. Für die letzten Tage ist verheißen,
dass er seinen Geist auf alles Fleisch der Söhne und Töchter
Israels geben wird, Apg 2,17; Hes 36,27.
8. Die Leibesgemeinde ist auch mit seinem
Geist erfüllt, den sie aber für andere unsichtbar, als Einzelpersonen,
bekommen haben. Die Leibesgemeinde läuft auf der unsichtbaren, verborgenen
Linie und Israel auf der sichtbaren Linie. Das hängt mit den unterschiedlichen
Aufgaben für Himmel und Erde zusammen.
Ab
wann gibt es nun die Leibesgemeinde? Schon vor dem Herabwurf des Kosmos.
Ab wann wurde sie in unserer Zeit sichtbar?
Als Organisation überhaupt nicht. Als Einzelpersonen
nach dem Kreuz meist im Verborgenen. Den sichtbaren Menschen als neue Schöpfung
gibt es erst seit der Auferstehung, Rö
6,4 + 7,6; 2Kor 5,17.
Die Ausgießung des HL Geistes auf seine
Erstlinge ist heute für die Gemeinde keine spektakuläre und öffentliche
Sache. Es läuft im Verborgenen ab.
Pfingsten war die letzte Chance für Israel.
Äußere Zeichen sind immer für Israel, auch heute. Wunder
und Heilungen sind für die Leibesgemeinde heute nicht dran, sondern
die Leiden für den Christus. An diesen Kennzeichen können wir
heute moderne Gemeinden messen. Siehe auch den Bericht: „Was wir in Christus
sind“ in Biblische Kosmologie und Eschatologie Band 2.
Phase
6: Durch seinen Knecht Johannes, Off 1,1-2. 6 = der Mensch im Gericht. Die Offenbarung
mit den 7 Sendschreiben (den Gemeindebriefen der Braut) und den 3
x 7 Gerichten. Zu den Gerichten, die zur Zielerreichung
in Gottes Heilsgeschichte dienen, gibt es in Off 5,12 und
7,12: Ein siebenfaches Amen. Die Offenbarung handelt von „den letzten“
Tagen, „dem Tag des Herrn“. Es wird Johannes gezeigt „was geschrieben“
ist, das gewisslich geschehen soll. Daniels Volk und nicht die christliche
Kirche oder Gemeinde ist das Thema der Apokalypse. Auch Daniel wurde der
Blick in diese Phase geöffnet und so schreibt er uns von der 70. Jahrwoche
und in Kap.12 von der Bedrängnis dieser letzten Zeit. Auch Jesus spricht
in Matt 24 von der Drangsal, wie sie von Anfang der Welt bis
jetzt nicht gewesen ist.
Von E.W. Bullinger wurde schon 1904 in
seinem Buch „Die Apokalypse“ begründet, dass eine Auslegung
der Off. auf die Leibesgemeinde heilsgeschichtlich nicht möglich ist
(nur seelsorgerlich).
Zitat: Die Offenbarung ist eng verbunden
mit dem AT. Dies zeigen auch die Verweise im NT auf das AT. In Matthäus
finden wir 92 Verweise und in Hebräer 102. Beide Bücher stehen
in besonderer Weise mit Israel in Beziehung. Dagegen finden wir in der
Offenbarung 285 Bezugnahmen auf das AT. Damit ist es offensichtlich,
dass die Apokalypse einen besonderen Bezug zum AT und damit
zu Israel hat. Die Leibesgemeinde ist nicht Gegenstand alttestamentlicher
Weissagungen, was auch für die Apokalypse zutrifft. Zitat Ende.
Die Verbindung zwischen 1.Mose und der
Offenbarung ist sehr ausgeprägt. Das 1.Buch Mose zeigt den Anfang
und die Offenbarung zeigt das Ziel der Heilsgeschichte Gottes.
In 1.Mose sehen wir die erste Schöpfung
und hören die Geschichte des Fluches, der über alles Geschaffene
kam; die Offenbarung berichtet, wie der Fluch aufgehoben und eine neue
Schöpfung eingeführt wird. In 1.Mose hören wir von Satans
erster Empörung, in der Offenbarung von seiner letzten Empörung.
Die Gerichte der Off. haben jedoch nichts
mit seiner Leibesgemeinde zu tun und sind eine ganz andere Heilsphase.
Wer die Sendschreiben auf die Gemeinde auslegt, was seelsorgerlich möglich
ist, der vermischt jedoch einiges in Gottes Heilsgeschichte. Wir wollen den Anfang (1.Mose) und das
Ziel ( Offenbarung) betrachten. Der Höhepunkt liegt aber dazwischen
und wird durch Paulus vertreten. Nur durch den Christus, Haupt und Glieder,
wird das ganze All ins Leben gezeugt. Die einzelnen Phasen und die Mittler,
durch die Gott spricht, sind nur Mittel zum Zweck, um das Ziel Gottes zu
erreichen. Gott wird sein alles in allem. Es geht um Gottes Herrlichkeit
und Gottes Fülle, zu der er alle gebrauchen will. Was Gott will, das
tut und erreicht er auch. Wäre es nicht so, dann wäre Gott der
Verlierer und der Mensch verloren.
Zukünftiges
Heil für Israel und Juda Nach allen Gerichten hat Israel eine wunderbare
Verheißung, die ganz bestimmt eintreffen wird. Dann wird sich der
Christus, Haupt und Glieder, wirklich freuen, weil eine neue, große
Heilszeit angebrochen ist.
Jer 31,1-7 In jener Zeit, spricht
der HERR, werde ich der Gott aller Sippen Israels sein, und {sie} werden
mein Volk sein. So spricht der HERR: Das Volk derer, die dem Schwert entronnen
sind, hat Gnade gefunden in der Wüste, als Israel wanderte, um zu
seiner Ruhe zu kommen. Der HERR ist ihm von ferne erschienen: «Ja,
mit ewiger Liebe habe ich dich geliebt; darum habe ich dir <meine> Güte
bewahrt. Ich will dich wieder bauen, und du wirst gebaut sein, Jungfrau
Israel! Du wirst dich wieder mit deinen Tamburinen schmücken und ausziehen
im Reigen der Tanzenden. Du wirst wieder Weinberge pflanzen auf den Bergen
Samarias; die Pflanzer werden pflanzen und genießen. Denn es wird
einen Tag geben, <an dem> die Wächter auf dem Gebirge Ephraim rufen:
Macht euch auf und lasst uns nach Zion hinaufziehen zum HERRN, unserm Gott!»
Denn so spricht der HERR: Jubelt über Jakob mit Freuden und jauchzt
über das Haupt der Nationen! Verkündet, lobsingt und sprecht:
Gerettet hat der HERR sein Volk, den Überrest Israels!
Hier ein Vergleich zwischen
beiden Büchern aus: Die Apokalypse von E.W. Bullinger Mai 1904:
1. Mose
Offenbarung
Die Schöpfung der Erde (1,1)
Das Vergehen der Erde (21,1)
Sonne, Mond und Sterne zur Regierung der
Erde (1,14-16)
Sonne, Mond und Sterne in Verbindung mit
dem Gericht über die Erde (6,12; 8,12;16,8)
Die Sonne, um den Tag zu regieren (1,16)
Es bedarf keiner Sonne mehr (21,23)
Die Finsternis wird Nacht genannt (1,5)
Keine Nacht mehr (22,5)
Die Wasser Meer genannt (1,10)
Das Meer ist nicht mehr (21,1)
Ein Strom zum Segen der Erde (2,10-14)
Ein Strom für die neue Erde (22,1-2)
Der Mensch nach dem Bilde Gottes (1,26)
Der Mensch beherrscht durch Satan (13,1
ff)
Das Eindringen der Sünde (3)Die Verfluchung
(3,14+17)Der Tod dringt ein (3,19)
Fortgang und Ende der SündeKein
Verbanntes mehr (22,3)Der Tod wird nicht mehr sein (21,4)
Der Mensch von Eden ausgetrieben (3,24)
Der Mensch wieder eingesetzt (22)
Der Baum des Lebens bewahrt (3,24)
Anrecht an dem Holz des Lebens (22,14)
Kummer und Leiden dringen ein (3,17)
Kein Kummer mehr (21,4)
Nimrod, ein großer Empörer,
ein heimlicher Widersacher Gottes ist der Gründer Babylons (10,8-10)
Das Tier, der große Empörer
und Widersacher, lässt Babylon von neuem aufblühen (13,18)
Eine von Gott gesandte Flut, die ein gottloses
Geschlecht verderben soll (6-9)
Eine Flut von Satanas, um ein auserwähltes
Geschlecht zu verderben (12)
Der Bogen als Zeichen von Gottes Bund
mit der Erde (9,13)
Der Regenbogen zeigt Gottes Gedenken an
seinen Bund mit der Erde (4,3; 10,1)
Die gegen Abrahams Volk verbündeten
werden besiegt (14)
Die gegen Abrahams Samen Verbündeten
werden besiegt (12)
Heirat des 1. Adam (2,18-23)
Hochzeit des letzten Adam (19)
Für Abrahams Sohn Isaak wird eine
Braut gesucht und gefunden (24)
Dem Sohne Abrahams wird eine Braut bereitet
und zugeführt (19,9) Siehe Mat 1,1.
Gott sendet seinem Volk 2 Engel (19)
Gott sendet seinem Volk zwei Zeugen (11)
Die Herrschaft des Menschen hört
auf, und die Macht Satans beginnt (3,24)
Satans Herrschaft endet, der Mensch wird
wieder in seine Herrscherrecht eingesetzt (22)
Sonne, Mond und Sterne in Verbindung mit
Israel (37)
Sonne, Mond und Sterne wieder in Verbindung
mit Israel (12)
Darum ist die Gemeinde Christi Jesu nicht
im1. Buch Mose vorgebildet. 1)
Darum ist die Gemeinde Christi Jesu nicht
in der Offenbarung zu suchen.1)
Gott hat die Offenbarung mit dem 1. Buch Mose
verbunden und der Mensch verbindet sie mit den Briefen des Paulus bzw.
der Gemeinde. Eine heute weitverbreitete Vermischung.
1) Eine seelsorgerliche Auslegung ist
jedoch für alle möglich. Die ganze Schrift hat uns etwas zu sagen.
Phase
7: Das „vielfach und auf vielerlei Weise“ wird mit der
Wiederkunft Jesu vollendet.
Das 7. Reden Gottes durch den Sohn, wird allem
den Stempel der Vollkommenheit aufdrücken, Mt 24,29-31;
Jol 3; Ps.50,1-7.
Ab Off 22,16-21 redet wieder der Sohn.
Diese 7. Phase bedeutet Zielerreichung für
die letzten Verheißungen Gottes: Siehe,
ich mache alles neu (Off.21,5)
Phase
8: Auf der neuen Erde ein neues Reden Gottes. 8 = Erneuerung, Auferstehung,
Neuanfang mit neuem Himmel und neuer Erde.
Bis Gott sein wird, alles in ALLEN und ALLEM,
1Kor 15,28b.
Literaturhinweis: Heilsgeschichtliche Entwicklung
im neuen Testament. Von E:W:Bullinger.
Im Eigenverlag von Manfred Mössinger
Titusweg 1, D-76307 Karlsbad.