Saulus von Tarsus
Vom Christenverfolger zum Christusverkündiger
Vom Saulus zum Paulus, der Übergang von der alten zur neuen Zeit.
Von der alten Ordnung in eine Neuordnung.
Paulus hieß er ab der 1. Missionsreise.
Sein Ziel war Rom, die Hauptstadt der alten Welt.
Rö 1,16-17 Denn ich schäme mich des Evangeliums nicht, denn es ist Gottes Kraft zum Heil jedem Glaubenden, sowohl dem Juden zuerst als auch dem Griechen.
Denn Gottes Gerechtigkeit wird darin geoffenbart aus Glauben zu Glauben, wie geschrieben steht: "Der Gerechte aber wird aus Glauben leben". {Hab 2,4}
 

Das Wirken von Petrus mit den anderen Aposteln und Paulus, zeigt uns eine Übergangszeit vom Gesetzeshaushalt Israels zum Gnadenhaushalt der Gemeinde.
Siehe auch:  „Biblische Kosmologie und Eschatologie Band 4“ Seite 31 ff.

Saulus kam aus der Zeit des alten Bundes, aus der Zeit des Gesetzes, des Buchstabens. Dann wird Paulus in die Zeit des neuen Bundes von Gott selbst, ganz neu in den Dienst gestellt.
Der alte Bund und das Gesetz haben gezeigt, dass noch etwas fehlt: „Allein aus Glauben“.

Die Neuordnung nach Kreuz und Auferstehung:
Rö 3,20-24 Darum, aus Gesetzeswerken wird kein Fleisch vor ihm gerechtfertigt werden; denn durch Gesetz kommt Erkenntnis der Sünde. Jetzt aber ist, ohne Gesetz, Gottes Gerechtigkeit geoffenbart worden, bezeugt durch das Gesetz und die Propheten:
Gottes Gerechtigkeit aber durch Glauben in (an) Jesum Christum gegen alle und auf alle, die da glauben. Denn es ist kein Unterschied, denn alle haben gesündigt und erreichen nicht die Herrlichkeit Gottes, und werden umsonst gerechtfertigt durch seine Gnade, durch die Erlösung, die in Christo Jesu ist.
Phil 3,8-10 ...ja, wahrlich, ich achte auch alles für Verlust wegen der Vortrefflichkeit der Erkenntnis Christi Jesu, meines Herrn, um dessentwillen ich alles eingebüßt habe und es für Dreck achte, auf dass ich Christum gewinne und in ihm erfunden werde, indem ich nicht meine Gerechtigkeit habe, die aus dem Gesetz ist, sondern die durch den Glauben Christi ist, die Gerechtigkeit aus Gott durch den Glauben; um ihn zu erkennen und die Kraft seiner Auferstehung und die Gemeinschaft seiner Leiden, indem ich seinem Tode gleichge- staltet {O. gleichförmig} werde, ob ich irgendwie hingelangen möge zur Auferstehung (Herausauferstehung) aus Toten.
 

Deshalb denken wir an 2 große Apostel, Petrus und Paulus und an 2 große Städte, an Jerusalem und an die Schwesterstadt (Tochterstadt) von Jerusalem, Rom. Rom, deshalb zuerst etwas über Petrus:
Die Peterskirche, die größte Kirche der Welt, 200 m lang und 100 Jahre Bauzeit.  Wenn die Menschen stehen, fasst sie 50 000 Personen. Wer unter der 133 m hohen  Kuppel dieser Riesenkirche steht, die mit Tetzels Ablassbriefen und dem Geld der armen Leute erbaut wurde, der steht vor einem Altar, auf dem 81 ewige Lichter brennen. Unter diesem Altar soll das Grab von Petrus liegen. Wir denken an das Papsttum und die Macht, die es unter den Christen ausgeübt hat und noch immer ausübt, an die guten und schlechten Thesen/Dogmen, die von dieser Organisation ausgehen. Der Papst als Pontifex Maximus, oberster Priester, als Stellvertreter Gottes (?) auf Erden, der sich „Heiliger Vater“ nennt, wobei es wohl nicht stört, dass es in Matt.23,9 heißt:
Ihr sollt auch nicht <jemanden> auf der Erde euren Vater nennen; denn {einer} ist euer Vater, <nämlich> der im Himmel.
 

Petrus ein Säulenapostel:
Petrus zählt zu den ersten Jüngern Jesu. Jünger = Nachfolger.

Aber auch in der Jüngerschaft, wie überall, gibt es Wachstum zu dem Christus hin.
Mt 16,16. Petrus war der erste, der bekannte: Du bist Christus, des lebendigen Gottes Sohn. Mit diesem Bekenntnis hat Petrus den Felsengrund gefunden, auf dem alles aufgebaut ist bzw. wird.
Deshalb schreibt er in 1.Petr 1,3 „der uns wiedergeboren hat zu einer lebendigen Hoffnung“. Oder auch Vers 23: „Ihr seid wiedergeboren aus Unvergänglichem durch das lebendige und bleibende Wort Gottes.
 
Petrus der Fels?

Die Bedeutung des Säulenapostels Petrus wollen wir nicht verkleinern. Wir  denken an  das Wort aus Mt 16,18, das die kath. Kirche zu ihrer Legitimation für sich in Anspruch nimmt: Auf diesen Felsen werde ich meine Kirche  (Versammlung) bauen.
Nach dem Bekenntnis von Petrus, dass Jesus der Christus ist, antwortet Jesus:
Mt 16,17-18 Glückselig bist du, Simon, Bar Jona (1a); denn Fleisch und Blut haben es dir nicht geoffenbart, sondern mein Vater, der in den Himmeln ist (b).
(1) d.h. Sohn Jonas; (a) Joh 1,42; (b) Gal 1,15.16
 Aber auch ich sage dir: Du bist Petrus 1a (der Felsige), und auf diesem (Christus) Felsen werde ich meine Gemeinde (2) bauen, und des Hades (3) Pforten werden sie nicht überwältigen.
(1) d.h. Fels o. Stein (aramäisch: Kephas); (2) o. Versammlung; (3) d.i. das Totenreich (a) Kap. 4,18; 10,2
Nach Albrecht: Du bist Petrus, und im Anschluss an diesen Stein (1) will ich das Haus meiner Gemeinde bauen...
 1)   Zu diesem (ersten Stein) andere hinzufügen.
 Schon in der Wüste ist Christus als der Fels vor dem Volke hergezogen. Diesen Felsen hat auch Petrus gefunden. Er ist ein Stück von diesem Felsen (der Felsige), auf den die Versammlung Gottes aufgebaut wird. Auf Christus und nicht auf einen Menschen.
Petrus = Petros = ein kleiner Stein; Petra = ein großer Stein.


Paulus:
An der alten Straße nach Ostia steht die Kirche „San Paolo fuori le mura“ über dem Grab von Paulus. In jüngster Zeit hat man in der Kirche einen Sarkophag  gefunden, in dem man Paulus vermutet. Weitere Untersuchungen sollen das klären.

Rheinische Post 07/2007: Paulus Sarg soll zunächst nicht geöffnet werden. Vatikanstadt: Der vor kurzem aufgefundene Paulus-Sarkophag in der römischen Papst-Basilika Sankt Paul, vor den Mauern, wird zunächst nicht geöffnet. Papst Benedikt hat der Öffnung nicht zugestimmt. Die Vatikan-Archäologen sind überzeugt, dass es sich um das Grab von Apostel Paulus handelt, der nach der Überlieferung um das Jahr 67 in Rom als Märtyrer starb.


Paulus ist der größte der Apostel:
  (Wenn wir überhaupt diesen Begriff verwenden sollen, sie waren ja alle Brüder)

Vorher gab es schon das Evangelium der Länge, Tiefe, Breite und Höhe (Die 4 Evangelien). Durch Paulus wird die 4. Dimension durch Offenbarungen Gottes an Paulus, auf eine neue Höhe gebracht . Es ist nun das Evangelium der Herrlichkeit Gottes in einer Neuordnung, die es vor der Auferstehung Jesu noch nicht gab. Rö 1,8-11: Paulus sehnte sich nach Gemeinschaft mit den Christen in Rom.
Alle sollen zur Fülle Gottes beitragen

Jeden Menschen wird er aus seiner Gesetzmäßigkeit befreien und neu machen. Alles läuft auf eine totale Veränderung. Nichts bleibt wie es ist, nur der neue Mensch und dann die neue Schöpfung. Jesus füllt die Gemeinde und die Gemeinde mit ihrem Haupt das ganze All. Christus ist die Fülle der Schöpfung und seine Glieder tragen zu dieser Fülle bei, mehr gibt es nicht. Diese Botschaft ist der absolute Höhepunkt.
Eph 3,19: Alle tragen somit zur Fülle Gottes bei.

Paulus kam aus einer dreifachen Ferne (Apg 22,3; 22,25-29; Phil 2,5-6).
Paulus ist auf einem ganz anderen Weg zu Jesus gekommen als die anderen Jünger:


Paulus wollte Jahweh dienen, dies ging aber nicht mehr ohne Jesus:
Das Tetragramm

tetra = „4“ (Zahl des Kosmos u. der Erde)
Ich offenbarte Deinen Namen den Menschen, die Du mir aus dem Kosmos gegeben hast, Joh 17.6

                        J      H      W      H
                        J  ö  H  a  W  ä  H
Zahlenwert:  10  -  5   -   6   -   5   =   26

Der 26. nach Adam ist Mose, der 1. Prophet für Israel.
2 = Zahl der Gemeinschaft und der Trennung.
6 = Zahl des Menschen.
H a J a´ H  = werden, der Werdenmachende – EL
Der ewig Seiende, der Getreue. Der „Ich bin, der ich bin“.
Der Name weist auf den Auferstandenen und Erhöhten, Christus Jesus,
der schon im AT als der HERR, als JHWH bekannt war.
JHWH ist die dynamische Kraft der Heilsgeschichte.
Jesus ist der Mensch gewordene JHWH (Böhmerle).
EL = der höchste Name (zu hin - alles zu dem Einen hin)
 
Die Macht Jesu

Dass Paulus zu Jesus kam, zeigt uns die Macht Jesu.
Jesus holt sich die Menschen aus scheinbar unerreichbarer Ferne. In der Vollmacht seiner Gnade macht er aus Letzten Erste für seinen Dienst. Wenn Christus Erstlinge, die er ja schon lange, bevor es diese Erde gab erwählt hat, herausruft, dann immer für einen Dienst in Gottes Heilsgeschichte.

Paulus kam aus der jüdischen Diaspora. Wer war Paulus?
Apg 22,3 und 25-29.   Ich bin ein Römer! Aber auch ein Jude und damit ein Israelit.
Mit Saulus begann die erste Christenverfolgung. Er war aber auch der größte Apostel und mit ihm begann die Sammlung der Gemeinde. Er war auch der größte Prophet. Siehe Auch: Paulus und sein Sonderauftrag.
Nur ganz wenige hatten in Kleinasien bzw. Cilicien, der Türkei, die römische Staatsbürgerschaft.
Paulus, der Benjaminiter, war Jude durch die Mutter und zugleich Römer durch den Vater, der Hellene/Grieche war.


Der Verfolger aus Überzeugung (Apg 6,1-15; 7,54-83; 1Kor 15,9):
War Paulus ein Gefäß zu Gottes Unehre und musste ihm trotzdem dienen, ohne  es zu wissen? Ist der Töpfer nicht einer, der die Gefäße zur Ehre und Unehre Gottes macht? Rö 9,21; Spr 16,4; Jer 18,4-6; Jes 45,5-9.
Auch diese Gefäße müssen Gott dienen, ohne es zu wissen. Auch wenn sie glauben, gegen Gott zu arbeiten und zu kämpfen, führen sie doch nur Gottes Gerichte aus. Sie kommen aus dem Ratschluss seines Willens und niemals aus seinem Wohlgefallen.

Es gibt kein gewaltigeres Zeugnis, Menschen aus einer unwahrscheinlichen Ferne zu sich zu ziehen, als das Beispiel des Paulus.
Er ist in einer räumlichen Ferne im Auslandsjudentum aufgewachsen und dort entsprechend geprägt worden. Da war kein Platz für die neue Lehre von Jesus.

Dies geht auch aus dem gewaltigen Zeugnis des Stephanus hervor, Apg 6,8-15; 7,54-83.
Die Verkündigung von Stephanus war für Saulus, den Christenverfolger, eine große Gefahr, weil sich dadurch die neue Lehre weiter verbreitete. Die tumultartige Hinrichtung von Stephanus war dann ein Signal zur ersten Christenverfolgung. Paulus stand dabei, als Stephanus gesteinigt wurde und hieß es gut. Apg 8,3     Saulus aber verwüstete die Gemeinde, indem er der Reihe nach in die Häuser ging;
Und er schleppte sowohl Männer als auch Frauen fort und überlieferte sie ins Gefängnis a.
(a) Kap. 9,2; 22,4; 26,9-11; 1Kor 15,9; Gal 1,13.23; Phil 3,6; 1Tim 1,13. Apg 8,4   Die Zerstreuten nun gingen umher und verkündigten (1) das Wort.
   (1) o. verkündigten als Evangelium als frohe Botschaft, eine Botschaft nach Kreuz und Auferstehung. Apg 8,5   Philippus aber ging hinab in eine Stadt Samarias und predigte ihnen den Christus. Apg 8,6   Die Volksmengen achteten einmütig auf das, was von Philippus geredet wurde, indem sie zuhörten und die Zeichen sahen, die er tat. Saulus dachte, dass er diesen Irrlehrer aus Nazareth verfolgt, indem er seine Anhänger vertrieb. Auf der Außenlinie war das auch so, aber auf der Innenlinie musste er diesem Herrn dienen und wusste es noch nicht. Die Israelnationen

Der Begriff „Nationen“ hat im biblischen Sinn 3 Bedeutungen.
Nur wenn wir diesen Begriff differenziert betrachten und damit im Kontext der Bibel richtig einordnen, werden viele vermeintliche Widersprüche oder Unklarheiten aufgelöst. Dies meint auch 2Tim 2,15, wo vom rechten Schneiden des Wortes die Rede ist.

1. Die Nationen für seinen Namen.
Dies sind ganz bestimmte Nationen, die als sein Volk für seinen Namen erwählt sind. Es ist sein Volk, seine Braut, sein Eigentumsvolk aus allen Völkern. Da dieses Volk aber als ganzes nicht mehr existiert und in viele Gruppen (Nationen) aufgesplittet ist, wird nur noch von Nationen geredet. Doch diese Nationen wurden für seinen Namen auserwählt. Dies ist auch die Garantie, dass sie wieder zu seinem Volk werden. Nur Haus Juda ist heute noch sein Volk (ohne Scheidebrief, aber zum Teil verstockt)
Siehe auch: Rö 1,5-6, wörtlich, „in all den Nationen für den Namen seinen“.
Es sind die Nationen des Hauses Israel. Wir können auch sagen: Israel-Nationen. Apg 15,3,7,12 (Zuständig sind Petrus und Paulus, u.a.)

2. Die Nationen, zu welchen hin sein Name ausgerufen wurde.
Apg 15,17 (3x gr. „epi“ = hinan, zu ihnen hin, auf welche hin).
Es sind die Nationen, in die die Israel-Nationen vorwiegend zerstreut wurden, in die westliche Welt, das sogenannte Abendland, Hos 7,8; 8,8.
Damit kommt auch ein Segen in diese Nationen und Völker. Gott hat zu diesen Völkern hin seinen Namen ausgerufen, weil hier sein geliebtes Volk überwiegend mit eingegangen ist. In diesen Völkern erkennt man heute nur Juden, aber keine vom Haus Israel. Als wenn sie Gott versteckt hätte (durch die Unterlassung der Beschneidung wurde etwas verborgen) und doch haben sie Gottes Segen in diese Völker gebracht. Es waren diese Israel-Nationen, durch die das Christentum ins Abendland gebracht wurde, Hos 7,8.
Siehe auch: Apg 15,17b. Amos 9,11-12, hier wird die Hütte Davids, ganz Israel, in Bezug zu den Nationen gesetzt, auf die zu sein Name ausgerufen ist. Es ist also ein Unterschied, ob es heißt: „Nationen für seinen Namen“ oder „Nationen, auf die zu sein Name ausgerufen ist“.

3. Alle übrigen Nationen der Völkerwelt, oder einfach alle, die nicht als besondere Nationen zu sehen sind.
Diese Völker sind heute noch dahingegeben und kommen in Gottes Heilsplan erst später, nach den anderen, an die Reihe.

Siehe auch: Rö 1,18-24; Ps. 44,3; Apg 15,17a (die übrigen der Menschen).

Die neue Botschaft kam von Jerusalem, wo das Erlösungswerk geschehen ist und sie kam durch Israel zu uns. Sie kam vom göttlichen Mittelpunkt, vom Nabel der Welt.

Israel, der Nabel der Welt. Eine von Gott festgelegte Mitte.
Auch das Toben der Nationen kann diese Mitte nicht verrücken.

Israel liegt inmitten des sogenannten Kontinentalblocks, d.h. der 3 zusammen- hängenden Erdteile Asien, Afrika und Europa. Damit ist Jerusalem der Welt Mittelpunkt. Amerika, Australien u.a. liegen draußen und zählen zu den Inseln, Jes 49,1 und den Enden der Erde, Ps 2,8.

JERUSALEM
· Ist die Nabe der Welt (wie bei einem Rad), um die sich alles dreht.
· Ist der Nabel, der Mittelpunkt der Erde, Hes 38,12
· hebr. Tabur
Die neue Botschaft kam von Jerusalem, wo das Erlösungswerk geschehen ist, hinein in die Nationen. So entstand das christliche Abendland.

Bei dieser Verbreitung der einzig wichtigen Botschaft für die Menschheit, hat der Christenverfolger Saulus eine Schlüsselposition bekommen.

Wieder ein Beweis dafür, dass Gott eben alle gebrauchen kann, ja, die Allerschlimmsten und Letzten. Unbrauchbar und doch brauchbar.

Der Name Paulus:

Wir als seine Kinder haben auch einen neuen Namen in dem Christus. Wir hatten ihn in der Erwählung schon immer, aber er war noch verborgen. Auch unseren alten Namen konnte Gott gebrauchen. Durch unseren alten Namen hat er uns in den neuen Namen hineingeführt,„In Christus“. Es ist der neue Mensch, die neue Kreatur, eine neue Schöpfung.
Þ Was wir für Gott tun, das tun wir als neuer Mensch. Der alte Name kann nur das Fleisch bedienen. Rö 6 u. 7. In der Neuheit des Lebens und des Geistes.
Es ist immer wieder der gleiche Weg, vom Todesweg zum Lebensweg. Nur durch Sterben, nur über den Tod gibt es neues göttliches Leben. Das Alte muss sterben, damit neues Leben entstehen kann. Wenn also nur durch Sterben neues Leben entsteht, dann ist das Sterben etwas Positives. Deshalb kann Paulus sagen: Ich sterbe täglich. Das heißt dann: Ich wachse täglich durch ihn, zu ihm hin, unserem Haupt.

Paulus der Benjaminiter:

Gott geht auf den Willen der Menschen ein, obwohl die Entscheidung nicht aus dem  wohlgefälligen Willen Gottes kommt, sondern aus dem Ratschluss seines Willens, so muss sie doch den Zielen Gottes dienen. Auch Saul wurde in die Zahlensymbolik Gottes für Israel mit eingebunden, mit 40 Jahren Regierungs- und Zubereitungszeit für Israel.

Siehe Graphik:  "Die Genealogie ab Jakob"
 

Saul - Saulos - Paulus = von der Todeslinie zur Lebenslinie.
Ein Bild auf das Leben.
Paulus stammt aus der Linie der Regentschaft von Haus Juda, Benjamin. Damit hat er mit Jesus gemeinsam: „Ich bin (erst einmal) nur zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel gekommen. Zu diesen Schafen ist Paulus auf seinen Missionsreisen gegangen, um die Juden zur Eifersucht zu reizen. Damit sollten natürlich auch die Juden für den Christus gewonnen werden.

Der Nationenapostel ging zu den Nationen für seinen Namen, zu den Lo Ami.
Doch zuerst zu den Juden, die ja noch Gottes Volk waren (kein Scheidebrief).
 
 

Die Entstehung Roms (Graphik)

Text zu obiger Graphik:
Die Graphik zeigt einen Zeitraum von mehreren Jahrhunderten. Zur Zeit des Paulus war das Römische Reich noch nicht geteilt. Dadurch, dass Griechenland zum Römischen Reich zählte, wurde im ganzen Reich die hellenische (griechische) Sprache zur Umgangssprache. Rom war die Hauptstadt des 4. Weltreiches nach Dan 2 und 7.

Die Entstehung Roms
Das Ziel der neuen Botschaft ist Rom, Roma, Ruma. Rom ist mit Rama in Israel verbunden.
Die Entstehung Roms hat etwas mit dem Mann aus Rama, dem 1. König Israels, Saul, zu tun. Das Volk der Ruma, die Etrusker, die wohl Hebräer waren, haben mit der Gründung von Rom begonnen und später die von Saul eingeführte Staatsform von Israel übernommen. Daraus entstand das weltbekannte römische Recht, das auf 12 Tafeln festgehalten wurde. Rom ist auf 7 Hügeln erbaut. Die Zahl 7 mit der Bedeutung von „Zielerreichung“ hat in der Welt- und Heilsgeschichte eine besondere Bedeutung. Auch Byzanz, das nach der Teilung des Römischen Reiches im Jahre 395 n.Chr in Konstantinopel umbenannt wurde, ist auf 7 Hügeln erbaut (nach Peter Bamm in „Frühe Christenheit“ ISBN 3-598-80039-8).

Jerusalem und Rom.
Diese beiden Weltstädte stehen sich gegenüber. Rom ist die Richtung, in welche die Israelstämme überwiegend hineingestreut wurden. Sie liefen dem Ostwind nach (Hos.12,2), also nach Westen, die Richtung, in der sich das Christentum verbreitete. Die beiden Städte können mit den zwei Schwestern  Oholiba und Ohola (Hes 23,2-4) verglichen werden. Ein Bild auf Haus Juda (Jerusalem) und Haus Israel (Rom). Damit ist klar, dass die neue Botschaft nach Kreuz und Auferstehung durch Paulus u.a. in diese Richtung getragen wurde. Als Paulus in die Türkei reiste, wurde ihm vom Geist Gottes verwehrt, weiter in den Norden nach Bithynien zu reisen. Gott macht mit Weltgeschichte Heilsgeschichte und bestimmt die Vorgaben und die Richtung.
Wenn Jesus sagt: Ich bin (zuerst) nur zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel gekommen, dann ist klar, warum er den 13. Apostel mit einer besonderen Aufgabe, nämlich das Evangelium der Herrlichkeit zu vermitteln, in die gleiche Richtung schickte, in die auch der 13. Stamm Ephraim gestreut wurde. Ephraim = doppelt fruchtbar, er soll zu einer Fülle von Nationen werden (Segen des Jakob). Ephraim ist der Führungsstamm von Haus Israel, den zerstreuten Israelstämmen. So wie Paulus als 13. Apostel eine besondere Aufgabe hat, die Botschaft der Fülle, der Herrlichkeit zu verkündigen, so hat auch Ephraim als 13. Stamm eine besondere Führungsaufgabe (aus Ephraim kommen keine Versiegelten – 144000).
Die Botschaft kam von Jerusalem, der Stadt mit den 12 Toren und sie ging nach Rom, der Stadt mit den 13 Toren (die Aurelianische Mauer).
Das eiserne Römische Reich war eine weitere Globalisierung mit Weltmacht. Diese Weltmacht ist auf der politischen Ebene längst vergangen. Doch der kleine Vatikanstaat kann bis heute mit einer religiösen Weltmacht verglichen werden. So wie auf der politischen Seite ein Europa entsteht und die Globalisierung vorantreibt, wird es diese Zusammenschlüsse auch auf der religiösen Seite geben. Putin hat dem Papst zu seinem 80. Geburtstag einen Brief geschrieben und darin dafür plädiert, den Jahrhunderte währenden Streit zwischen der russisch-orthodoxen und der katholischen Kirche zu beenden, (R.P.17.04.07). Diese Bemühungen der religiösen Globalisierung hat nichts mehr mit der Botschaft des Paulus bzw. des frühen Christentums zu tun.
Siehe auch: „Babel, die Mutter der Huren, oder, die Welt in der wir leben“ Band 2.

Byzanz, Konstantinopel, Istanbul.
Im Jahre 395 n. Chr. wurde das Römische Reich geteilt und Konstantin machte Byzanz zur Hauptstadt von Ost-Rom und nannte die neue Kaiserstadt Konstantinopel. Rom hatte ein Gegenüber und war in eine Zweiheit gestellt (siehe: das Standbild in Dan. 2 u. 7). Obwohl die Türkei auf asiatischem Boden liegt, liegt Konstantinopel, heute Istanbul, auf europäischem Boden. Die wichtigsten Daten in der Geschichte dieser Stadt  am Goldenen Horn spiegeln  sich in den 7 Namen (nach Peter Bamm) Byzanz – Konstantinopel – Istanbul – Nova Roma – Zarigrad (die Kaiserstadt) – Anthusa (die Blühende) – Dar-el-Saadat (Städte der Glückseligkeit).
Istanbul ist heute das Tor zum Orient, steht aber im Okzident. Dies wird weiter Grund zur Diskussion in der EU sein. Diese Stadt wird auch als Grenzposten zwischen Europa und dem Osten bezeichnet. Obwohl sie im Römischen Reich zum Westen gehörte, musste sie in ihrer Geschichte oft gegen den Westen kämpfen. Kaiser Konstantin hat diese Stadt zur Hauptstadt seines Imperiums gemacht. Mit dem Toleranzedikt von Mailand im Jahre 313 bahnte er den Weg des Christentums zur Staatsreligion. Vor seinem Tod ließ er sich taufen. Und im Jahre 330 verlegte er den Kaisersitz von Rom nach Konstantinopel. Auf dem Konzil von Nicaea wurden die theologischen Grundsätze des christlichen Glaubensbekenntnisses formuliert. Konstantin wurde Alleinherrscher des Römischen Reiches. Er wurde von der aram. und gr. Kirche als Heiliger verehrt.

Rom – Istanbul - Jerusalem.
Rom und Istanbul – Christentum und Islam – Isaak und Ismael.
Der Konflikt zwischen Isaak und Ismael, der alte Bruderstreit, wird einmal durch den wahren Konfliktlöser in Jerusalem gelöst. Jerusalem wird dann der Mittelpunkt allen Regierungsgeschehens sein. Die Völker werden nach Jerusalem ziehen und sich Weisung für ihren Weg holen. Wenn wir uns mit den Entwicklungen im Weltgeschehen beschäftigen, dürfen wir das große Gottesziel, die Globalisierung durch Christus, nicht vergessen. Wenn sich zum Schluss Jerusalem und das 3. Babel, die eigentliche Antistadt, die es unter Nimrod und Nebukadnezar schon zweimal gab, gegenüber stehen, dann wird die große Entscheidung durch den neuen Regenten und den Hauch seines Mundes herbeigeführt.

Die christlichen Gemeinden um 100 n. Chr.
Die Graphik zeigt die Siedlungsgebiete des Christentums um das Mittelmeer. Die Verbreitung erfolgte von Jerusalem über Syrien (Antiochien), die südliche Türkei, nach Griechenland und weiter nach Italien, aber auch nach Nordafrika.
In der westlichen Türkei finden wir die 7 endzeitlichen Gemeinden, von denen uns Johannes in der Offenbarung berichtet. Sie werden in der letzten Zeit weiter eine Rolle spielen. Sie liegen im Mittelpunkt der Missionsreisen des Paulus. In dieser Region ist von dem Christentum nicht viel geblieben.
Italien = Vitali, d.h. Jungstiere. So hat der Name Italien einen biblischen Bezug auf Joseph, der dem Sternbild Stier zugeordnet ist. Joseph wird in 5Mo 33,17 mit einem erstgeborenen Stier verglichen. Ein Stier hat 2 Hörner, das sind seine zwei Söhne Ephraim und Manasse. Mit ihnen stößt er die Völker. Das sind die Zehntausende Ephraims und die Tausende Manasses. Hier wird die große Aufgabe Israels an den Völkern angedeutet. Joseph, der Christusdarsteller (siehe die Josephs- Geschichten) setzt seine Söhne für diesen Dienst an den Völkern ein. Und Christus will ebenfalls seine Söhne (seine Glieder) für den Dienst in seiner Heilsgeschichte, für den Dienst der Wiederbringung einsetzen.

Das Eisenreich Rom.
Die Reiche der Welt zergehen. Das röm. Eisenreich hat sich durch Vermischung verändert und sich damit soweit geschwächt, dass es als Weltreich nicht mehr zu erkennen ist. Eine Mischung aus Eisen und Ton kann nicht halten. Bei der heute angestrebten Globalisierung der Religionen wird Unmögliches versucht und vordergründig, scheinbar auch gelingen. Artfremde Dinge können nicht homogen vermischt werden. Die Christenheit begibt sich in eine Scheinwelt. Deshalb werden nicht nur weltliche Reiche, sondern auch christliche Verbindungen zerbrechen. Sie werden von dem Stein, der aus dem Himmel kommt zermalmt. Und dieses Weltgericht ist eine große Gnade, weil dann dieser Stein vom Himmel, Christus, die ganze Erde erfüllt. Dann beginnt das Reich der Himmel auf der Erde und daneben wird es kein anderes Reich mehr geben.
Christus der Regent ist Herrscher und  Herr  aller.
Das ist das Ziel für Himmel und Erde, für Engel und Menschen.