Römer
9 bis 11 – Gottes Heilsgeschichte
Israel – über Gerichtswege
kommt es zur Rettung des Gesamtvolkes
Israel, ein heilsgeschichtliches Rätsel.
Im großen Lehrbrief des Paulus darf Israel nicht fehlen. Israel hat unter den Völkern eine zentrale Funktion. Paulus versucht in Kapitel 9 -11 dieses Rätsel zu lösen, bzw. die Bedeutung von Israel zu vermitteln. Doch die Auflösung hat die Christenheit bis heute nicht verstanden. Nur einem Bruchteil, einem Anbruch wurde dieses Geheimnis von Gott offenbart.
Zu
1. Vers 1-5: Das Mitgefühl des Apostels Paulus mit seinem Volk und
die Vorrechte Israels.
Bei dem Mitgefühl
hätte
es Paulus wohl gerne Mose nachgetan der 3x das Verderben von diesem Volke
abwenden konnte, 2Mo 32,14 ff; 4Mo 14,18+20 ff; 4Mo 17,10-13. Der Begriff
„gereute“ dürfen wir nicht so verstehen, dass es Gott leid tat, einen
bestimmten Beschluss gefasst zu haben. Wir verstehen etwas anderes unter
dem Begriff, ein Schuldgeständnis kann bei Gott nicht gemeint sein.
Gott lässt
sich bitten, er erbarmt sich und wählt einen anderen Weg zum Ziel.
Gott
hat viele Wege, die zum Ziel führen. Gott möchte auch unsere
Bitten, denn er ist langsam zum Zorn und groß an Gnade, 4Mo 14,18
–20.
Mose: „Und wenn du ihre Sünde vergeben
wolltest! ...wenn aber nicht, so lösche mich doch aus deinem Buch,
das du geschrieben hast“ 2Mo 32,32 (Urkunde der Zählung). Dies ist
aber nicht möglich, da Gottes Erwählungen Bestand haben.
Wenn es denn möglich gewesen wäre.
Mitgefühl
für sein Volk: Ich habe gewünscht, verflucht zu sein für
meine Brüder.
Wie auch die Geschichte Israels ablaufen
mag, Gottes Wort hat sich in seinen Heilszusagen nicht geändert. Es
ist unwandelbar und behält seine Wahrheitskraft auch dann, wenn durch
Abfall der Wille Gottes von den Menschen noch so oft durchkreuzt wird.
Deshalb kann Paulus sagen, dass Gottes
Wort nicht hinfällig geworden ist. Wort Gottes war für Paulus
die Botschaft der Propheten und Väter Israels, deshalb zitiert er
immer wieder das AT. Bei Gottes Samen- und Verheißungslinie geht
es nicht nur nach Abstammung dem Fleische nach, sondern nach Gottes Auswahl
und Berufung. Nicht alle, die aus Israel sind, sind Israel (Vers 6). Israel
= Gotteskämpfer, aber nicht alle kämpfen für Gott. Haben
viele den falschen Namen? Siehe Sardes: Du hast den Namen, dass du lebst
und bist tot, Off 3.
Nicht alle Nachkommen Abrahams sind
Kinder Gottes und glauben, aber alle, die glauben, sind Abrahams Same und
damit Kinder Gottes. Gott verengt die Samen- und Verheißungslinie.
In Vers 10 ff verengt er diese Linie weiter
mit Esau und Jakob und zitiert Mal 1,2-3.
Der hebr. Text gibt uns ein schönes
Wort in 1Mo 18,10: Gewisslich werde ich wiederkehren zur Zeit des Lebens,
und siehe, Sara wird einen Sohn haben (Isaak – die Fortsetzung der in Eden
verkündigten Samenlinie mit Blick auf Jesus Christus).
Siehe auch: „Die
Samenlinie“ in „Biblische Kosmologie...“ Band 4 von G. Kringe.
Gottes Auswahl für seine Heilskörperschaften
(der Leib des Christus und Israel, das Weib des Christus) und für
seine Erstlinge geschieht nicht nach Werken (eigene Leistung), sondern
allein aus Gnaden durch den souveränen Gott. Hier spielt der angeblich
freie Wille des Menschen keine Rolle. Allein der souveräne Gott begnadigt
und wählt aus, wen Er will.
Auf dieser freien Auswahl beruht aber
die Garantie für die Masse, für alle.
Auswahl heißt, hiermit fängt
Gott an und garantiert damit die Zielerreichung seiner Verheißungen
für alle.
Ob wir Menschen das verstehen? Oder wenigstens
glauben?
o In Vers 12-13 bezieht sich Paulus auf
den Bericht in 1Mo über Jakob und Esau.
o In Vers 17-18 bezieht sich Paulus auf
das Beispiel des Pharao in 2Mo.
Zu
3. Vers 20b – 24: Die Gefäße des Töpfers.
Siehe auch: Jer.18,1-10,
die Töpferwerkstatt und Jes 45,9; Dan 4,32-33; Matt 20,15-16.
Der Töpfer formt die Gefäße
nach seinen Vorstellungen. Er macht sie nicht für die Abfalltonne.
Er weiß, wofür er sie verwenden will. Alle Gefäße,
die Gott gemacht hat, die wird er auch für seine Aufgaben verwenden.
Die Gefäße zum Zorn wird er ertragen, damit die dargestellte
Herrlichkeit Gottes um so größer ist. Auch diese Gefäße
müssen ihm zur Herrlichkeit dienen.
Als Gefäße seiner Gnade
sollen wir schon heute mit aufgedecktem Angesicht die Herrlichkeit des
Herrn anschauen. Dieses Geschehen wird sich laufend wiederholen, so
dass wir nach und nach in sein Bild verwandelt werden, 2Kor 4,6. Mit „Erkennen“
ist ein göttlicher Vorgang gemeint, der uns in die Einheit mit der
Herrlichkeit des Herrn stellt. Es geht um den Reichtum seiner Herrlichkeit,
deshalb ist göttliche Unterweisung notwendig und sie ist intensiv
und andauernd. Dazu haben wir den besten Lehrer, den es gibt, Hiob 36,22:
Siehe, Gott handelt erhaben in seiner Macht; wer wird ein Lehrer wie er?
Wachsen zu dem hin, der unser Haupt ist, bedeutet auch:
Zu 4. Vers 25 - 33: Der Stein des Anstoßes.
In Hosea werden uns zwei Bilder von Israel
gezeigt: Die Untreue und die Dahingabe dieses Volkes und ihre Wiederannahme,
Hos 1 und 2.
Der Stein des Anstoßes ist Israel.
Insbesondere der Teil Israels, die nicht mehr sein Volk genannt werden,
die den Scheidebrief bekommen haben (10 Stämme). Jesus bemüht
sich zuerst um die, die in der Fremde sind, die keine Heimat haben, die
geistlich Toten, die Fernen, die er aber erwählt hat und die wieder
sein Volk sein sollen. Darum verweist Paulus auf die Verheißung,
die schon durch Hosea gemacht wurde: Ich werde Nicht-mein-Volk (Lo-Ami)
mein Volk nennen. Die nicht Geliebte wird er Geliebte nennen. Es geht zuerst
um den verlorenen Sohn (die 10 Israelstämme), dann wird der zuhause
gebliebene Sohn eifersüchtig und darf auch erkennen, dass er ja den
selben Vater hat, der beiden Söhnen Vater sein möchte. In diesem
Gleichnis (verlorener Sohn) wird das Rätsel um Israel aufgelöst,
jedenfalls für den, der diese Parabel, auf Israel bezogen, versteht.
Vers 29: Gott hat diesem Auswahlvolk
schon immer einen Samen übrig gelassen. Der Anknüpfungs-
punkt war da, so wie der glimmende Docht
für alle Menschen noch vorhanden ist.
Die Verse 30-31 zeigen noch einmal ganz
klar, dass es Gerechtigkeit vor Gott nur aus dem Glauben an diesen Gott
gibt.
Vers 33: Gott hat in Zion einen
Stein des Anstoßes gelegt, seinen Sohn. Die Menschen haben
vergeblich versucht, diesen Stein zu entfernen.
Heute versuchen sie es weiter mit den Söhnen, mit Israel und dem Versuch,
den Gekreuzigten nicht mehr als reale Wahrheit zu sehen. Ein sinnloser
Versuch, sie werden es niemals schaffen. Dieser Stein vom Himmel, der die
irdischen Reiche zermalmt, (Daniel 4 + 7) wird zum Schluss die ganze Erde
erfüllen. Welch eine Gnade, warum? Weil dann das Reich Jesu Christi
auf Erden kommen kann.
Wer an diesen Felsen glaubt, an den Christus,
der ist schon errettet. Er ist damit vom Tode zum Leben hindurchgedrungen.
Der hat schon heute etwas von diesem Reich des Christus in seinem Herzen
erfahren und er kann allen Verheißungen Gottes glauben.
Dieser Vorgang, göttliches Leben
zu bekommen, wird nach den Erstlingen ganz Israel erfahren, bevor auch
die Völker diese Möglichkeit erhalten.
Zu 1. Vers 1 - 3: Der falsche Ansatz
Die Menschen richten ihre eigene Gerechtigkeit auf, weil sie die göttliche Gerechtigkeit nicht erkannt haben, Rö 1,18-19. Der Ansatz der Juden war damals falsch und der heutigen Christen oft auch. Sie setzten bei sich selbst an und glauben von sich aus, durch ihre eigenen Vorschriften und Vorstellungen den Weg der Erkenntnis und der Gerechtigkeit gehen zu können. Gott hat nur Israel ein heiliges Gesetz gegeben und Israel hat dieses Gesetz von sich aus ausgelegt und erweitert. Ihnen fehlte die echte Erkenntnis, weshalb Gott in Hosea 4,6 sagt: Mein Volk wird vertilgt aus Mangel an Erkenntnis. Göttliche Erkenntnis (nicht nur Kenntnis bzw. Wissen) bekommt man nur im Hören auf Gottes Wort und dazu gehört Stille vor Gott. Je mehr wir bereit sind, vor Gott stille zu sein und in ihm zu ruhen, uns durch seinen Geist in das Wort Gottes einführen zu lassen, desto lebendiger wird uns sein Wort und seine Herrlichkeit zur Gewissheit, für die allumfassende (das All umfassende) Zielvollendung Gottes.
Zu 2. Vers 4 – 13: Gerechtigkeit aus Gesetz (Werken) und aus Glauben
Paulus stellt es nochmals gegenüber,
Gerechtigkeit aus dem Gesetz (den Werken als Leistung) und das Geschenk
der Gerechtigkeit aus Glauben und Gnade. Da die Juden Gerechtigkeit nach
dem Gesetz anstreben, ist ihre Messiaserwartung von vorneherein falsch.
Der Messias, der Christus, ist des Gesetzes Ende im Sinne von „Höhepunkt
und Vollendung“.
Das gr. Wort für Ende kann in
diesem Zusammenhang dreierlei bedeuten:
1. Christus ist
die Summe, der Höhepunkt des Gesetzes.
Alles was das Gesetz will, zielt auf Christus
hin, sein Endzweck ist Christus, Gal 3,23. Wir können auch sagen:
Christus ist die Summe des ganzen AT. Hebr 8,10-13, das Gesetz ist veraltet.
2. Christus ist
die Erfüllung, die Verwirklichung des Gesetzes, Matt 5,17;
Rö 8,3-4.
3. Christus ist
das Ende, der Endpunkt des Gesetzes.
Mit Christus hört das mosaische Gesetz
des Fleisches auf und an seine Stelle tritt das Gesetz des Geistes, des
Lebens.
Paulus beschäftigt sich mit dem Gegensatz
von Gesetz (Leben durch Werke), und
Glaube
(Leben durch Glauben). In Rö 10,5 verweißt er auf 3Mo 18,5 (Leben
durch Werke, siehe auch Phil 3,6+9). Der gesetzlicheWeg
fordert und der göttliche Weg
in Christus gibt. Rö 4,4-5; Gal 3,9-13; Hab 2,4.
Aus Gesetz (Werken) und aus Glauben
ist göttliches (äonisches) Leben möglich, aber zu unterschiedlichen
Zeiten und mit unterschiedlicher Qualität, wobei sich die Qualität
nur auf die Verlierbarkeit bezieht. Erst in Gottes Vollendungsziel gibt
es keinen Qualitätsunterschied. Dann ist jedes göttliche Leben
unverlierbar, was heute nur bei denen der Fall ist, die in Christus sind.
Damit gibt es grundsätzlich zwei Möglichkeiten,
wieder göttliches Leben zu bekommen, aber
nur eine Möglichkeit, dieses Leben unverlierbar zu behalten,
in dem Glauben des Christus. Nach Kreuz und Auferstehung kam
die große Wende in der frohmachenden Botschaft: Nicht mehr unsere
Werke, sondern sein in uns wirkender Glaube gibt uns Gerechtigkeit und
göttliches Leben.
Diese frohmachende Botschaft wird durch moderne Bibelübersetzungen wieder relativiert:
Zu 3. Vers 14-21: Das Eingreifen Gottes und die Verantwortung des Menschen
Zu 1. Vers 1 - 6: Der Überrest nach Wahl der Gnade
Zu
2. Vers 7 – 10: Der Überrest und das Volk
Paulus stellt die nächste Frage: Warum?
Was der Überrest erlangt hat,
das hat Israel nicht erlangt, weil sie unter falschem Vorzeichen (Werke-
Gerechtigkeit, Buchstabe des Gesetzes) gesucht haben. Dafür hat
sie Gott schon gerichtet, indem er ihnen einen Geist der Schlafsucht gegeben
hat. Trotzdem verweist uns schon das AT immer wieder auf den Überrest
hin, der nicht unter dies Gericht fiel. Der erste, der von diesem
Überrest spricht, ist Joel. Joel 3,1,5: Das hier gesagte geschieht
in den letzten Tagen und bezieht sich auf Israel.
Siehe auch: Joel 2,25,27; und Petrus in
Apg 2,17-24 (Pfingstpredigt).
Zu 4. Vers 16 – 24: Der Ölbaum und die Zweige
Zu
5. Vers 25: Das Geheimnis der Verstockung
Hier redet Paulus zum erstenmal im Römerbrief
von einem Geheimnis. Gott hat in seinem Wort einiges in Geheimnissen verborgen.
Deshalb können die Menschen bestimmte Zusammenhänge heute
noch nicht erkennen. Obwohl wir das ganze Wort haben, gehört für
jeden Einzelnen die persönliche Offenbarung Gottes noch dazu, um es
wirklich zu verstehen. Sonst geht es uns wie dem Volk Israel noch heute:
Mit hörenden Ohren hören sie nicht. Gott gibt seine Offenbarung,
seine Erkenntnis, wem und wann er will. In Rö 16,25 redet Paulus von
seinem Evangelium, das für ewige Zeiten als Geheimnis verborgen war,
jetzt aber zum Glaubensgehorsam für all die Nationen (die Fernen,
die Lo-Ami) geoffenbart ist, und von Paulus und anderen niederge-schrieben
wurde. Jetzt muss der nächste Schritt erfolgen, die Offenbarung für
den Einzelnen, der als Erstling erwählt und berufen ist.
Wer von Gott diese Erkenntnis bekommen
hat, soll Verwalter dieser Geheimnisse sein und sie dort weitergeben, wo
er dazu den Auftrag erhält, 1Kor 4,1.
Die Geheimnisse Gottes haben immer mit
dem Christus zu tun. Nur in ihm ist der ganze Reichtum Gottes zu finden.
Bei dem Geheimnis von Vers 25 geht
es um die Verstockung von Israel. Nur wer den Sinn dieser Verstockung erkennt,
versteht Israel und Gottes Heilsweg mit dem Gesamtvolk und den Völkern.
Die Verstockung von einem Teil der Juden muss auch Gottes Zielen dienen.
Diese Verstockung führt dazu, dass zuerst welche aus den Israel-Nationen
(Haus Israel) zum Glauben an Christus kommen, und das ohne Gesetz und Beschneidung.
Wenn dies die Juden sehen (Haus Juda), was sie auch sollen, kommen auch
sie zum Glauben an den Messias, der auch der Jesus ist.
Zu 6. Vers 26 – 31: Ganz Israel. Der Erlöser aus Zion, der die Gottlosigkeit von Jakob abwenden wird
Vers 26 ist der von Gott vorgesehene Weg,
wie ganz Israel gerettet wird. Die ganze Fülle der Israel-Nationen
muss eingegangen sein, damit ganz Israel gerettet wird. Hier geht es ja
darum, dass die Gottlosigkeit aufgrund des Missionsbefehles (Matt
28,19) von Jakob abgewendet wird, und alle Israel-Nationen zu Jüngern
gemacht werden. Erst danach wird ganz Israel den Missionsbefehl nach Mark
16,15-16, an der Völkerwelt bzw. der ganzen Schöpfung,
umsetzen. Auch bei der Aussendung der 12 (Matt 10,6-8) sollen sie zuerst
zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel gehen. Da das Himmelreich
(Reich der Himmel = 1000 Jahre) nahe gekommen ist, sollen sie diesen Dienst
an ganz Israel tun.
Bei der hier angesprochenen Fülle
(oft mit Vollzahl übersetzt) der Nationen, geht es um Israel
und
noch nicht um die übrige Völkerwelt. Hier wird der gleiche Begriff
verwendet, wie beim Segen für Ephraim: Er wird zu einer Fülle
von Nationen, 1Mo 48,17-20. Ephraim bedeutet: doppelt fruchtbar.
Damit entstehen aus Israel, außer den 12, noch viel mehr Nationen
für seinen Namen.
Vers 27-31: In diesen Versen wird
die große
Treue Gottes mit seinem Volk deutlich. Trotz Ungehorsam
des Volkes ist Gott seinen Verheißungen treu und fühlt
sich durch seinen eigenen Eidschwur an sein Wort gebunden. Damit ist das
letzte Wort:
Gnade!
Jeder göttliche Vorsatz entspricht
einer göttlichen Erfüllung.
Durch die Evangelisation Israels wird
die Erde voll werden der Erkenntnis der Herrlichkeit des Herrn, Hab.
2,14.
Zu 7. Vers 32-36: Gott hat alle in den Unglauben eingeschlossen, damit er alle begnadige
Der adamitische Mensch, der im Abfall von Gott lebt, kann nur durch den Glauben des Christus und die Wiedergeburt ins göttliche Leben kommen. Dieser Akt setzt voraus, dass er sich als Sünder und im Unglauben Lebender erkennt. Ein Mittel dazu ist das Gesetz, das ihm sagt: „du sollst“. Im Erkennen, dass er dies nicht schafft, ist er reif für Gottes Gnade. Weiter muss ich dies nicht kommentieren, sondern nur noch die Verse 33-36 lesen: O Tiefe des Reichtums...
Ihm
sei die Herrlichkeit in Ewigkeit! Amen.
Römer
12 bis 16 – Gottes Heilshandeln und die Souveränität Gottes
Der
Wandel als Folge erwiesener Gnade
Zu 1. Vers 1: Unser vernünftiger (wortgemäßer) Gottesdienst
Gott hat jedem das Maß
seines Glaubens zugeteilt und er möchte, dass wir diesen
Glauben auch leben. Gott möchte keine Theoretiker, sondern Gotteskinder,
die das leben, was sie glauben. Auch das Maß
der Gaben (Vers 3) hat Gott für jeden richtig bemessen.
Diese Gaben sollen wir im Dienst für Gott einsetzen, wobei wir uns
bei unseren Entscheidungen nur am Wort Gottes orientieren sollen. Dies
bedeutet ein wortgemäßer Gottesdienst.
Unsere Leiber hingeben heißt, uns
selbst ihm hingeben. Eine Ganzhingabe bedeutet das eigene Ego aufgeben.
Dies bedeutet ein Opfer, indem ich ein Ja zu Gottes Weg mit mir finde.
Ein Christ, der seinen Leib, d.h. sich selbst Gott hingibt, der versteht
Gal 2,20: Ich bin mit Christus gekreuzigt (gestorben), nicht mehr lebe
ich, sondern Christus lebt in mir.
Schlachtopfer ist eine alttestamentliche
Bildersprache und bedeutet einfach: Ihm ganz gehören. Ihm gehört
sowieso alles, also auch ich. Wenn ich das glaube, dann ist alles gesagt.
Zu 2. Vers 2: Der Christ in der Welt und die Erneuerung des Denksinns
Als gläubige Christen leben wir inmitten
dieser Welt. Wir wissen von einem besseren Heimatland und zu diesem hin
soll unser Denksinn immer mehr ausgerichtet werden. Dieser neue Denksinn
orientiert sich nicht mehr am Sinn dieser Welt, sondern wird täglich
mehr und neu auf den Christus hin ausgerichtet. Dazu ist es unbedingt notwendig,
dass wir uns täglich an seinem Wort ausrichten. Es gibt keine andere
Möglichkeit, dieser egoistischen Welt zu entfliehen.
Menge übersetzt: Gestaltet eure Lebensführung
nicht nach der Weise der jetzigen Welt. Dies bedeutet aber nicht, dass
wir krampfhaft an einem Abwehrsystem gegen diese Welt basteln und damit
unsere Kräfte verbrauchen, sondern dass wir uns an den Christus binden,
indem wir uns mit ihm beschäftigen. Dann kommt die Abwehr und der
Schutz von selbst, d.h. es kommt durch Christus. Dann sind wir hineingenommen
in die Einheit zwischen Vater und Sohn. Dann bewahrt uns der Vater durch
den Sohn.
Einige Übersetzer geben den Text
wie folgt wieder: „Wandelt euch um“, oder „verändert euch“, oder
„ändert vielmehr euer Wesen“. Diese Übersetzungen entsprechen
nicht dem paulinischen Denken. Es ist unmöglich, sich selbst zu wandeln
oder sein Wesen zu ändern. Darum meine ich, an der Übersetzung
„werdet
verwandelt“ festhalten zu müssen, oder auch: „Seid
verwandelt in ihm“. Unsere Verwandlung geschieht durch die Änderung
unseres Denksinns und die kann nur Gott vollbringen. Wir können ihm
höchstens dabei im Wege stehen und damit den Prozess verzögern.
Zu 3. Vers 3: Der Christ und das Maß des Glaubens zum Dienst (siehe auch: Eph 4,1-16)
Der Glaube und auch das Maß des Glaubens ist ein Geschenk und kein Verdienst. Der Glaube ist also wachstümlich, so wie bei Gott alles zum Ziele hin wachsen soll. Nur an dieser Stelle wird vom Maß des Glaubens gesprochen. Dieses Maß des Glaubens hat auch etwas mit dem Maß der Gaben zu tun, die uns Gott zum Dienst schon in der heutigen Welt schenkt. Glaube und Gaben sind uns nicht zum Selbstzweck gegeben. Schon heute will Gott seine Werkzeuge zum Dienst einsetzen. Jeden an seinem Platz und im Umfang seines Glaubens und seiner Gaben. Nicht jeder ist für jede Aufgabe bestimmt. Fragen wir unseren Herrn, Herr, was soll ich tun, und haben wir ein offenes Auge für die Arbeit an unserem Weg. Darum dürfen wir schon heute glauben, weil er uns schon heute als gläubige Werkzeuge brauchen möchte.
Zu 4. Vers 4 – 8: Die Gemeinde mit ihren Gaben (siehe auch: Eph 4,1-16)
Unter Gemeinde verstehen wir hier die Glieder seines Leibes. Für sie sind hier sieben Gnadengaben genannt, die zuerst an der Gemeinde vollzogen werden sollen.
1. Die Weissagung aus der Gegenwart Gottes und zwar so, dass der Zuhörer ebenfalls in diese Gegenwart gezogen wird. Diese Weissagung muss jedoch auf dem offenbarten Wort Gottes beruhen. Alles, was wir heute wissen müssen, ist schon im Wort niedergeschrieben. Hüten wir uns, sogenannte Weissagungen zu übernehmen, die ganz neu sind und im Wort Gottes keinen Beweis finden.
2. Der innere Dienst an der Gemeinde, siehe auch Punkt 3.
3. Die gesunde Lehre. Leider wird die Lehre sehr vernachlässigt. Dies hat zur Folge, dass Gläubige kaum wissen, was Gott in der Heilsgeschichte noch vorhat. Und in der letzten Zeit können die Menschen die gesunde Lehre nicht mehr ertragen... 2Tim 4,3-4. Dies führt in der 70. Jahrwoche dazu, dass die 2 Zeugen (Mose und Elia) getötet werden, weil sich die Menschen durch diese gewaltige Botschaft gequält fühlen, Off 11.
4. Die Ermahnung. Dies ist vergleichbar mit der Hirtengabe, Eph 4,11.
5. Das Mitteilen an Bedürftige. Eine Darreichung in Liebe. Nicht nur materielle Gaben (der Mensch lebt nicht vom Brot allein).
6. Gemeindeführung. Für den, der dazu berufen ist und diesen Auftrag bekommt.
7. Barmherzigkeit
üben. So wie unser Gott keine Lust am Gericht hat, sondern
an Barmherzigkeit und Gnade. Siehe auch die Treue Gottes an Jakob, Mich
7,18-20.
Dies alles ist der Gemeinde gegeben, um
hinzuwachsen zur Einheit des Glaubens und der Erkenntnis des Sohnes Gottes.
Hinwachsen zu ihm, der das Haupt ist, Christus, Eph 4,13 ff.
Zu 5. Vers 9 – 13: Die tätige Liebe (siehe auch: 1Kor 13,4 –13)
Die Verse 9 –21 bilden im Grundtext einen
Satz. Der Hauptsatz ist: Die Liebe sei ungeheuchelt. Wir sollen
die Liebe so weitergeben, wie wir sie von Gott empfangen und erlebt haben.
Die Liebe ist so stark wie der Tod und damit Gottes größte Waffe,
Hohelied 8,6. Der Liebe hat die Finsternismacht nichts entgegen zu setzen.
Die Liebe kämpft mit Waffen, von denen ihr Gegner keine Ahnung hat.
In 1Kor 13,4 –13 lesen wir von diesen Waffen.
Siehe auch: „Biblische
Kosmologie... Band 1, Seite 54.
Zu 6. Vers 14 – 16: Der Wandel
Segnen, die uns fluchen, das können
wir nur in dem Herrn. Uns allezeit freuen, auch dann, wenn es nichts zu
freuen gibt, das können wir nur im Aufblick auf das Ziel, Phil 4,4.
Jesus hat am Kreuz für seine Feinde gebetet: Vater, vergib ihnen,
denn sie wissen nicht, was sie tun, Luk 23,34. Als von Gott gesegnete ist
es unsere Aufgabe, andere zu segnen. Wer segnet, wird selber gesegnet (Gedicht
von A. Heller). Segnen heißt, dem Anderen göttliches Leben zusprechen,
was ja das Endziel Gottes für alle ist. An vielen Stellen lesen wir:
„Gepriesen sei Gott“ (2Kor 1,3; Eph 1,3), hier kann man auch übersetzen:
„Gesegnet
sei Gott“. Hier sprechen wir Gott göttliches Leben zu, obwohl
er doch das Leben ist. Hier geht es aber um seine Geschöpfe die alle
in dieses göttliche Leben gebracht werden sollen. Alle
sollen zur Fülle Gottes beitragen, Eph 3,19. Dass dies
bald geschieht, das sprechen wir Gott zu.
Es geht darum, dass wir ein Herz haben,
das sich mit den Freuenden freuen kann und mit den Weinenden weinen kann,
das Anteil nehmen kann am Mitmenschen, zuerst am Mit-Gläubigen.
Zu 7. Vers 17 – 21: Das Verhalten der Christen gegen Mitmenschen
Rache und Vergeltung üben passt nicht
zu einem Christen. Wir haben auch kein Gericht zu üben, außer
die Obrigkeit, die von Gott eingesetzt ist. Inwieweit die Obrigkeit immer
richtig handelt, ist eine zweite Sache und von uns kaum beeinflussbar.
Jedenfalls steht ihr die Gerichtsbarkeit auf dieser Erde noch zu.
Der Geist der Vergeltung führt zu
Hass und Streit. Die Bereitschaft, Unrecht zu vergeben, eröffnet einen
Weg zum Frieden. Siehe auch Sp 25,21-22.
Vers 21: Überwinde das Böse
mit dem Guten. Dies bedeutet, wenn wir uns dem Guten, dem Christus zuwenden,
dann
ist das Böse überwunden. Christus ist
unser Überwinder. Vers 21 nach Baader: Nicht sei besiegt
von dem Üblen, sondern besiege in dem Guten das Böse.
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Zu 1. Vers 1 – 7: Der Christ und die Obrigkeit (siehe auch Rö 12 Punkt 7)
Paulus weist noch einmal darauf hin, dass wir uns der staatlichen Ordnung, die von Gott eingesetzt ist, unterordnen sollen. Dies gilt solange, bis das Reich Jesu Christi auf Erden beginnt. Trotzdem steht die Ordnung Gottes über dem Staat, deshalb heißt es auch: Gebt dem Kaiser was des Kaisers ist, und Gott was Gottes ist. Wir sollen der Obrigkeit gehorchen, aber Gott sollen wir mehr gehorchen. Dies kann manchmal ein schwieriger Weg sein, für den wir von Gott Weisheit und Weisung benötigen.
Zu 2. Vers 8 – 10: Die Liebe als Erfüllung des Gesetzes
Die Liebe Christi hat für uns das
Gesetz erfüllt und die Strafe auf sich genommen, damit wir Gerechtigkeit
durch den Glauben bekommen können. Bei Abraham, vor dem Kreuz, war
es schon vorlaufende Gnade. Die Erwählung des Lammes war ja
lange vorher geschehen (vor dem Herabwurf des Kosmos).
In der Elberfelder Übersetzung und
anderen lesen wir in diesem Abschnitt 5 mal „du
sollst“. Diese Formulierung zieht uns wieder unter das Gesetz,
von dem wir doch durch Christus frei gemacht sind. Jedenfalls vom
Gesetz des Fleisches. Unter dem Gesetz des Geistes, unter dem seine Kinder
schon heute sein dürfen, kann es doch nicht einfach nur „du
sollst“ heißen! Ja, das stimmt, wir dürfen andere
Übersetzungen heranziehen, die es im Sinne des Paulinischen Denkens
und dem Gesetz des Geistes übersetzen. Bei diesen Übersetzungen
stellt uns Gott unser Innenziel vor die Augen und es heißt nicht
mehr „du sollst“, sondern „du
wirst“. Es bedeutet einen Blickwechsel von den Schwierigkeiten
dieser irdischen Gesetzeswelt auf den Christus hin, als unseren Überwinder
und Vollender. Es ist der Blick auf unseren Herrn, unseren Sohnesstand
in ihm, und nicht auf unseren Sohneszustand in diesem Erdendasein. Natürlich
sollen wir auch auf unseren Wandel achten, aber nicht dabei stehen bleiben,
weil sich sonst unser Blick verdunkeln könnte und uns die Herrlichkeit
Gottes aus seinem Wort heraus nicht mehr ungetrübt erreicht. Selbst
im AT können wir dieses „du sollst“
mit „du wirst“ übersetzen, im
Hinblick auf die vorlaufende Gnade.
Vers 8 – 9 nach Pfleiderer: Niemand
bleibet irgend etwas schuldig, ausgenommen das gegenseitige Lieben; denn
der den anderen Liebende hat ein für allemal das Gesetz erfüllt.
Denn das: „Du wirst nicht ehebrechen,
nicht
töten, nicht stehlen, nicht
begehren“, und wenn sonst ein anderes Gebot ist – in diesem Wort wird es
als ein Hauptprinzip zusammengefasst: „Lieben
wirst du deinen Nächsten wie dich selbst“
Vers 9 nach Baader: Nicht
wirst du ehebrechen, nicht wirst du..., nicht wirst du..., nicht
wirst du..., Du wirst lieben deinen Nächsten
wie dich selbst.
Dieses „du wirst“, ist das Ziel, auf das wir schauen sollen und das wir erreichen werden. Der Christus ist dafür der Garant.
Zu 3. Vers 11 – 14: Aufwachen und Christus anziehen
Oben haben wir gehört, die Erfüllung
des Gesetzes ist die Liebe. Deshalb dürfen (sollen) oder werden wir
uns im Lieben üben, dann machen wir alles richtig. Nur in der Liebe
des Christus tun wir die rechten Dinge, Werke, die er zuvor für uns
bereitet hat.
2Tim 2,21 Wenn nun jemand sich
von diesen reinigt, {Eig. sich von diesen wegreinigt, d.h. sich reinigt,
in dem er sich von ihnen absondert} so wird er ein Gefäß zur
Ehre sein, geheiligt, nützlich {O. brauchbar} dem Hausherrn, zu
jedem guten Werke bereitet.
Eph 2,10 Denn wir sind sein Werk,
{O. Gebilde} geschaffen in Christo Jesu zu guten Werken, welche Gott zuvor
bereitet hat, auf dass wir in ihnen wandeln sollen.
Dann vollzieht und hat sich vollzogen,
dass wir den Christus anziehen und wir in Neuheit
des Lebens wandeln und im Neuen des
Geistes dienen, d.h. wir dürfen es mehr und mehr erlernen,
bis wir bei Ihm und durch Ihn in die Vollendung eingehen. Dann hat
sich Rö 6,4b und 7,6b im Vollumfang erfüllt.
Zu 1. Vers 1 – 6: Geduld mit den Schwachen im Glauben
In der Gemeinde in Rom gab es Gläubige,
die z.B. kein Fleisch aßen, obwohl die meisten in der Gemeinde wohl
nicht darauf achteten. Was Paulus vermeiden wollte, war ein Streit darüber,
was wohl richtig ist. Hier wird deutlich, dass jeder aus dem Maß
seines Glaubens handelt. Dem einen ist es wichtig und der andere kann es
nicht verstehen. Deshalb sagt Paulus in Vers 5: Jeder aber sei in seinem
Sinn völlig überzeugt (nach Baader: Ein jeglicher sei in seinem
eigenen Denken völlig getragen). Jeder kann nur in der Erkenntnis
leben und handeln, die Gott ihm bis heute geschenkt hat. Wenn wir dies
beachten, kann mancher Streit über Erkenntnisfragen vermieden werden.
Wir sollten uns fragen: Wie helfen wir den Schwachen im Glauben, die selbst
etwas für ihren Frömmigkeitsstiel tun wollen? Falsch wäre,
wenn wir ihnen gleich sagen, dass ihr eigenes Bemühen falsch ist.
Woher wissen wir, was für den Einzelnen in seinem Glaubensstand notwendig
ist? Hier ist auch zu beachten, dass es mehr als eine Heilslinie, Heilsgruppe
gibt mit unterschiedlichen Führungen für unterschiedliche Berufungen.
Siehe auch: Die 2 Heilslinien von G. Kringe.
Hüten wir uns auch vor Zuordnungen
einzelner Gläubiger zu einer Linie oder Gruppe. Wir kennen den Wachstumsstand
eines Gläubigen nicht, deshalb steht uns eine Beurteilung und erst
recht ein Richten nicht zu.
Bei unseren Überlegungen muss
eine Tatsache Vorrang haben:
Alle die glauben
gehören dem Christus, und für alle hat er eine besondere Aufgabe.
Paulus unterscheidet nach Starke und Schwache
im Glauben, aber er verzichtet auf eine Belehrung der Schwachen in diesen
mehr oder weniger äußeren Punkten. Er weiß, Gott wird
sie zu seiner Zeit weiter belehren. Paulus geht
es um die Liebe. Darum, ob stark oder schwach, wo die Liebe
waltet, wird der eine den anderen nicht verachten. Wenn sich der Schwache
an Gott hält, dann wird Er auch dafür sorgen, dass er im Glauben
erstarkt.
Zu 2. Vers 7 – 18: Keiner lebt sich selbst und keiner stirbt sich selbst
Ob wir leben oder sterben, alles tun wir
für die Ziele unseres Herrn. Christus bestimmt unseren Weg, weil er
das große Gottesziel am besten kennt und sich niemals von seiner
Zielgeraden abbringen lässt, weder von ungehorsamen Menschen, noch
von himmlischen Mächten und Gewalten. Paulus verfolgt diesen Gedanken,
dass wir alles für Gott und zu seiner Ehre tun. Auch wenn es für
uns manchmal ganz anders aussieht. Hinter unserem Tun und Lassen steht
immer Gottes Ziel. Es gibt kein anderes Endziel.
Der Glaubende stirbt zum Nutzen und Vorteil
seines Herrn. Der Dienst für den Herrn hört mit dem Tod nicht
auf. Der Gläubige stirbt täglich, und am Ende seines irdischen
Lebens zur Auferstehung, zu einem Neuanfang und zum göttlichen Vollendungsleben.
Dazu hat Gott unseren Denksinn geändert, d.h. uns bekehrt. Wir selbst
können uns nicht bekehren, wir brauchen immer den Anfänger
und dann den Vollender unseres Glaubens. Immer ist es Gott der beginnt
und wir dürfen darauf reagieren mit einem „Ja“ zu Jesus Christus.
Wenn nun alles Gott dienen muss, dann
ist auch zu verstehen, dass einmal alle Ungläubigen bei dem Richterstuhl
Gottes stehen und in Anbetung bekennen, dass er der Gott und Herr aller
ist.
Zu 3. Vers 19 – 23 : Alles, was nicht aus Glauben ist, ist Sünde, ist Zielverfehlung
Der Glaube kann uns Freiheit im Essen und
Trinken u. a. geben, aber auch Verzicht mit Rücksicht auf den Schwachen
im Glauben. Wenn uns unser Glaube sagt, dass wir bestimmte Dinge tun können
und uns unsere eigenen Motive dazu klar sind, dann ist es keine Sünde.
Wenn wir aber etwas nicht aus unserem Glauben heraus tun (unser Glaube
ist ja Sein Glaube), dann ist es Sünde, Zielverfehlung. Denken wir
an das Wort aus Kol 3,17: Alles was ihr tut, das tut im Namen des Herrn
Jesus und sagt Gott Dank dafür.
Der Schwache darf nur im Rahmen seines
Glaubens handeln, solange sein Glaube nicht größer und kräftiger
geworden ist. Er kann und darf dem Starken nicht nachahmen, sonst ist es
Sünde. Und der Starke sollte ihn verstehen und nur liebevoll versuchen,
auch ihm eine weitere Sicht der großen Gottesbotschaft zu vermitteln,
ihm und sich selbst zum Wachstum.
Zu 1. Vers 1 – 7: Nehmt einander auf, wie auch der Christus euch aufgenommen hat
Kap. 15 ist die Fortsetzung von Kap. 14,
wo es um die gegenseitige Verantwortung der im Glauben Starken und Schwachen
geht. Die Starken sind verpflichtet, die Schwachheit der Schwachen zu tragen
und zu ertragen, weil der Christus auch die Starken trägt. Zum Tragen
brauchen wir Geduld und Kraft, die wir uns täglich von ihm holen dürfen.
Die Starken müssen sich immer wieder erinnern, dass sie in Christus
stark sind. Deshalb schreibt Paulus den Korinthern (1Kor 16,13): Wachet,
stehet fest im Glauben, seid mannhaft und stark (in Christus).
Unser Glaube soll in Christus wachsen,
indem wir immer tiefer die Herrlichkeit Gottes erkennen. Damit wird auch
unsere Tragfähigkeit anderen gegenüber erhöht. Paulus hatte
Tragkraft und hat sie bis zu seinem Lebensende bewiesen. In 1Kor 9,22 schreibt
er: Ich bin allen alles geworden.
Schon nach den alten Schriften (AT) lebten
die Gläubigen in einer Hoffnung. Ab dem Kreuz und der Auferstehung
ist es eine lebendige Hoffnung, d.h. etwas schon heute Erfahrbares geworden,
Rö 8,24; Gal 5,5; Kol 1,27, Christus in euch,
die Hoffnung der Herrlichkeit.
Deshalb nehmt einander auf, wie auch der
Christus euch aufgenommen hat, zu Gottes Herrlichkeit. Es ist kaum zu fassen,
dass uns Christus ohne Vorbedingung aufgenommen hat zu Gottes Herrlichkeit.
Also, nicht zu unserer Ehre oder weil wir so gut sind, sondern wegen der
Herrlichkeit Gottes. Wie schön, Gott kann und will uns für sich
gebrauchen. In Joh 17,22 sagt Jesus: Und die Herrlichkeit, die du mir
gegeben hast, habe ich ihnen gegeben, dass sie eins seien, wie wir eins
sind. Wie hoch geachtet sind wir eigentlich in seinen Augen? Können
wir diesen Satz in seiner ganzen Wucht verstehen?
Dies alles muss sich doch in einer gleichen
Gesinnung untereinander auswirken, indem wir uns annehmen, Christus Jesus
gemäß.
o Zu Vers 7 ein Zitat von M. Schacke:
Einige Übersetzer machen vor dem Ausdruck „zu Gottes Herrlichkeit“
ein Komma, andere lassen es weg. Mit Komma bedeutet es, dass wir einander
um Christi Willen aufnehmen sollen zu Gottes Herrlichkeit. Ohne Komma bedeutet
es, dass uns Christus aufgenommen hat
zu Gottes Herrlichkeit. Die gr. Handschriften sind ohne Interpunktion
geschrieben. Ich bin für die Schreibweise ohne Komma. Übersetzer
die kein Komma setzen, wagen es dann oft nicht, hier mit „Herrlichkeit“
zu übersetzen, sie schreiben dafür: Zur Ehre, oder zum Lob Gottes.
Herrlichkeit ist aber viel mehr.
Nach Baader: Darum nehmet eines das andere
zu euch, so wie auch der Christos euch zu sich nahm zur Herrlichkeit
Gottes.
Ohne Komma schreibt: Albrecht, Menge,
Luther, Meister und Baader.
Zu 2. Vers 8 – 13: Christus, ein Diener der Beschneidung.
Jesus ist aus dem Stamm Juda, aus der Davidslinie
und damit ein echter Jude. Am 8. Tag beschnitten und er lebte unter den
Gesetzen, die diesem Volk gegeben waren. Er lebte als Jude aus dem Hause
Juda in diesem Volk, das als einziges Volk für seinen Namen schon
in der Vorzeit erwählt wurde, Ps 74,2.
Jesus war ein Diener der Beschneidung
um der Wahrheit Gottes willen, damit er die Verheißungen der Väter
bestätige. Er war kein Diener des Gesetzes, obwohl er das Gesetz auf
Golgatha erfüllt hat, indem er alle Schuld, die ja nur durch das Gesetz
als Schuld bekannt gemacht war, bezahlt hat. Damit hat Jesus die Grundlage
gelegt, die notwendig war, um aus Glauben Gerechtigkeit vor Gott zu erlangen,
allein aus Gnaden. Abraham hatte die Gerechtigkeit aus Glauben schon durch
die vorlaufende Gnade erlangt.
Die Beschneidung war das äußere
Zeichen des Verheißungsbundes Gottes mit Abraham. Es war ein einseitiger
Bund, den Gott nur an seine Treue gebunden hatte, unabhängig davon,
ob sich die Menschen danach richten oder nicht.
Das äußere Zeichen des Bundes
war die Beschneidung. Es galt für alle männlichen Nachkommen
Abrahams, 1Mo 17,9 ff, also auch für Ismael, zumindest was den Vermehrungssegen
betraf. Danach hat Gott aber den Bund mit Isaak aufgerichtet, 1Mo 17,19
ff. Damit hat Gott seine Verheißungslinie bzw. seine Samenlinie (Abellinie)
nur über Isaak weitergeführt. Die anderen Söhne Abrahams
mussten ihn verlassen und bekamen kein Erbe. Der Zielsame
war Christus, Gal 3,16, deshalb wurde die Samenlinie immer wieder
auf einen, d.h. nicht auf den Erstgeborenen, sondern auf den Nachgeborenen
reduziert: Ismael – Isaak; Esau – Jakob; nicht aus Haus Israel, sondern
aus Haus Juda; nicht aus der Shela-Linie (Sohn Judas), sondern aus der
Tamar-Linie (Schwiegertochter Judas), aus dieser Linie kam David und dann
Jesus.
Diese Abstammungslinie läuft nicht
in die Breite, wie bei einem Stammbaum üblich, sondern sie läuft
auf den einen Punkt, Jesus den Erlöser. Auf den Stammbaum bezogen
heißt es: Alle, die glauben, sind Abrahams Nachkommen, aber nicht
alle Nachkommen glauben. Da die Völker noch dahingegeben sind, also
noch warten müssen, weil bei Gott alles in seiner Ordnung abläuft,
können sie auch heute noch nicht glauben. Heute öffnet Gott nur
einzelnen das Herz. Christus, ein Diener der Beschneidung heißt,
er führt alle Gottesverheißungen, die diesem Volk und darüber
hinaus allen Menschen gegeben wurden, zur Erfüllung.
Nachdem Paulus in Kap. 9 bis 11 bei dem
Begriff „Nationen“ meist an Israel (10 Stämme) gedacht
hat (die Nationen), geht
er in Kap 15 weit darüber hinaus und spricht alle Nationen und
Völker an (ihr Nationen).
Paulus zitiert Jesaja 11.10, wo von der Wurzel Jesse die Rede ist, von
dem Messias, der die Hoffnung der Nationen ist, Matt 12,21, deshalb sollen
sich die Nationen freuen, Ps 67,5. Die Gnade und Barmherzigkeit Gottes
erstreckt sich nun nicht nur auf sein Volk, sondern auf alle Nationen und
damit auf alle Menschen.
(Für den Begriff „Nationen“
siehe auch: Biblische Kosmologie... Band 4, Seite 21-24,
von G. Kringe)
Nachdem Paulus schon in Rö 1,17 den Christen in Rom schreibt: Der Gerechte wird aus Glauben leben, womit er das Ziel aufzeigt, hat er im zweiten Teil des Römerbriefes den Weg beschrieben und gibt in Vers 13 einen wunderbaren Zuspruch mit dem Gott der Hoffnung. Eine Hoffnung die lebt, und die Sicherheit und Gewissheit gibt. Hier kann man sagen: Wendet euch zu Ihm, er wird euch mit allem versorgen und erfüllen, was ihr braucht.
Zu
3. Vers 14 – 16: Paulus, ein Diener Christi Jesu
und Priester am Evangelium
· Die
dem Apostel Paulus von Gott verliehene Gnade
· Diener
Christi für die Nationen
· Der
Priesterdienst am Evangelium Gottes und das Darbringen der Nationen für
seinen Namen = (Israelnationen - Graphik)
Der Vers 14-15 klingt fast nach Entschuldigung.
Paulus weiß, das diese große Botschaft, das Evangelium Gottes
von seinem Sohn, nicht von jedem Glaubensstand sofort erfasst werden kann.
Paulus weiß, dass Gott ihm eine besondere Gnade verliehen hat, um
Gottes Gnadenwirken gestern, heute und zum Ziel hin zu erkennen. Nun darf
er (auch wir) die ganze Botschaft in aller Weisheit bringen und einige
werden sie schon heute verstehen können.
Mit dieser Botschaft dient Paulus den
Nationen, zuerst Israel und darüber hinaus allen, die es hören
wollen bzw. heute hören können.
Das Priestertum Israels gilt uns heute
nicht mehr. Der Priester als Vermittler zwischen Gott und den Menschen.
Seit dem Kreuz und der Auferstehung haben wir einen Priester, zu dem wir
direkten Zugang haben. Der Gesetzeszaun ist endgültig abgebrochen
und die Zwischenwand beseitigt. Doch wir dürfen Paulus nacheifern,
einen priesterlichen Dienst am Evangelium zu tun. Die frohe Botschaft vermitteln,
indem wir uns zu Christus Jesus, unserem Herrn, bekennen.
Vers 16b. ...damit das Opfer der Nationen angenehm werde. Was ist hier gemeint? Eine andere Übersetzung sagt: ...damit das Darbringen der Nationen akzeptabel (annehmbar) werde. Zuerst werden die Söhne Israels aus all den Nationen gesammelt und ihm dargebracht (meist mit Opfer übersetzt). Opfer bedeutet etwas hingeben, weggeben. Beim stellvertretenden Tieropfer bedeutet es den Tod für das Opfer. Hier ist aber mit Opfer eine angenehme Darbringung gemeint. Hier wird etwas ins Leben gegeben. Machet zu Jüngern all die Nationen, Matt 28,19 (Israel-Nationen). Paulus hat laut Rö 1,5-6 und 11,13 nicht allen Nationen das Evangelium zu bringen, sondern nur denen, die der Geist bewilligt hatte, Apg 16,6. Wenn Israel dargebracht ist, dann hat es die Aufgabe, allen Nationen zur Rettung zu verhelfen, Jer 3,17; Micha 4,2.
Zu 4. Vers 17 – 21: Paulus, der Empfänger und Deuter der neutestamentlichen Offenbarungen
Die Offenbarungen, die Paulus bekommen
hat, gehen weit über das AT hinaus. Keinem hat Gott das „in
Christus sein“ so offenbart wie ihm. Damit hatte Paulus eine
Botschaft zu überbringen, die damals und auch heute schwer verstanden
wird. Dies bestätigt auch Petrus in 2Pet 3,16. Diese Botschaft steht
im Konflikt mit dem Ego des Menschen, der selbst etwas leisten will und
stolz auf sich ist, weil er doch vermeintlich auch etwas zu bringen
hat, und damit zu seiner Rettung etwas beitragen kann. Doch nun verkündigt
Paulus ohne wenn und aber: Nur aus Glauben und
durch Gnade gibt es Rechtfertigung vor Gott und damit Rettung.
Paulus rühmt sich selbst nicht, aber er rühmt sich des Gottesverhältnisses,
in dem ihm alles gegeben wurde, was er weitergeben soll. Paulus
hat das Evangelium völlig verkündigt. Der gr. Text
meint hier „erfüllt“. Paulus hat
mit nichts zurückgehalten und die ganze Länge,
Tiefe, Breite und Höhe verkündigt, wobei das Evangelium
der Höhe (Johannesevangelium) die Überleitung zum Evangelium
der Herrlichkeit ist. Es geht um die 4. Dimension,
für die Paulus einen besonderen Auftrag hatte.
(Siehe auch: Biblische Kosmologie... Band
2, Die 4 Evangelien ab Seite 36 und und
Band
4 Seite 32)
Die gleiche Symbolik gilt für die 4 Evangelien.
Das Johannesevangelium eröffnet den Weg zu allen Völkern und geht über die Israel-Nationen hinaus. Es geht über in die Höhen des Paulinischen Evangeliums. Israel hat eine Aufgabe an den Völkern, und der Stamm Dan, der gegen sein Volk war, wird nun in Verbindung mit dem Adler und dem Johannesevangelium gebracht. Merken wir, welch eine wunderbare göttliche Strategie unser Vater-Gott verfolgt? Letzte werden Erste. Der Stamm Dan wird von einer negativen zur positiven Kraft geführt. Als Erwählter wird er gebraucht, auch wenn er zeitweise ein Gegenspieler Gottes war.
Diese
Symbolik wird von Paulus in Epheser 3 bestätigt:
Deshalb beuge ich meine Knie vor
dem Vater, von dem jede Vaterschaft in den Himmeln und auf Erden benannt
wird: er gebe euch nach dem Reichtum seiner Herrlichkeit, mit Kraft gestärkt
zu werden durch seinen Geist an dem inneren Menschen; dass der Christus
durch den Glauben in euren Herzen wohne und ihr in Liebe gewurzelt und
gegründet seid, damit ihr imstande seid, mit allen Heiligen völlig
zu erfassen,
was die Breite
und Länge und Höhe und Tiefe ist, und zu erkennen
die die Erkenntnis übersteigende Liebe des
Christus, damit ihr erfüllt werdet zur ganzen Fülle
Gottes.
Dem aber, der über alles hinaus zu
tun vermag, über die Maßen mehr, als wir erbitten oder erdenken,
gemäß der Kraft, die in uns wirkt, ihm
sei die Herrlichkeit in der Gemeinde und in Christus Jesus auf alle Geschlechter
hin von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.
Zu 5. Vers 22 – 33: Beabsichtigte Reise des Apostels nach Jerusalem und Rom
Nachdem Paulus das Evangelium Gottes auf
seinen 3 Missionsreisen in vielen Städten verkündigt hatte und
neue christliche Gemeinden entstanden, die Juden aber dieser neuen Botschaft
nicht folgen konnten, spricht er davon, dass dort nun kein Raum mehr für
ihn sei. Nun scheint eine Wende gekommen zu sein. Er sieht die Möglichkeit,
die lange geplante Reise nach Rom zu machen, Rö 1,11. Von dort möchte
er weiter nach Spanien, d.h. ganz nach Westen, ans Ende des Römischen
Reiches. Dies war die Richtung der Zerstreuung der Israelnationen und gleichzeitig
der Weg, den die neue Botschaft nahm. Dies führte in Folge zur Entstehung
des christlichen Abendlandes. Vorher geht er noch einmal zu der Stadt,
von der alles ausging, Jerusalem. Er wollte dort die Heiligen stärken,
aber auch den Juden nochmals Gelegenheit geben, die Botschaft von Kreuz
und Auferstehung zu hören. Die Pläne Gottes waren dann für
Paulus etwas anders. Von Jerusalem aus ging er als Gefangener Christi,
Eph 3,1, nach Rom. Gefangen war er in einem doppelten Sinn, äußerlich
durch die römischen Soldaten und innerlich durch die Botschaft des
Christus. Schon in Rö 1,11 schreibt er von seinem Verlangen, die Christen
in Rom zu sehen. Trotzdem lässt er zuerst, nach 3 Tagen, die Ersten
der Juden, die jüdischen Gemeindeleiter, zu sich kommen und redet
einen ganzen Tag mit ihnen, Apg 28. Es war ein letzter Versuch, die Leiter
der Juden durch seine Botschaft von Jesus, der der Messias ist, zu überzeugen.
Am Ende wiederholt Paulus die Worte, die schon Jesaja vorhergesagt hatte
und die auch Jesus über dieses Volk sagte: Das Herz dieses Volkes
ist dick geworden, mit hörenden Ohren hören sie nicht. Es war
das Verstockungsgericht, das schon zur Zeit Jesu begann. Damit war aber
die Evangeliumsbewegung nicht zu Ende, sondern Paulus sagt: Nun ist das
Heil Gottes den Nationen gesandt, sie werden hören.
Viele sind seitdem gläubig an Jesus
Christus geworden und haben erkannt, dass Jesus der Messias, der Retter
der Welt und unser Heiland ist.
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Zu 1. Vers 1 – 16: Empfehlung und Grüße
Paulus sah nicht nur seinen Lehrauftrag, sondern war mit jedem einzelnen Mitarbeiter herzlich verbunden. So gibt er hier ganz persönliche Grüße weiter. Hier sehen wir etwas von ungeheuchelter Bruderliebe. Er fordert dazu auf, sich mit heiligem Kuss zu grüßen. Er will damit sagen: Lasst das Grüßen nicht zur Floskel verkommen, zeigt, dass ihr euch in Christus liebt.
Zu 2. Vers 17 – 20: Warnungen
Zum Schluss noch einmal Warnungen vor denen, die nicht nach der Lehre des Paulus, die dem Evangelium Gottes von seinem Sohn entspricht, predigen und damit Streit in die Versammlungen tragen.
Zu 3. Vers 21 – 27: Schluss
Der Schluss ist ein Lobpreis Gottes auf die Offenbarungen des Geheimnisses, das ewige Zeiten verschwiegen war, jetzt aber geoffenbart und durch Befehl des ewigen Gottes zum Glaubensgehorsam hinein in all die Nationen bekannt gemacht worden ist, dem allein weisen Gott durch Jesus Christus, dem die Herrlichkeit ist, hinein in die Äonen der Äonen! Amen.
Zum Schluss wird die Herrlichkeit Gottes
noch einmal erwähnt, die schon im AT benannt wird:
Die ganze Erde
ist erfüllt mit seiner Herrlichkeit (Jes 6,3), wie die
Wasser den Meeresgrund bedecken (Hab 2,14). Sogar mit einem Schwur hat
Gott diese weitreichende Herrlichkeit zugesichert (4Mo 14,21). Dann wird
Israel die Herrlichkeit Gottes erfahren, dass die Völker zu seinem
Licht wandeln und die Könige zum Glanz seines Aufgangs (Jes 60,3).
Vom
Aufgang der Sonne bis zu ihrem Untergang
ist
mein Name groß unter den Nationen
Mal 1,11