Vom Christenverfolger
zum Christusverkündiger
Vom Saulus zum Paulus, der
Übergang von der alten zur neuen Zeit.
Von der alten Ordnung in
eine Neuordnung.
Paulus hieß er ab
der 1. Missionsreise.
Sein Ziel war Rom, die Hauptstadt
der alten Welt.
Der
Schlüsselvers der Botschaft nach der Neuordnung Gottes ist Rö
1,16-17:
Rö 1,16-17 Denn ich schäme mich
des Evangeliums nicht, denn es ist Gottes Kraft zum Heil jedem Glaubenden,
sowohl dem Juden zuerst als auch dem Griechen.
Denn Gottes Gerechtigkeit wird darin geoffenbart
aus Glauben zu Glauben, wie geschrieben steht: "Der Gerechte aber wird
aus Glauben leben". {Hab 2,4}
Saulus kam aus der Zeit des alten Bundes,
aus der Zeit des Gesetzes, des Buchstabens. Dann wird Paulus in die Zeit
des neuen Bundes von Gott selbst, ganz neu in den Dienst gestellt.
Der alte Bund und das Gesetz haben gezeigt,
dass noch etwas fehlt: „Allein aus Glauben“.
Die
Neuordnung nach Kreuz und Auferstehung: Rö 3,20-24 Darum, aus Gesetzeswerken
wird kein Fleisch vor ihm gerechtfertigt werden; denn durch Gesetz kommt
Erkenntnis der Sünde. Jetzt aber ist, ohne Gesetz, Gottes Gerechtigkeit
geoffenbart worden, bezeugt durch das Gesetz und die Propheten:
Gottes Gerechtigkeit aber durch
Glauben in (an) Jesum Christum gegen alle und auf alle, die da glauben.
Denn es ist kein Unterschied, denn alle haben gesündigt und erreichen
nicht die Herrlichkeit Gottes, und werden umsonst gerechtfertigt durch
seine Gnade, durch die Erlösung, die in Christo Jesu ist. Phil 3,8-10 ...ja, wahrlich, ich achte
auch alles für Verlust wegen der Vortrefflichkeit der Erkenntnis Christi
Jesu, meines Herrn, um dessentwillen ich alles eingebüßt habe
und es für Dreck achte, auf dass ich Christum gewinne und in ihm erfunden
werde, indem ich nicht meine Gerechtigkeit habe, die aus dem Gesetz
ist, sondern die durch den Glauben Christi ist, die Gerechtigkeit aus Gott
durch den Glauben; um ihn zu erkennen und die Kraft seiner Auferstehung
und die Gemeinschaft seiner Leiden, indem ich seinem Tode gleichge-
staltet {O. gleichförmig} werde, ob ich irgendwie hingelangen möge
zur Auferstehung (Herausauferstehung) aus Toten.
Paulus wird in diese Neuordnung nach Kreuz
und Auferstehung hineingestellt, indem er sie vor Damaskus als Geschenk
erfährt wie auch die anderen Apostel, nach Ausgießung des Heiligen
Geistes.
Das
Ziel für Paulus war Rom.
Deshalb denken wir
an 2 große Apostel, Petrus und Paulus und an 2 große Städte,
an Jerusalem und an die Schwesterstadt (Tochterstadt) von Jerusalem, Rom.
Mit Städten beginnt die Globalisierung,
die Gott nicht gewollt hat, weil sie stets von Gott weggeführt
hat. Es begann mit dem Städtebauer Kain (Hanoch), es folgte Nimrod
aus der Linie Hams (1. Babel), dann Nebukadnezar (2. Babel) und es wird
mit dem Antichristen und dem 3. Babel enden. Siehe die Weltreiche in Dan
2 und 7.
Mit Jerusalem wird jedoch eine ganz
neue Globalisierung beginnen, die Regentschaft Christi Jesu auf
Erden.
Rom,
deshalb zuerst etwas über Petrus: Die Peterskirche, die größte
Kirche der Welt, 200 m lang und 100 Jahre Bauzeit. Wenn
die Menschen stehen, fasst sie 50 000 Personen. Wer unter der 133
m hohen Kuppel dieser Riesenkirche steht, die mit Tetzels Ablassbriefen
und dem Geld der armen Leute erbaut wurde, der steht vor einem Altar, auf
dem 81 ewige Lichter brennen. Unter diesem Altar soll das Grab von Petrus
liegen. Wir denken an das Papsttum und die Macht, die es unter den Christen
ausgeübt hat und noch immer ausübt, an die guten und schlechten
Thesen/Dogmen, die von dieser Organisation ausgehen.
Wer von den beiden, Paulus oder Petrus,
ist der größte? Soll man diese Frage überhaupt
stellen? Die katholische Kirche hat sich jedenfalls für Petrus entschieden
und die Päpste beanspruchen als seine Nachfolger die Herrschaft über
die gesamte christliche Kirche. Das ist auch heute im Zeichen der Ökumene
nicht anders.
Der Papst als Pontifex Maximus, oberster
Priester, als Stellvertreter Gottes(?) auf Erden, der sich
„Heiliger Vater“ nennt, wobei es wohl nicht stört, dass es
in Matt.23,9 heißt:
Ihr sollt auch nicht <jemanden> auf
der Erde euren Vater nennen; denn {einer} ist euer Vater, <nämlich>
der im Himmel.
Petrus ein Säulenapostel: Petrus zählt zu den ersten Jüngern
Jesu. Jünger = Nachfolger.
Jünger sein
heißt noch nicht, die unverlierbare Sohnschaft zu besitzen, Luk 22,32
zeigt uns, dass man Nachfolger sein kann ohne wiedergeboren zu sein.
Petrus war schon 3 Jahre Nachfolger von
Jesus, als dieser ihm sagte: „wenn du dich dermaleinst bekehrst“.
Baader: „gewendet hast“; Pfleiderer:
„hergedreht hast“;
Elberf.: „zurückgekehrt bist“; H.
Schum.: „zu mir zurückgefunden hast“.
Aber auch in der Jüngerschaft, wie überall,
gibt es Wachstum zu dem Christus hin.
Mt 16,16. Petrus war der erste, der bekannte:
Du
bist Christus, des lebendigen Gottes Sohn.
Mit diesem Bekenntnis hat Petrus den Felsengrund gefunden,
auf dem alles aufgebaut ist bzw. wird.
Deshalb schreibt er in 1.Petr 1,3 „der
uns wiedergeboren hat zu einer lebendigen Hoffnung“. Oder auch Vers 23:
„Ihr seid wiedergeboren aus Unvergänglichem durch das lebendige und
bleibende Wort Gottes.
Petrus
der Fels?
Die Bedeutung des Säulenapostels Petrus
wollen wir nicht verkleinern. Wir denken an das Wort aus Mt
16,18, das die kath. Kirche zu ihrer Legitimation für sich in Anspruch
nimmt: Auf diesen Felsen werde ich meine Kirche
(Versammlung) bauen. Nach dem Bekenntnis von Petrus, dass Jesus
der Christus ist, antwortet Jesus:
Mt 16,17-18 Glückselig bist du, Simon,
Bar Jona (1a); denn Fleisch und Blut haben es dir nicht geoffenbart, sondern
mein Vater, der in den Himmeln ist (b).
(1) d.h. Sohn Jonas; (a) Joh 1,42; (b)
Gal 1,15.16
Aber auch ich sage dir: Du bist
Petrus 1a (der Felsige), und auf diesem (Christus)Felsen werde ich meine Gemeinde (2) bauen, und des Hades (3) Pforten
werden sie nicht überwältigen.
(1) d.h. Fels o. Stein (aramäisch:
Kephas); (2) o. Versammlung; (3) d.i. das Totenreich (a) Kap. 4,18; 10,2
Nach Albrecht: Du bist Petrus,und im Anschluss an diesen Stein (1) will ich das Haus meiner Gemeinde
bauen... 1) Zu
diesem (ersten Stein) andere hinzufügen. Schon in der Wüste ist Christus
als der Fels vor dem Volke hergezogen. Diesen Felsen hat auch Petrus gefunden.
Er ist ein Stück von diesem Felsen (der Felsige), auf den die Versammlung
Gottes aufgebaut wird. Auf Christus
und nicht auf einen Menschen. Petrus = Petros
= ein kleiner Stein; Petra = ein großer Stein.
Diese undeutliche Auslegung hat in der frühen
Kirche zu einer falschen Weichenstellung geführt. Die Menschen schauen
die selbstgemachten Abbilder an und weniger das Original. Petrus an 1.
Stelle, dann die Nachfolger (Päpste) und auch noch Maria als Mutter
Gottes vor Jesus. Dann die Tradition der Kirche, die schlauen Lehrsätze
der Päpste, die oft zur eigenen Machtausübung und Rechtfertigung
gegeben wurden. Aber auch die Aussagen der Bibel, die ja Gottes Wort enthält
(nein, sie ist es) werden passend zu den heutigen Bedürfnissen
ausgelegt.
Wo bleibt nun Paulus? Nun, man hat ihn nicht
vergessen, das geht auch nicht, handelt doch 3/4 der Apg. von ihm (Apg.
= wörtlich: die Taten der Apostel).
Paulus: An der alten Straße nach Ostia steht
die Kirche „San Paolo fuori le mura“ über dem Grab von Paulus.
In jüngster Zeit hat man in der Kirche einen Sarkophag gefunden,
in dem man Paulus vermutet. Weitere Untersuchungen sollen das klären.
Rheinische Post
07/2007: Paulus Sarg soll zunächst nicht geöffnet werden.
Vatikanstadt: Der vor kurzem aufgefundene Paulus-Sarkophag in der römischen
Papst-Basilika Sankt Paul, vor den Mauern, wird zunächst nicht geöffnet.
Papst Benedikt hat der Öffnung nicht zugestimmt. Die Vatikan-Archäologen
sind überzeugt, dass es sich um das Grab von Apostel Paulus handelt,
der nach der Überlieferung um das Jahr 67 in Rom als Märtyrer
starb.
Damit sollen beide großen Apostel in
Rom begraben sein. Die Bibel gibt uns darüber keine Information.
Im Wort geht es um die Botschaft Gottes an die Menschen und weniger
um die Personen, die er als seine Werkzeuge einsetzt.
Bevor es die offizielle röm. Papstkirche
gab, war durch Paulus etwas Neues entstanden. Etwas, was später auch
Martin Luther entdeckte und damit ungewollt die Reformation und die Kirchenspaltung
einleitete: „Der Gerechte wird aus Glauben leben“,
Rö 1,17.
M. Luther war notwendig, weil die Papstkirche
die Werke in den Vordergrund brachte und das zu ihrem Nutzen und zur Ausbeute,
auch des armen Kirchenvolkes.
Nicht aus Gesetz und Werken. Gesetz führt
in den Tod und trotzdem ist das Gesetz gut. Nur durch Sterben gibt es
neues Leben.
Paulus
ist der größte der Apostel: (Wenn wir überhaupt diesen
Begriff verwenden sollen, sie waren ja alle Brüder)
Seine Briefe umfassen mehr als das Doppelte
aller Briefe der anderen Apostel zusammen.
Lukas schrieb die Praktiken der Apostel
(Apg.). Ungefähr die erste Hälfte handelt von Petrus und
die zweite Hälfte von Paulus.
Markus und Lukas waren Mitarbeiter
von Paulus. Sie schrieben die Evangelien: vom Leidensknecht und
vom Menschensohn.
Die Paulusbriefe sind die älteste
Dokumentation im NT.
Die Paulusbriefe krönen die Bücher
des NT mit dem Evangelium der Herrlichkeit.
Vorher gab es schon das Evangelium der Länge,
Tiefe, Breite und Höhe (Die 4 Evangelien). Durch Paulus wird die
4. Dimension durch Offenbarungen Gottes an Paulus, auf eine neue Höhe
gebracht . Es ist nun das Evangelium der Herrlichkeit
Gottes in einer Neuordnung, die es vor der Auferstehung Jesu
noch nicht gab.
Der Höhepunkt der Gesamtbotschaft
Gottes an die Menschen steht weder am Anfang noch am Ende der Bibel, sondern
er bildet die Mitte des NT; übermittelt durch den 13.Apostel„Christi
Jesu“ (nicht Apostel „Jesu Christi“ wie die anderen Apostel
genannt werden). Diese Botschaft schickt Paulus mit
dem Römerbrief seiner 4. Missionsreise
nach Rom voraus.
Rö 1,8-11: Paulus sehnte sich nach Gemeinschaft
mit
den Christen in Rom.
Während das Ende wieder zum Anfang zurückkehrt
(z.B. im Anfang schuf Gott Himmel und Erde und am Schluss macht er einen
neuen Himmel und eine neue Erde) ist die Füllebotschaft, die Paulus
vermittelt, die Krönung der Heilsgeschichte und deren Mitte.
Im Epheserbrief finden wir die weitere Schau
der letzten Dinge mit seiner Gemeinde, die da ist sein Leib. Mit dieser
Gemeinde will er das ganze All verändern und erfüllen.Die ganze Welt und die Himmel wird Christus in
ihrer Gesetzmäßigkeit auflösen und ganz neu machen.
Alle
sollen zur Fülle Gottes beitragen
Jeden Menschen wird er aus seiner Gesetzmäßigkeit
befreien und neu machen. Alles läuft auf eine totale Veränderung.
Nichts bleibt wie es ist, nur der neue Mensch und dann die neue Schöpfung.
Jesus füllt die Gemeinde und die Gemeinde mit ihrem Haupt das ganze
All. Christus ist die Fülle der Schöpfung und seine Glieder tragen
zu dieser Fülle bei, mehr gibt es nicht. Diese Botschaft ist der absolute
Höhepunkt.
Eph 3,19: Alle
tragen somit zur Fülle Gottes bei.
Paulus
kam aus einer dreifachen Ferne (Apg 22,3; 22,25-29; Phil
2,5-6).
Paulus ist auf einem ganz anderen Weg
zu Jesus gekommen als die anderen Jünger:
Aus einer räumlichen Ferne. Paulus
war kein Jude aus Palästina, sondern ein Auslandsjude aus der jüdischen
Diaspora, aus Tarsus in Cilicien.
Paulus kam aus einer geistigen Ferne.
Paulus hat seine Erziehung und Prägung in einer Jesus- feindlichen
Welt empfangen. In einer Welt der Pharisäer und Schrift-gelehrten,
die heute noch den Namen Jesu eher als Schimpfname betrachten.
Paulus kam aus einer Ferne, die mit
seinem Weg als Verfolger der Gemeinde Jesu zusammenhängt. Mit
dem Verfolgen von Jesus war er ganz weit weg von Christus.
In diese Ferne war Paulus aus Überzeugung
gegangen. Von Jesus hatte er sich distanziert, um Jahweh
näher zu kommen, so glaubte er. Er wusste nicht, dass das Wort
stimmt: „Niemand kommt zum Vater denn durch mich“ und damit ist Jesus von
Nazareth gemeint. Nur durch Jesus Christus kommen wir Gott näher,
niemals durch Gesetz und Werke. An Jesus vorbei geht nichts. Und alles
was in dieser Schöpfung noch getan werden muss, das tut Gott durch
den Sohn als dem erhöhten Christus, dem Messias.
Für uns läuft alles über
den Sohn. Die ganze Schöpfung wird ihm untergeordnet. Mit diesem
neuen Glauben kam Paulus in Verbindung und durch das
Eingreifen seines Herrn hat er ihn ganz schnell gelernt.
Paulus wollte Jahweh
dienen, dies ging aber nicht mehr ohne Jesus:
Das
Tetragramm
tetra = „4“ (Zahl des Kosmos u. der Erde)
Ich offenbarte Deinen Namen den Menschen,
die Du mir aus dem Kosmos gegeben hast, Joh 17.6
J H W
H
J ö H a W ä H Zahlenwert: 10
- 5 - 6 - 5
= 26
Der 26. nach Adam ist Mose, der 1. Prophet
für Israel.
2 = Zahl der Gemeinschaft und der Trennung.
6 = Zahl des Menschen.
H a J a´ H = werden, der Werdenmachende
– EL
Der ewig Seiende, der Getreue. Der „Ich
bin, der ich bin“.
Der Name weist auf den Auferstandenen
und Erhöhten, Christus Jesus,
der schon im AT als der HERR, als JHWH
bekannt war.
JHWH ist die dynamische Kraft der Heilsgeschichte.
Jesus ist der
Mensch gewordene JHWH (Böhmerle).
EL
= der höchste Name (zu hin - alles zu dem Einen hin)
Die
Macht Jesu
Dass
Paulus zu Jesus kam, zeigt uns die Macht Jesu. Jesus holt sich die Menschen aus scheinbar
unerreichbarer Ferne. In der Vollmacht seiner Gnade macht er aus Letzten
Erste für seinen Dienst. Wenn Christus Erstlinge, die er ja schon
lange, bevor es diese Erde gab erwählt hat, herausruft, dann immer
für einen Dienst in Gottes Heilsgeschichte.
Die Apg. interessiert sich nicht so sehr für
den Apostel, sondern für seinen Dienst und damit für die Sache
Jesu. Es geht nicht in erster Linie um uns und unsere Sache, sondern um
die Sache des Christus, der alles ins Leben führen möchte und
es auch tut.
Paulus kam aus der jüdischen Diaspora.
Diese Diaspora hat es viele Jahre vor Jesus
schon gegeben. In der ägyptischen Stadt Alexandria (Hauptstadt des
gr. Reiches unter Alexander dem Großen) gab es mehr Juden als in
Jerusalem. Sie lebten dort getrennt von den Griechen (Hellenen) in besonderen
Judenvierteln.
Nach der Babylonischen Gefangenschaft hatte
Esra veranlasst, dass jüdische Männer keine heidnischen
Frauen heiraten dürfen, weil durch diese Frauen immer wieder der Götzendienst
in die jüdischen Familien gebracht wurde.
Die Diaspora-Juden haben sich der gr. Sprache
angepasst und sprachen kein Aramäisch, wie die Juden in Palästina.
Deshalb wurde auch das AT von hebr. in gr. übersetzt (die Septuaginta).
Petrus brauchte deshalb auf seinen Reisen einen Dolmetscher, wogegen
Paulus sich im ganzen Römischen Reich in seiner Muttersprache
verständigen konnte.
Paulus aus Tarsus in Cilicien in der
heutigen süd/ost Türkei. Tarsus hat heute ca. 40 000 Einwohner.
Zur Zeit des Paulus war es eine Großstadt mit etwa 300 000 Einwohner.
Paulus war der einzige Apostel, der in seiner Jugend in der heidnischen
Welt des Römischen Reiches gewohnt hat. Er ist in der Welt der griechischen
Sprache aufgewachsen.
Wer war Paulus? Apg 22,3 und 25-29. Ich
bin ein Römer! Aber auch ein Jude und damit ein Israelit. Mit Saulus begann die erste Christenverfolgung.
Er war aber auch der größte Apostel und mit ihm begann
die Sammlung der Gemeinde. Er war auch der größte Prophet.
Siehe Auch: Paulus und sein Sonderauftrag. Nur ganz wenige hatten in Kleinasien bzw.
Cilicien, der Türkei, die römische Staatsbürgerschaft.
Paulus, der Benjaminiter, war Jude durch
die Mutter und zugleich Römer durch den Vater, der Hellene/Grieche
war.
Im Römischen Reich war die Umgangssprache
hellenisch/griechisch. Lateinisch wurde nur ganz im Westen und von
den Soldaten und Beamten gesprochen. Die hebr. und gr. Sprachen haben die
gleiche Wurzel. In beiden Sprachen bedeuten die Buchstaben auch Zahlen.
So ist die gr. Sprache aus der hebr. Sprache entstanden. Jerusalem und
die Hebräer als Mittelpunkt, von dem alles ausgeht, weil Christus
die Mitte ist und Jerusalem seine auserwählte Stadt ist.
Der hellenisch/griechische Sprachbereich ging
von Persien (Iran), Irak, Syrien, Türkei, Griechenland bis Italien
(Rom) und weiter nach Westen. Schon vor Jesus gab es in Rom und im ganzen
hellenischen Bereich Synagogen mit Juden und Israeliten. Diese gab es als
Folge der Gefangenschaft in Assur und Babylon, aber auch durch Überbevölkerung
ihres Landes Palästina.
Denken wir an die Verheißung, die Abraham
bekam: Deine Nachkommen sollen sein wie der Sand
am Meer (irdische Berufung) und wie die Sterne
am Himmel (himmlische Berufung). Die Erwählung für
beide Berufungen kommt damit aus der Abstammungslinie Abrahams. Alle, die
glauben, sind Abrahams Same bzw. Nachkommen. Aber nicht alle Nachkommen
glauben. Die Samenlinie wird von Gott auf Isaak und dann auf Jakob reduziert.
Außerhalb Israel lebten die Israeliten in einer anderen Welt. In
einer Welt der Götter. In dieser Welt ist Paulus aufgewachsen.
Saulus hat in Jerusalem bei dem berühmten
Lehrer Gamaliel studiert. Dort hat er die jüdischen Gesetze zu 100%
gelernt und später gegenüber den Christen als Eiferer vertreten.
Er hatte die Brücke vom Gesetz zur Gnade durch Christus noch nicht
erkannt. Saulus war ein Eiferer für Jahweh (eigener Eifer),
später sagt er in 2Kor 11,2: ...ich eifere
um euch mit Gottes Eifer.
Der Verfolger
aus Überzeugung (Apg
6,1-15; 7,54-83; 1Kor 15,9):
War Paulus ein Gefäß zu Gottes
Unehre und musste ihm trotzdem dienen, ohne es zu wissen? Ist der
Töpfer nicht einer, der die Gefäße zur Ehre und Unehre
Gottes macht? Rö 9,21; Spr 16,4; Jer 18,4-6; Jes 45,5-9.
Auch diese Gefäße müssen
Gott dienen, ohne es zu wissen. Auch wenn sie glauben, gegen Gott zu arbeiten
und zu kämpfen, führen sie doch nur Gottes Gerichte aus. Sie
kommen aus dem Ratschluss seines Willens
und niemals aus seinem Wohlgefallen.
Es gibt kein gewaltigeres
Zeugnis, Menschen aus einer unwahrscheinlichen Ferne zu sich zu ziehen,
als das Beispiel des Paulus. Er ist in einer räumlichen Ferne
im Auslandsjudentum aufgewachsen und dort entsprechend geprägt worden.
Da war kein Platz für die neue Lehre von Jesus.
Paulus in Jerusalem studierte, wurde er vom
Gesetzesstolz der Pharisäer und der Schriftgelehrten beeinflusst.
Da sich Paulus nie mit Halbheiten abgegeben
hat, hat er versucht das Gesetz zu 100% zu vertreten und zu erfüllen.
Was er war, das war er immer ganz. So wie er selbst später sagt: Nach
dem Gesetz war ich untadelig. Das alles waren Voraussetzungen, dass
Paulus in eine innere Ferne zu Jesus ging und die logische Folge
war der Christenverfolger.
Das Gesetz kann grausam machen und doch
ist es Gnade und damit gut. Es führt zur Sündenerkenntnis,
wodurch Gnade und Vergebung möglich ist. Es führt in den Tod,
weil es keiner zu 100% halten kann. Es will auch in den Tod, in das Sterben
führen, weil nur so neues göttliches Leben möglich ist.
Das Gesetz ohne Liebe macht hart und rechthaberisch.
Was kann da helfen? Das Gesetz des Geistes und der Liebe. Jesus sagt: Ein
neues Gesetz gebe ich euch, dass ihr den anderen liebt.
Dies geht auch aus dem gewaltigen Zeugnis
des Stephanus hervor, Apg 6,8-15; 7,54-83.
Die Verkündigung von Stephanus
war für Saulus, den Christenverfolger, eine große Gefahr,
weil sich dadurch die neue Lehre weiter verbreitete. Die tumultartige Hinrichtung
von Stephanus war dann ein Signal zur ersten Christenverfolgung. Paulus
stand dabei, als Stephanus gesteinigt wurde und hieß es gut.
Saulus hat gehört, wie Stephanus zu Jesus
betete: Herr Jesus, nimm meinen Geist auf und rechne ihnen die Sünde
nicht zu. Eine Parallele zum Kreuzestod Jesu. Saulus hat die Worte
nicht verstanden. Stephanus lebte in einer anderen Welt. Saulus war noch
erdgebunden und hatte keine Ahnung von der himmlischen Schau,
die nur der Christus schenken kann.
Saulus hat damals gedacht, er handele im Sinne
Jahweh´s. Noch hatte er nicht gemerkt, dass er ihn verfolgte. Hat
er trotzdem für ihn gehandelt, ohne es zu wissen?
Apg 8,3 Saulus
aber verwüstete die Gemeinde, indem er der Reihe nach in die Häuser
ging;
Und er schleppte sowohl Männer als
auch Frauen fort und überlieferte sie ins Gefängnis a.
(a) Kap. 9,2; 22,4; 26,9-11; 1Kor 15,9;
Gal 1,13.23; Phil 3,6; 1Tim 1,13.
Aber
was geschah wirklich?
Apg 8,4 Die
Zerstreuten nun gingen umher und verkündigten (1) das Wort. (1) o. verkündigten
als Evangelium als frohe Botschaft, eine Botschaft nach Kreuz und Auferstehung.
Eine Botschaft, die aus den Fesseln des mosaischen
Gesetzes hinausführte. Diese Botschaft war eine wirkliche Befreiung
aus dem „du musst, du sollst“ und schaffst es doch nicht.
Apg 8,5 Philippus aber ging hinab
in eine Stadt Samarias und predigte ihnen den Christus.
Nicht den abgelehnten Jesus, sondern den auferstandenen
und erhöhten Christus.
Apg 8,6 Die Volksmengen achteten
einmütig auf das, was von Philippus geredet wurde, indem sie zuhörten
und die Zeichen sahen, die er tat.
Dass sich Saulus als Christenverfolger betätigt
hat, musste auch zu Gottes Zielen beitragen. Durch seine Verfolgung
haben sich die Christen in Gebiete zerstreut, in denen später Paulus
seine Missionsreisen unternahm. Es war wie eine
Samenkapsel die aufbricht und ihren Samen weit verstreut.
Saulus dachte, dass er diesen Irrlehrer aus
Nazareth verfolgt, indem er seine Anhänger vertrieb. Auf der Außenlinie
war
das auch so, aber auf der Innenlinie musste er diesem Herrn dienen und
wusste es noch nicht.
Die Zerstreuten, an die Jakobus und Petrus
schrieben, zerstreuten sich weiter. Später schrieb auch Paulus an
die Zerstreuten aus Israel. Ja, er reiste ihnen sogar nach, zumindest bis
nach Rom.
Schon viel früher (Kelten) begann das
Hineinstreuen
der Israelnationen vorwiegend in die westliche Welt, heute das
sogenannte
christliche Abendland. Nach dem Kreuz, der großen
Wende, bekamen die westlichen Nationen die frohe Botschaft von Kreuz und
Auferstehung.
Der
Begriff „Nationen“ hat im biblischen Sinn 3 Bedeutungen. Nur wenn wir
diesen Begriff differenziert betrachten und damit im Kontext der Bibel
richtig einordnen, werden viele vermeintliche Widersprüche oder Unklarheiten
aufgelöst. Dies meint auch 2Tim 2,15, wo vom rechten Schneiden des
Wortes die Rede ist.
1.
Die Nationen für seinen Namen. Dies sind ganz
bestimmte Nationen, die als sein Volk für seinen Namen erwählt
sind. Es ist sein Volk, seine Braut, sein Eigentumsvolk aus allen Völkern.
Da dieses Volk aber als ganzes nicht mehr existiert und in viele Gruppen
(Nationen) aufgesplittet ist, wird nur noch von Nationen geredet. Doch
diese Nationen wurden für seinen Namen auserwählt. Dies ist auch
die Garantie, dass sie wieder zu seinem Volk werden. Nur Haus Juda ist
heute noch sein Volk (ohne Scheidebrief, aber zum Teil verstockt) Siehe auch: Rö
1,5-6, wörtlich, „in all den Nationen für den Namen seinen“. Es sind die Nationen
des Hauses Israel. Wir können auch sagen: Israel-Nationen. Apg 15,3,7,12
(Zuständig sind Petrus und Paulus, u.a.)
2.
Die Nationen, zu welchen hin sein Name ausgerufen wurde. Apg 15,17 (3x
gr. „epi“ = hinan, zu ihnen hin, auf welche hin). Es sind die Nationen,
in die die Israel-Nationen vorwiegend zerstreut wurden, in die westliche
Welt, das sogenannte Abendland, Hos 7,8; 8,8. Damit kommt auch
ein Segen in diese Nationen und Völker. Gott hat zu diesen Völkern
hin seinen Namen ausgerufen, weil hier sein geliebtes Volk überwiegend
mit eingegangen ist. In diesen Völkern erkennt man heute nur Juden,
aber keine vom Haus Israel. Als wenn sie Gott versteckt hätte (durch
die Unterlassung der Beschneidung wurde etwas verborgen) und doch haben
sie Gottes Segen in diese Völker gebracht. Es waren diese Israel-Nationen,
durch die das Christentum ins Abendland gebracht wurde, Hos 7,8. Siehe auch: Apg
15,17b. Amos 9,11-12, hier wird die Hütte Davids, ganz Israel, in
Bezug zu den Nationen gesetzt, auf die zu sein Name ausgerufen ist. Es
ist also ein Unterschied, ob es heißt: „Nationen
für seinen Namen“ oder „Nationen,
auf die zu sein Name ausgerufen ist“.
3.
Alle übrigen Nationen der Völkerwelt, oder einfach alle, die
nicht als besondere Nationen zu sehen sind. Diese Völker
sind heute noch dahingegeben und kommen in Gottes Heilsplan erst später,
nach den anderen, an die Reihe.
Siehe auch: Rö
1,18-24; Ps. 44,3; Apg 15,17a (die übrigen der Menschen).
Die
neue Botschaft kam von Jerusalem, wo das Erlösungswerk geschehen ist
und sie kam durch Israel zu uns. Sie kam vom göttlichen Mittelpunkt,
vom Nabel der Welt.
Israel,
der Nabel der Welt. Eine von Gott festgelegte Mitte. Auch
das Toben der Nationen kann diese Mitte nicht verrücken.
Israel liegt inmitten
des sogenannten Kontinentalblocks, d.h. der 3 zusammen- hängenden
Erdteile Asien, Afrika und Europa. Damit ist Jerusalem der Welt Mittelpunkt.
Amerika, Australien u.a. liegen draußen und zählen zu den Inseln,
Jes 49,1 und den Enden der Erde, Ps 2,8.
JERUSALEM · Ist die Nabe der Welt (wie
bei einem Rad), um die sich alles dreht. · Ist der Nabel, der Mittelpunkt
der Erde, Hes 38,12 · hebr. Tabur Die neue Botschaft kam von Jerusalem,
wo das Erlösungswerk geschehen ist, hinein in die Nationen. So entstand
das christliche Abendland.
Bei dieser Verbreitung der einzig wichtigen
Botschaft für die Menschheit, hat der Christenverfolger Saulus eine
Schlüsselposition bekommen.
Wieder ein Beweis dafür, dass Gott
eben alle gebrauchen kann, ja, die Allerschlimmsten und Letzten. Unbrauchbar
und doch brauchbar.
Der
Name Paulus:
Vom Christusverfolger zum größten
Apostel von Christus Jesus. hebr.: Saul, gr.: Saulos,
lat.: Paulus (als röm. Bürger).
Ein neuer Name?
Vor der 1. Missionsreise wird er Saulus (Saulos)
genannt (Apg 13,2). Als er dann in Vers 9-10 den Zauberer Elymas zurechtweist,
ist der Heilige Geist auf ihm und es heißt: Saulus aber, der auch
Paulus heißt, blickte mit Heiligem Geist erfüllt auf ihn
und sprach: ...willst du nicht aufhören den geraden Weg des Herrn
zu verkehren, du Sohn des Teufels?
Auf den Missionsreisen wird dann der (neue)
Name Paulus benutzt. Als Römer hieß er schon immer Paulus,
aber ab der 1. Missionsreise wird nur noch dieser Name benutzt, der Name
für eine neue Aufgabe. Ein neuer Name bekam auch: Abram - Abraham,
Saira - Sara, Jakob - Israel. Sie alle bekamen für eine neue Verheißungsaufgabe
einen neuen Namen.
Wir als seine Kinder haben auch einen neuen
Namen in dem Christus. Wir hatten ihn in der Erwählung schon
immer, aber er war noch verborgen. Auch unseren alten Namen konnte Gott
gebrauchen. Durch unseren alten Namen hat er uns in den neuen Namen hineingeführt,„In
Christus“. Es ist der neue Mensch, die neue Kreatur, eine neue Schöpfung. Þ Was wir für Gott tun, das
tun wir als neuer Mensch. Der alte Name kann nur das Fleisch bedienen.
Rö
6 u. 7. In der Neuheit des Lebens und des Geistes. Es ist immer wieder der gleiche Weg, vom
Todesweg zum Lebensweg. Nur durch Sterben, nur über den Tod gibt
es neues göttliches Leben. Das Alte muss sterben, damit neues Leben
entstehen kann. Wenn also nur durch Sterben neues Leben entsteht, dann
ist das Sterben etwas Positives. Deshalb kann Paulus sagen: Ich sterbe
täglich. Das heißt dann: Ich wachse täglich durch ihn,
zu ihm hin, unserem Haupt.
Paulus
der Benjaminiter:
Joseph und Benjamin, 2 Vollbrüder
von der Rahel.
Joseph, ein Bild auf Christus. Haus
Joseph - Haus Israel - Er steht für ganz Israel, das wird an seinen
beiden Söhnen sichtbar. Ephraim steht für die 10 Stämme
und bedeutet: doppelt fruchtbar, 1Mo 41,52. Ephraim ist der Führungsstamm
im Nordreich. Manasse ist auf die Wiedervereinigung Israels hin,
der Platzhalter für alle 12 Stämme.
Joseph wird mit dem Stier verglichen,
der 2 Hörner hat, mit dem er die Völker niederstößt.
Das sind die Tausende Manasses und die Zehntausende Ephraims, 5Mo 33,17.
Siehe auch Jes 9,20: Judenverfolgung und Bruderkriege. Ein jeder frisst
den Arm des anderen: Manasse den Ephraim, und Ephraim den Manasse, diese
beiden fallen über Juda her (Judenverfolgung). Da die Vermischung
der Israelstämme total ist, war jeder Krieg in Europa auch ein Bruderkrieg
Israels.
Benjamin geht zusammen mit Juda (Haus
Juda) und bekommt keinen Scheidebrief. Obwohl es Haus Juda (2) schlimmer
getrieben hat (Götzendienst) als Haus Israel (10) hat Gott sie für
seine Heilsgeschichte weiter benutzt. Aus dieser Linie, Haus Juda, kam
David und dann Jesus in Niedrigkeit auf diese Erde. Mit Haus Juda wird
auch die Regentschaft Jesu Christi auf Erden beginnen, noch bevor ganz
Israel vereinigt wird. Aus dem 2. Stamm, aus Benjamin, kam dann Paulus.
Auch Paulus kommt damit aus Haus Juda, dem noch aktiven Teil Israels.
Aus Benjamin kommen 2 Namen, Saul und Saul. Der 1. König Israels
und der Christenverfolger.
Ben - Oni = Sohn meiner Todesklage
(bei seiner Geburt starb Rahel).
Ben - Jamin = Sohn des Glücks. So
ist schon in den Namen angedeutet, dass aus Benjamin 2 Linien kommen. Auch
in 1Mo 49,2 wird diese Zweiteilung, diese Bipolarität sichtbar: Benjamin
ist ein Wolf der zerreißt; am Morgen verzehrt er Raub und am Abend
verteilt er Beute.
Die Namen und ihr Wortstamm: Saul - Shaul
- Sheol = ein Bild auf den Tod - Todeslinie - der 1. König Israels.
Israel wollte einen König, so wie die anderen Völker und bekam
ihn. Es war nicht der König nach dem Willen Gottes, das war danach
David, der aus der direkten Linie Judas kam. Gesamtisrael hatte 3 Könige,
Saul, David und Salomon. Alle haben 40 Jahre regiert. 40 = die Zahl der
Zubereitung, mal 3 = 120 Jahre = die Zahl Israel (12) in die Fülle
gebracht (10).
Gott geht auf den Willen der Menschen ein,
obwohl die Entscheidung nicht aus dem wohlgefälligen Willen
Gottes kommt, sondern aus dem Ratschluss seines Willens, so muss sie doch
den Zielen Gottes dienen. Auch Saul wurde in die Zahlensymbolik Gottes
für Israel mit eingebunden, mit 40 Jahren Regierungs- und Zubereitungszeit
für Israel.
Saul - Saulos - Paulus = von der
Todeslinie
zur Lebenslinie.
Ein Bild auf
das Leben. Paulus stammt aus der Linie der Regentschaft
von Haus Juda, Benjamin. Damit hat er mit Jesus gemeinsam: „Ich bin (erst
einmal) nur zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel gekommen. Zu diesen
Schafen ist Paulus auf seinen Missionsreisen gegangen, um die Juden zur
Eifersucht zu reizen. Damit sollten natürlich auch die Juden für
den Christus gewonnen werden.
Der Nationenapostel ging zu den Nationen
für seinen Namen, zu den Lo Ami. Doch zuerst zu den Juden, die ja noch
Gottes Volk waren (kein Scheidebrief).
Text
zu obiger Graphik: Die Graphik zeigt
einen Zeitraum von mehreren Jahrhunderten. Zur Zeit des Paulus war das
Römische Reich noch nicht geteilt. Dadurch, dass Griechenland zum
Römischen Reich zählte, wurde im ganzen Reich die hellenische
(griechische) Sprache zur Umgangssprache. Rom war die Hauptstadt des 4.
Weltreiches nach Dan 2 und 7.
Die
Entstehung Roms Das
Ziel der neuen Botschaft ist Rom, Roma, Ruma. Rom ist mit Rama in Israel
verbunden.
Die Entstehung Roms
hat etwas mit dem Mann aus Rama, dem 1. König Israels, Saul, zu tun.
Das Volk der Ruma, die Etrusker, die wohl Hebräer waren, haben mit
der Gründung von Rom begonnen und später die von Saul eingeführte
Staatsform von Israel übernommen. Daraus entstand das weltbekannte
römische Recht, das auf 12 Tafeln festgehalten wurde. Rom ist
auf 7 Hügeln erbaut. Die Zahl 7 mit der Bedeutung von „Zielerreichung“
hat in der Welt- und Heilsgeschichte eine besondere Bedeutung. Auch Byzanz,
das nach der Teilung des Römischen Reiches im Jahre 395 n.Chr in Konstantinopel
umbenannt wurde, ist auf 7 Hügeln erbaut (nach Peter Bamm in „Frühe
Christenheit“ ISBN 3-598-80039-8).
Jerusalem
und Rom. Diese beiden Weltstädte
stehen sich gegenüber. Rom ist die Richtung, in welche die Israelstämme
überwiegend hineingestreut wurden. Sie liefen dem Ostwind nach
(Hos.12,2), also nach Westen, die Richtung, in der sich das Christentum
verbreitete. Die beiden Städte können mit den zwei Schwestern
Oholiba und Ohola (Hes 23,2-4) verglichen werden. Ein Bild auf Haus
Juda (Jerusalem) und Haus Israel (Rom). Damit ist klar, dass die neue Botschaft
nach Kreuz und Auferstehung durch Paulus u.a. in diese Richtung getragen
wurde. Als Paulus in die Türkei reiste, wurde ihm vom Geist Gottes
verwehrt, weiter in den Norden nach Bithynien zu reisen. Gott macht mit
Weltgeschichte Heilsgeschichte und bestimmt die Vorgaben und die Richtung.
Wenn Jesus sagt:
Ich bin (zuerst) nur zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel gekommen,
dann ist klar, warum er den 13. Apostel mit einer besonderen Aufgabe, nämlich
das Evangelium der Herrlichkeit zu vermitteln, in die gleiche Richtung
schickte, in die auch der 13. Stamm Ephraim gestreut wurde. Ephraim = doppelt
fruchtbar, er soll zu einer Fülle von Nationen werden (Segen
des Jakob). Ephraim ist der Führungsstamm von Haus Israel, den zerstreuten
Israelstämmen. So wie Paulus als 13. Apostel eine besondere Aufgabe
hat, die Botschaft der Fülle, der Herrlichkeit zu verkündigen,
so hat auch Ephraim als 13. Stamm eine besondere Führungsaufgabe (aus
Ephraim kommen keine Versiegelten – 144000).
Die Botschaft kam
von Jerusalem, der Stadt mit den 12 Toren und sie ging nach Rom,
der Stadt mit den 13 Toren (die Aurelianische Mauer).
Das eiserne Römische
Reich war eine weitere Globalisierung mit Weltmacht. Diese Weltmacht ist
auf der politischen Ebene längst vergangen. Doch der kleine Vatikanstaat
kann bis heute mit einer religiösen Weltmacht verglichen werden.
So wie auf der politischen Seite ein Europa entsteht und die Globalisierung
vorantreibt, wird es diese Zusammenschlüsse auch auf der religiösen
Seite geben. Putin hat dem Papst zu seinem 80. Geburtstag einen Brief geschrieben
und darin dafür plädiert, den Jahrhunderte währenden Streit
zwischen der russisch-orthodoxen und der katholischen Kirche zu beenden,
(R.P.17.04.07). Diese Bemühungen der religiösen Globalisierung
hat nichts mehr mit der Botschaft des Paulus bzw. des frühen Christentums
zu tun. Siehe
auch: „Babel, die Mutter der Huren, oder, die Welt in der wir leben“ Band
2.
Byzanz,
Konstantinopel, Istanbul. Im Jahre 395 n.
Chr. wurde das Römische Reich geteilt und Konstantin machte
Byzanz zur Hauptstadt von Ost-Rom und nannte die neue Kaiserstadt Konstantinopel.
Rom hatte ein Gegenüber und war in eine Zweiheit gestellt (siehe:
das Standbild in Dan. 2 u. 7). Obwohl die Türkei auf asiatischem Boden
liegt, liegt Konstantinopel, heute Istanbul, auf europäischem Boden.
Die wichtigsten Daten in der Geschichte dieser Stadt am Goldenen
Horn spiegeln sich in den 7 Namen (nach Peter Bamm) –
Byzanz
– Konstantinopel – Istanbul – Nova Roma – Zarigrad (die Kaiserstadt) –
Anthusa (die Blühende) – Dar-el-Saadat (Städte der Glückseligkeit). Istanbul ist
heute das Tor zum Orient, steht aber im Okzident. Dies wird weiter
Grund zur Diskussion in der EU sein. Diese Stadt wird auch als Grenzposten
zwischen Europa und dem Osten bezeichnet. Obwohl sie im Römischen
Reich zum Westen gehörte, musste sie in ihrer Geschichte oft gegen
den Westen kämpfen. Kaiser Konstantin hat diese Stadt zur Hauptstadt
seines Imperiums gemacht. Mit dem Toleranzedikt von Mailand im Jahre
313 bahnte er den Weg des Christentums zur Staatsreligion. Vor seinem
Tod ließ er sich taufen. Und im Jahre 330 verlegte er den Kaisersitz
von Rom nach Konstantinopel. Auf dem Konzil von Nicaea wurden die theologischen
Grundsätze des christlichen Glaubensbekenntnisses formuliert. Konstantin
wurde Alleinherrscher des Römischen Reiches. Er wurde von der aram.
und gr. Kirche als Heiliger verehrt.
Rom
– Istanbul - Jerusalem. Rom
und Istanbul – Christentum und Islam – Isaak und Ismael.
Der Konflikt zwischen
Isaak und Ismael, der alte Bruderstreit, wird einmal durch den wahren Konfliktlöser
in Jerusalem gelöst. Jerusalem wird dann der Mittelpunkt allen Regierungsgeschehens
sein. Die Völker werden nach Jerusalem ziehen und sich Weisung für
ihren Weg holen. Wenn wir uns mit den Entwicklungen im Weltgeschehen beschäftigen,
dürfen wir das große Gottesziel, die Globalisierung durch Christus,
nicht vergessen. Wenn sich zum Schluss Jerusalem und das 3. Babel, die
eigentliche Antistadt, die es unter Nimrod und Nebukadnezar schon zweimal
gab, gegenüber stehen, dann wird die große Entscheidung durch
den neuen Regenten und den Hauch seines Mundes herbeigeführt.
Die
christlichen Gemeinden um 100 n. Chr. Die Graphik zeigt
die Siedlungsgebiete des Christentums um das Mittelmeer. Die Verbreitung
erfolgte von Jerusalem über Syrien (Antiochien), die südliche
Türkei, nach Griechenland und weiter nach Italien, aber auch nach
Nordafrika.
In der westlichen
Türkei finden wir die 7 endzeitlichen Gemeinden, von denen uns Johannes
in der Offenbarung berichtet. Sie werden in der letzten Zeit weiter eine
Rolle spielen. Sie liegen im Mittelpunkt der Missionsreisen des Paulus.
In dieser Region ist von dem Christentum nicht viel geblieben.
Italien =
Vitali, d.h. Jungstiere. So hat der Name Italien einen biblischen
Bezug auf Joseph, der dem Sternbild Stier zugeordnet ist.
Joseph wird in 5Mo 33,17 mit einem erstgeborenen Stier verglichen. Ein
Stier hat 2 Hörner, das sind seine zwei Söhne Ephraim und
Manasse. Mit ihnen stößt er die Völker. Das sind die
Zehntausende Ephraims und die Tausende Manasses. Hier wird die große
Aufgabe Israels an den Völkern angedeutet. Joseph, der Christusdarsteller
(siehe die Josephs- Geschichten) setzt seine Söhne für diesen
Dienst an den Völkern ein. Und Christus will ebenfalls seine Söhne
(seine Glieder) für den Dienst in seiner Heilsgeschichte, für
den Dienst der Wiederbringung einsetzen.
Das
Eisenreich Rom. Die Reiche der Welt
zergehen. Das röm. Eisenreich hat sich durch Vermischung verändert
und sich damit soweit geschwächt, dass es als Weltreich nicht mehr
zu erkennen ist. Eine Mischung aus Eisen und Ton kann nicht halten. Bei
der heute angestrebten Globalisierung der Religionen wird Unmögliches
versucht und vordergründig, scheinbar auch gelingen. Artfremde Dinge
können nicht homogen vermischt werden. Die Christenheit begibt
sich in eine Scheinwelt. Deshalb werden nicht nur weltliche Reiche,
sondern auch christliche Verbindungen zerbrechen. Sie werden von dem Stein,
der aus dem Himmel kommt zermalmt. Und dieses Weltgericht ist eine große
Gnade, weil dann dieser Stein vom Himmel, Christus, die ganze Erde erfüllt.
Dann beginnt das Reich der Himmel auf der Erde und daneben wird es kein
anderes Reich mehr geben. Christus der
Regent ist Herrscher und Herr aller. Das
ist das Ziel für Himmel und Erde, für Engel und Menschen.