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zur Graphik: Stammbaum David bis Jesus  -  von Abraham bis David 1  - von Abraham bis David 2

Völkerstammbaum.
Die Genealogie von Abraham bis Christus und die Unterschiede in Matt.1 und Luk. 3

 Vorwort

Joh.1.1  Im Anfang war das Wort - die Information - der Logos - die Rechnung.

Jesus selbst ist der Logos - das Wort und die Rechnung.
Die Worte und die Rechnung teilt uns Jesus im geschriebenen Wort mit, soweit wir es heute verstehen können. Wort kann auch übersetzt werden mit: „Die Geschriebene“. Diese Geschriebene (gr. männlich) entspricht der Person Jesus Christus.
Völkerstammbaum.
Die Genealogie von Abraham bis Christus und die Unterschiede in
Matthäus 1 und Lukas 3

Dass die Abstammungslinien in Matthäus und Lukas unterschiedlich dargestellt werden, hat etwas mit der unterschiedlichen Charakteristik der Evangelien zu tun. Damit hat auch die Botschaft unterschiedliche Schwerpunkte, die wir nur mit dem Wort selbst erklären können, die aber eine einmalige Differenzierung der Heilswege und der Ordnungen Gottes erkennen lassen.

Von Abraham bis Jesus sind es 3x 14 = 42 Generationen.
Es geht um den König der Juden und die Regentschaft des Königs mit David, erst einmal für 1000 Jahre unter besonderen Bedingungen. Diese Regentschaft beginnt mit dem Hause Juda und wird nach der Zusammenführung Israels mit dem ganzen auserwählten Volk weiter geführt. Diesem auserwählten Volk ist die Sohnschaft vor allen Völkern zugesagt.
Matthäus ist das Evangelium der Länge, bezogen auf dieses Volk und die Abstammungslinie von Abraham bis Jesus Christus.
Das Ziel: Der König und Regent Christus Jesus und sein Auswahlvolk.
  Von Jesus, dem 2. Adam, bis zum 1. Adam, sind es 77 und bis Gott 78 Generationen, bzw. Glieder.
Es geht um das Ziel Gottes mit allen Menschen. Gott selbst ist das endgültige Ziel für die ganze Schöpfung. Mit dem Lukasevangelium geht es um den Sohn des Menschen, den Menschensohn, der als 2. Adam die Erlösung für alle erbracht hat. Jetzt geht es nicht nur um Haus Juda (2 Stämme), sondern auch um Haus Israel (10 Stämme) und damit um das Haus Jakob (12 Stämme). Darüber hinaus aber auch um alle Völker und damit auch um das Völkergericht.
Lukas ist das Evangelium der Breite, bezogen auf die ganze Schöpfung.
Das Ziel: Reich Gottes des Vaters in Vollendung für alle Geschöpfe.

Matthäus 1:
In Matt. wird der Völkerstamm, von Abraham ausgehend, bis auf Jesus gezeigt. Das Ziel ist Jesus und die Aufrichtung des Friedensreiches, mit der Durchführung der Israel zugedachten Aufgaben (Gesetz bzw. Weisung, Jes.2,3; 51,4; Mi.4,2; das Ziel jeder göttlichen Weisung ist Liebe, 1.Tim.1,5 und der Missionsbefehl, Mat.28.19). Dies beginnt, wenn sie in Off.11,15 sagen: Die Regentschaft des Kosmos und seines Christus ist gekommen. Dann ist von den thronenden Mitregenten die Rede, Off.20,4.
Von Abraham bis Jesus sind es 3 Gruppen von jeweils 14 Geschlechter, 14 ist auch die Davidszahl. König David ein Vorbild auf den König der Juden. David stammt von der irdischen Linie ab, Jesus jedoch je zur Hälfte von der himmlischen und der irdischen Linie. Damit in den 3 Gruppen jeweils 14 Geschlechter erreicht werden, zählt Matthäus drei Könige nicht mit. Diese sind Ahasja, Joas und Amazja. Sie regierten zwischen den Königen Joram und Usia (1.Chr.3,10-14; 2.Chr.22-25).
 

Die Regierungszeit der Könige Ahasja, Joas und Amazja war: 1 + 40 + 29 = 70 Jahre. Dies weist auf die 70 Jahre der Schmach (babylonische Gefangenschaft), die nach 7 weiteren Königen mit Jojakim begann. Diese Zeit der Schmach wird in Israel nicht mit- gezählt (Jer.29,10 -14 + Verheißung Gottes und Sach.1,12 -16 = durch Gericht zum Heil). Ahasja machte ein Bündnis mit dem Hause Ahab (Nordreich), war nur 1 Jahr König und kam um. Als dies seine Mutter sah, brachte sie die ganze Nachkommenschaft des Königshauses um. Doch die Tochter des Königs versteckte Joas und die Königin Atalja herrschte über das Land, 2.Chr.22,10-12). Im 7. Jahr wird Joas als König  eingesetzt und die Königin Atalja wurde getötet, 2.Chr.22. Joas fiel von Gott ab und wurde ermordet. Danach kam Amazja. Und als Amazja von der Nachfolge des Herrn abgewichen war, verfolgten und töteten sie ihn, 2.Chr.25,25-28. Vielleicht geht aus dieser tragischen Geschichte hervor, warum diese 3 Könige nicht mitgezählt wurden. Die Wegführung nach Babylon war ja die Folge ihres Götzendienstes. Aber Gottes geheimer Wille hatte längst eine Lösung bereit und erreichte auch in der Gruppe von David bis Josia, ohne die 3 Könige, 14 Geschlechter. Die Zahl 70 spielt für Israel und die Völker eine große Rolle. Siehe auch: 1.Mo.10, Völkertafel = 70 Völker; 2.Mo.15,27; 5.Mo.10,22; 1.Sam.6,19; 4.Mo.11,16; 2.Mo.1,5; 2.Mo.24,1+9; Jer.25,11; Mat.18,21-22; Ps.90,10; u.a. Wie gehen wir mit den unterschiedlichen Angaben der Abstammungslinien von Joram bis Usia um?
Zwischen Joram und Usia (Usija) liegen 70 Jahre Königszeit, die Zeit der Könige Ahasja, Joas und Amazia, zusätzlich die Zeit von 6 Jahren, die die Königin Atalja herrschte, 2.Chr.21-26. Usia (Sohn des Joram ?) wurde mit 16 Jahren König. Das paßt alles nicht zusammen, wenn wir Matt.1,8 so verstehen: Joram zeugte Usia. Usia kann kein leiblicher Sohn von Joram gewesen sein. Der Ausdruck „zeugte“ ist an dieser Stelle sehr umstritten, er signalisiert uns fälschlicherweise, dass es eine leibliche Abstammung sei.

70 Jahre = Ein Hinweis auf 70 Jahre babylonische Gefangenschaft von Haus Juda.
Die Zeit der Schmach wurde in Israel nicht mitgezählt.
Laut 2.Chr.26,1 war Usia der Sohn Amazjas. Damit müssen wir auf die bessere Übersetzung von Mat.1 zurückgreifen und anstatt zeugte, ließ werden, oder erwerden, einsetzen. Usia wurde also aus der Königslinie Jorams, und der leibliche Vater war Amazja. So ist die Aussage im Stammbaum von Matt.1 und der Chronik doch kein Widerspruch. Es empfiehlt sich, die tragische Geschichte der 3 ausgelassenen Könige ab 2.Chr.21 einmal zu lesen.
Schon nach einem Jahr war Ahasja nicht mehr König. Von Joas wird berichtet, dass er nicht in den Gräbern der Könige von Juda beerdigt wurde und dass seine Geschichte nicht geschrieben wurde in dem Buch der Könige von Juda. Auch die Geschichte von Amazja wurde nicht in dem Buch der Könige aufgeschrieben. Die Erinnerung an diese 3 Könige sollte nicht sein. Sie hatten die Abgötterei zu schlimm betrieben.
Joram. Nach Joram kam ein Bruch und 3 Könige wurden aus der Königslinie gestrichen. Auch Joram wurde am Ende seiner Amtszeit böse, indem er sich der Abgötterei zuwandte. Aber der Herr wollte nicht das Haus David zu Grunde richten und war gnädig, 2.Chr.21,11-15. In Mat.1 heißt es immer: und zeugte, oder: ließ erwerden den.... Jakob zeugte Joseph, den Mann der Maria, von welcher Jesus geboren wurde (von der Maria). Von Joseph auf
Jesus wurde diese Formulierung nicht benutzt. In der gesamten Abstammungslinie müssen wir unterscheiden, ob der Begriff „zeugte“ meint: eine leibliche Abstammung, oder das Werden (Erwerden) innerhalb einer Abstammungslinie. Die Bibelübersetzer haben hier keinen Unterschied gemacht. Zitat nach Kohlbrügge: Damit zeigt Gott auch, wie er seinen Eidschwur, den er dem Abraham, dem David und dem armen, aus Babylon ausgeführten Volke, gegeben hat, einhält. Die Stammbäume bei Mat. und Luk. sind bei aller Verschiedenheit im einzelnen, beide an der Zahl 7 orientiert. Matthäus: Hier werden von Abraham bis Jesus 42 Generationen gezählt. Gezählt wird über Salomon die Königslinie. Es geht um die direkte Abstammung, deshalb heißt es: Und zeugte den.. . Trotzdem werden 3 Könige (abtrünnig) nicht mitgezählt. In Matthäus geht es um Nachkommen in direkter Abstammung der Königslinie.

Lukas: Hier werden von Nathan bis Jesus 42 Generationen gezählt, die Linie der Maria. Lukas zählt aber in anderer Reihenfolge, nämlich von Jesus bis Adam. In den Auslegungen wird oft angegeben, dass es von Jesus bis Adam 76 und bis Gott 77 Glieder sind. Dies liegt an den Unterschieden der 2 Evangelien. Da es in Mat. heißt „und zeugte“ (oder: ließ Erwerden), heißt die Folge nach Abraham: Hezron - Ram - Aminadab (Mat.1,3; 1.Chr.2,9). Dagegen wird in Lukas nicht vom Zeugen gesprochen, sondern es heißt: „der Sohn des..“, wobei es kein leiblicher Sohn sein muss (siehe Leviratsehe und Erbtochter, oder Joseph und 2 Väter). Hier heißt die Folge nach Abraham: Aminadab - Admin - Arni - Hezron (Luk.3,33). Statt Ram wird Admin und Arni genannt. Damit haben wir eine Position mehr, so dass es in Luk. von Jesus bis Adam 77 Generationen sind und bis Gott dann 78 Glieder. Somit macht Lukas auch gegenüber dem AT eine Ausnahme und wendet eine Zählweise an, die nicht an die leibliche Abstammung gebunden ist. Für Lukas wird damit ganz deutlich, es geht im Evangelium der Breite um alle Menschen. In Israel war dies durch die Schwagerehe und das Eintragen in das Geschlechtsregister des Schwiegervaters möglich. Wir könnten auch sagen: In Matthäus wird für Israel gezählt und in Lukas für alle Menschen. Hier wird der Menschensohn sichtbar. Beiden Evangelien liegt an der Erfüllung der Heils- (Mat.) bzw. der Weltgeschichte (Luk.) in der Person Jesu Christi. So kann jeder, der an Jesus Christus glaubt, ein rechtlicher Erbe werden. Sein Bürgerrecht ist dann im Himmel. Auch dann, wenn er nicht zu den als ersten Erwählten gehört. So können wir auch aus Stammbäumen Gottes Heilshandeln herauslesen. Auch die Stammbäume sind uns als Information zum Wachsen in der Erkenntnis gegeben.

In Vers 23 heißt es: Jesus war, wie man meinte, ein Sohn des Josephs, des Eli, (Jakob wird nicht genannt). Hier kann nur eine leibliche Abstammungslinie über Maria gemeint sein, in der Joseph die rechtliche Seite über Eli darstellt.
In Lukas wird der Stammbaum von Jesus bis Adam und Gott dargestellt. Im Evangelium der Breite ist damit eine ganz andere Darstellung gewählt. Von Jesus auf Gott hin, über die ganze Menschheit bis Adam. Das Ziel ist Gott, der Vater. In Mat. war das Ziel Jesus, ein Zwischenziel, die Erlösung für alle, aber noch nicht das Ziel der Vollendung der ganzen Schöpfung. Dazu ist noch die Botschaft von Lukas, von Johannes und Paulus notwendig. Natürlich geht es um die ganze Botschaft der Bibel, hier soll auf die Reihenfolge hingewiesen werden. Die Reihenfolge der 3 Synoptiker, Matthäus, Markus, Lukas und dem besonderen Evangelium des Johannes, und dem auf das Vollmaß gebrachten Evangeliums des Paulus. Die Abstammungslinie von Jesus über Maria geht einen anderen Weg. Die leibliche Abstammungslinie entspricht hier nicht der Königslinie des Hauses Juda. In Lukas wird die Abstammung des Menschen Jesu dargestellt. Diese Linie bedeutet: Jesus war ganz Mensch. Die andere Linie über Jakob und Joseph, die Königslinie, bedeutet: Jesus war ganz König, ganz Gottessohn. Jesus ist also beides, ganz Mensch und ganz Gottessohn. Als Mensch hat er das Erbgut über Maria empfangen (23 Chromosome). Als Gottessohn war er Erbe seines Vaters im Himmel (23 Chromosome). 23 + 23 = 46 Chromosome = ein ganzer Mensch. Im Abstammungsregister bei Lukas steht Gott als 78. Glied an der Spitze der Geschlechterfolge, aber als 1. Vater über dem 1. Adam und der ganzen Menschheit. Nur durch den 2. Adam kann auch der 1. Adam Vater sagen. Dies ist der geplante Weg Gottes, vom Geschöpf zur Sohnschaft, von einer verlorenen Welt zu einer neuen Welt (Kosmos) und einer neuen Schöpfung.
78. Glied bedeutet: Die 8 für den Gott Jahweh. Für den 8. Gottestag auf der neuen Erde, mit dem neuen Jerusalem und der Wohnung Gottes bei den Menschen. Die Zahl 8 steht für Erneuerung, Neuanfang und Auferstehung. 8 Seelen in der Arche, ein Neuanfang. 8 Nachtgesichte des Sacharja, Israels Neubeginn und Vollendung. 8 Auferweckungen einzelner Menschen im AT und NT = alle werden auferstehen. 8 Berufungen des Messias bei Jesaja, Kap.61,1-3. Nach 8 Tagen Heilung und Reinigung, 3.Mo.14,7,10. Am 8. Tag die Darbietung der Erstgeburt, 2.Mo.22,29, und die Beschneidung, 3.Mo.12,3.

Fazit:

Das große Gottesziel ist: Reich Gottes des Vaters in Vollendung.

Alle Reiche, die es schon vorher gibt, sind Anbahnungsreiche des Sohnes. Sie haben nur ein Ziel, dass Gott sein wird alles in Allem, 1.Kor.15,27-28.
Wenn Gott dieses große Ziel erreicht hat, gibt es keine anderen Reiche und Bereiche mehr, auch keinen Feuersee.
Die unterschiedliche Darstellung der Stammbäume in den beiden Evangelien zeigt auch, dass es in den Evangelien, besonders in den 3 Synoptikern, nicht in erster Linie um eine zeitlich-geschichtliche Darstellung geht, sondern um eine prophetisch-heilsgeschichtliche Darstellung. Es zeigt auch, dass Gott sein Heilshandeln in unterschiedliche Stufen und Abschnitte einteilt und dass es unterschiedliche Wege in seiner Heilsgeschichte gibt. Dass alle ihr Ziel erreichen werden, aber alle in der jeweiligen Ordnung. Dies bedeutet zum Beispiel: Zuerst die Erstlinge des Christus, danach die, die dem Christus angehören bei seiner Anwesenheit, 1.Kor.15,23. Oder anders ausgedrückt: Zuerst die Gemeine, dann die Erstlinge aus Juda, dann das Haus Juda (2 Stämme), danach das Haus Israel (10 Stämme), dann Ägypten und Assur und erst danach die Völker, an jenem Tag... Jes.19,23-25 ...drei Länder, ein Segen inmitten der Erde. Im Wort Gottes hat alles seine Bedeutung, nichts ist dem Zufall überlassen. Scheinbare Widersprüche sind keine, sondern haben ihre heilsgeschichtliche Bedeutung. Dies gilt ohne Ausnahme. Übersetzungsfehler sind hier nicht gemeint und müssen schon berücksichtigt werden. Auch Zahlen haben ihre Bedeutung. Auch die Zahlen der Kapitel und Verse, obwohl später hinzugefügt, sind von Gott inspiriert. Wenn wir auch lange nicht alle göttlichen Zusammenhänge verstehen, sollten wir das Wort Gottes als das nehmen, was es ist, Christus, Joh.1,1-5. Von jeder Relativierung des Wortes durch Menschen, die durch die Tradition geprägt sind, sollten wir uns distanzieren. Je mehr ich mich mit dem Wort beschäftige, desto erstaunter bin ich, wie viel falsche Tradition verkündigt wird.
Auch ein Stammbaum kann uns frohmachende Zusammenhänge vermitteln. Wenn auch manchmal Gottes offenbarter Wille von den Menschen, bzw. von Satan zunichte gemacht wird, so siegt immer Gottes geheimer Wille und führt unfehlbar zu Gottes großem Heilsziel und dies mit allen Geschöpfen.
Um Gottes Heilshandeln zu verstehen, ist es unbedingt notwendig, dass wir die in 2.Tim.2,15 angesprochene Schriftteilung beherzigen:

Strebe danach, dich Gott bewährt zur Verfügung zu stellen
als einen Arbeiter, der sich nicht zu schämen hat,
der das Wort der Wahrheit in gerader Richtung schneidet.