Im Sechstagewerk GOTTES wurde die zerstörte Urschöpfung wieder hergestellt. Diese wiederhergestellte 2. Schöpfung hat die geometrische Form eines sehr großen, aber endlichen, überdimensionalen Ellipsoides, welches sich bis heute ständig ausdehnt. Gott hat die Himmel ausgespannt, d.h. sie ausdehnend (natuh) erschaffen, Jes.42,5.
(Siehe Graphik)

3. Himmel: Vollendung und Vollkommenheit. Die Wohnung Gottes.
Draußen = jenseits, d.h. außerhalb der Schöpfung, wohnt GOTT im unzugänglichen Licht über allen Himmeln. Das ist außerhalb von Zeit und Raum im Vaterhaus (gr. Oikäterion). Joh.14,2 (Vaterhaus, viele Wohnungen); 1.Tim.3,15 (Versammlung des lebendigen Gottes im Hause Gottes): 2.Kor.12,2 (Paulus – Entrückung bis an den 3. Himmel = Vaterhaus). Darauf soll die Wolke über dem Hause Gottes (Hütte = vorübergehende Wohnung) hinweisen.

1. und 2. Himmel: Wird auch "die Himmel der Himmel" oder "die Überhimmel" genannt.
Hier steht der Thron Gottes (Off.4) und das himmlische Jerusalem ist dort (Hebr.12,23-24; Jak.1,8; Gal.4,26), es sind dort gläubige Menschen, die ihre vorrübergehende Wohnung im äonischen Haus (oikodomä), im Wohnbau in den Himmeln haben (Phil.3,20-21; 2.Kor.5,1b. Es ist ein Zwischenzustand, der mit der Auferstehung verändert wird.

Die Stiftshütte, 2.Mo.33,7 ff, Einweihung Kap.40:
Die Einteilung und Anordnung dieses gegenwärtigen 2. Kosmos entspricht dem Modell der Stiftshütte des AT, mit den Abteilungen Allerheiligstes, Heiligtum, Vorhof, Lager  (Thronsitz Satans = Erde) und der Bezirk außerhalb des Lagers.

Während Sterne (Sternenhimmel) die Engelwelt darstellen und sich im Vorhof befinden, stellen die Bewohner der Erde das Lager dar. Außerhalb des Lagers sind alle unreinen Kreaturen wie: Aussätzige, Hurer, Zauberer, Mörder, Götzendiener und Hunde (Off.22,15). Es ist das Zentrum aller Übeltäter, Bösen und Verkehrten. Dazu gehört das Tier, der falsche Prophet und der Teufel (Off.20,10), welche schließlich im Feuersee landen. Feuersee kann auch so übersetzt werden: Dies sind die Feuergluten der brennenden Liebe unseres liebenden GOTTES, welcher nur lieben kann, (Hoheslied 6,8). Es sind die Feuergluten der Gerichts- und Liebesziele GOTTES.

Die Einteilung in diese Dreiheit finden wir überall in der Schöpfung. Es fängt bei Gott an, der sich als Vater, Sohn und Heiliger Geist darstellt.

Am besten können wir diese 3 Stufen am Menschen selbst erklären. Der Mensch besteht aus Geist, Seele und Leib (Fleisch). Was zuerst ins göttliche Leben gezeugt wird, ist der Geist. Hier entsteht eine neue Schöpfung, ein neuer Mensch (Allerheiligstes), Rö.7,6b. Als nächstes geht es um die Seele, das Heiligtum. Der Geist ist bemüht, die Seele zu gewinnen, damit sie nicht mehr so hin und her gerissen wird zwischen Fleisch und Geist, und dass sie Heilung erfährt. Nur eine geheilte und vom Geist gesteuerte Seele kann das sündige Fleisch in seine Schranken verweisen. Nur so lernt es der Gläubige, auch in der Neuheit des Lebens zu wandeln, Rö.6,4b. Der Leib wird mehr oder weniger (wegen dem sündigen Fleisch) im Vorhof bleiben. Deshalb seufzen wir und erwarten bei der Auferstehung den Auferstehungs- und Vollendungsleib. Den Vollendungsleib gibt es eben erst nach der Auferstehung. Im Vorhof gab es das eherne Becken zur Reinigung. Wir haben heute etwas viel besseres, das Wort Gottes. Wir dürfen Reinigung im Wasserbad des Wortes erfahren.
 

• Das gesamte All, die gegenwärtige bipolare Schöpfung, trägt Gott und führt es seinem wahren Ziele zu. Es ist ein Weltall voller Spannungen und Gegensätze, die auch im Kinde Gottes noch vorhanden sind und ausgehalten werden müssen. Dies ändert sich erst in der Vollendung.

• Die neuen Himmel und neue Erde, genannt die 3. Schöpfung, sind wieder, wie es am Anfang die 1. Schöpfung war, monopolar; dort wohnt Gott wieder in der Mitte der Schöpfung (obwohl Gott immer die Mitte von allem ist). Monopolar meint, es gibt neben Gott keinen andersartigen Punkt mehr, die Schöpfung wurde vom Sohn zurück zum Vater geführt. Mit der neuen Erde heißt es: die Hütte Gottes bei den Menschen, welche sich im neuen Jerusalem darstellt (Off.21,3), der goldenen, gläsernen Stadt (Off.21,15-27). Dann ist der Tempel als Wohnung Gottes nicht mehr notwendig. Die nach und nach zurechtgebrachten Menschen wohnen direkt bei Gott im neuen Jerusalem. Dies betrifft nicht die Leibesgemeinde, ihre Wohnung ist dann im Vaterhaus (3. Himmel, außerhalb von Zeit und Raum). Um ihre Aufgaben durchzuführen, sind die Glieder immer auch dort, wo der Christus ist.

• Hütte GOTTES oder Zelt (Off.21,3) will ausdrücken, dass dies eine vorübergehende Wohnung GOTTES ist, solange es noch andere Bereiche gibt (z.B. Totenbereiche, Feuersee). Erst danach kann das Reich GOTTES, des VATERS, in Vollendung beginnen. Dann werden die Anbahnungsreiche des Sohnes nicht mehr gebraucht, z.B. 1000- Jahrreich, Reich Jesu Christi und Reich Christi Jesu. Mittels dieser Reiche hat der Sohn Gottes erreicht, dass alles zum Vater zurückgeführt wurde.