Die zwei Wege Gottes in der Heilsgeschichte.
Die Gemeindelinie.
Gepriesen  sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus!
Er hat uns gesegnet mit jeder geistlichen Segnung in der Himmelswelt in Christus,
wie er uns in ihm auserwählt hat vor Grundlegung der Welt,
daß wir heilig und tadellos vor ihm seien in Liebe und uns vorherbestimmt hat
zur Sohnschaft durch Jesus Christus für sich selbst nach dem Wohlgefallen
seines Willens, zum Preise  der Herrlichkeit seiner Gnade,
mit der er uns begnadigt hat in dem Geliebten.
Epheser 1,3-6
 
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Die Leibesgemeinde Christi, für den Himmel bestimmt!
Gott hat Jesus in diese Welt geschickt mit einer Botschaft für Israel. Jesus selbst hat gesagt: Ich bin nur zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel gekommen. Und was er diesen verlorenen Schafen sagte, hatte etwas mit dem Auftrag von diesem auserwählten Volke zu tun. Doch Israel hat den Auftrag nicht angenommen und hat Jesus als Messias bis heute nicht akzeptiert.
Gott hat dem Tod Jesu jedoch weltweite Bedeutung gegeben. Auch das hat Israel nicht verstanden und ihn weiter als Messias abgelehnt.
Selbst nach der Himmelfahrt ließ Gott das Volk zur Buße rufen. Doch auch dieses Zeugnis verwarfen die Juden, indem sie Stephanus steinigten. Damit haben sie auch den Heiligen Geist abgelehnt,
bis auf einen Überrest christusgläubiger Juden, die es immer gab.
Dies führte dann zur Wende im Ablauf des Heilsgeschehens Gottes.
Jetzt erweckte sich Gott den Paulus zum Werkzeug und machte ihn zum Apostel der Nationen.
Er tat den Himmel weit auf und ließ in Christus den Menschen seine Gnade zuteil werden. Zum Gesetz kam die Gnade. Das Gesetz ist aber für das Volk Israel nicht aufgehoben. Nur für den Einzelnen, der diese Gnade annimmt.
Durch Paulus offenbarte Gott etwas ganz Neues, etwas, das außerhalb der Zuständigkeit der 12 Apostel lag.
Was für eine Antwort Gottes auf die Ablehnung durch sein Volk! Was für ein Gott! Er kommt nie in Verlegenheit. Alles hat er vorhergesehen und Er hat eine Antwort darauf.
Und was für eine wunderbare Antwort! Anbetung diesem Herrn!

Jetzt ist das Geheimnis offenbart.
Kol. 1,26 ..das Geheimnis, welches von den Zeitaltern und von den  Geschlechtern her verborgen war, jetzt aber seinen Heiligen offenbart worden ist....das ist: Christus in euch, die Hoffnung der Herrlichkeit
Gott offenbart ein Geheimnis. Der Leib des Christus. In den Zeiten davor verborgen, jetzt aber durch Paulus kundgetan. Dieses Geheimnis hat er den 12 Aposteln nicht offenbart. (Sie sind weiter  für Israel, die Völker, den Kosmos, zuständig).
 
Die Leibesgemeinde des Christus, für den Himmel bestimmt.
Nach Eph.1,20 u. 1.Kor.6,3 ist sie schon jetzt in die Himmelswelt gesetzt. Phil.3,20. Unser Bürgerrecht ist droben. Nicht auf der Erde,  auch nicht auf der neuen Erde, auch nicht im neuen Jerusalem.
Das Bürgerrecht für Israel ist in Kanaan, auf dieser Erde.
Mit der Herausrufung der Leibesgemeinde des Christus hat Gott den bis dahin verborgenen 2.Teil seines Heilsvorsatzes geoffenbart.
Nun wird ein Rettungsplan Gottes sichtbar, der in 2 Linien abläuft.
1x für den Himmel (besser, für das All) und 1x speziell für die Erde.
Nun wird sichtbar, daß Gott durch das Blut seines Sohnes Frieden ("kata lasso", von oben herab geändert) gemacht  hat.
Sei es auf der Erde oder im Himmel. In Christo ist es schon geschehen.

Die Gemeinde erlebt den Tag Christi Jesu.
Sie wird dem Vater vorgestellt ohne Flecken u. Runzeln.
Sie wird inthronisiert und autorisiert, um ihre Aufgaben zu beginnen.
Als Zentralregierung, als Corpus Christi, das ganze All dem Sohn und dann dem Vater unterzuordnen.
Unser Bürgerrecht ist in den Himmeln, von wo wir unseren Herrn Jesus Christus als Heiland erwarten.  Phil.3,20.
Mit Ihm dürfen wir schon jetzt in der Neuheit des Lebens wandeln, Rö.6.4. (In göttlichem Leben, unauflöslich, unverlierbar).
Wir sind vom Gesetz losgemacht da wir dem gestorben sind, worin wir festgehalten wurden, so daß wir in dem Neuen des Geistes dienen und nicht in dem Alten des Buchstabens. Rö.7,6.
Paulus spricht hier von dem Anfang einer neuen Menschheit. Einer Menschheit, die nicht nur erschaffen, sondern neu gezeugt ist. Einer Menschheit die es vorher nie gab. Die im Sinne von "bara" (erschaffen), im NT ist das griech. Wort "ktizo", erstmals in Erscheinung tritt. Siehe Eph.4,24; 2,15;  Kol.3,10.
Um in dieser Neuheit des Lebens zu wandeln, muß eins geschehen:
Der Loskauf vom Gesetz und das Abgestorbensein vom Gesetz.
Daß wir mit ihm gestorben sind, das berichtet uns nur Paulus.
Davon berichten die 12 Apostel nichts, denn sie wußten aus Jer.31,33, daß Gott im neuen Bund das Gesetz auf ihre Herzen schreiben wird. Sie können heute dem Gesetz nicht abgestorben sein. Für sie ist das Gesetz    auch ein Werkzeug bei der Aufgabe, die sie im 1000 Jahrreich an den Völkern haben.
Unter Gesetz kommt es nicht zur Neuschöpfung.
Am Ende des 1000 - Jahrreichs haben dies auch die Engel verstanden.
Paulus erwähnt auch die neue Erde nicht. Er hat über eine Neuschöpfung zu berichten, die über dieser stofflichen Schöpfung der Erde liegt. Paulus durfte in diesen neuen Himmel schauen, der noch nicht ins Dasein getreten war. So einen Akt der Allmacht Gottes finden wir auch in Hesekiel 40,47, wo er den Propheten durch den Tempel führt, der erst im 1000 Jahrreich entsteht.

Paulus, ein Diener und Verwalter der Gemeinde.
Kol. 1,25 ...das ist die Gemeinde, deren Diener ich geworden bin nach der Verwaltung Gottes, die mir in Bezug auf euch gegeben ist, um das Wort Gottes zu vollenden, (vollzumachen, auf sein Vollmaß zu bringen).
Keinem anderen Apostel wurde das Wesen der Gemeinde so offenbart wie Paulus.
Es ist unerklärlich, warum die Botschaft des Paulus unter Gläubigen so wenig Beachtung findet. Sie kennen sich im A.T., in der Bergpredigt und in Biblischen Geschichten gut aus und haben    doch diese große Botschaft für die Gemeinde nicht verstanden.
Sie kleben am Gesetz und vermischen es mit der Freiheit der Kinder Gottes und machen sich in ihrer vermeintlichen Erkenntnis selbst ihre Gesetze. Sie sind gebunden in ihrer Tradition. Israel und Gemeinde, bzw. Gemeindelinie und Reichslinie wird kräftig gemischt.
Paulus ist das Evangelium anvertraut, das für den Leib Christi bestimmt ist. Gott hat Paulus zum Diener der Gemeinde gemacht.
Unter den Aposteln hat Gott nur Paulus dieses Amt gegeben.
Der 13. Apostel mit einer besonderen Aufgabe.
Er steht außerhalb der 12 Apostel, die auch eine besondere und damit ebenfalls wichtige Aufgabe für ihre Heilslinie haben.
Wenn Paulus außerhalb der 12 steht, dann gilt dies auch heute für die Leibesglieder, d.h., auch sie stehen außerhalb der Masse der Gläubigen und werden das gleiche Unverständnis wie Paulus ernten. Das ist aber normal und kann nicht anders erwartet werden.
Paulus verwaltet an Stelle Gottes die Gemeinde.
Er hat für sie, den ihm geoffenbarten Vorsatz Gottes, verkündigt.
Und dieser geoffenbarte Vorsatz Gottes, ist vorerst nur der Gemeinde gesagt. Deshalb können es die anderen noch nicht verstehen.
Andere können diese Botschaft nicht verstehen, weil sie etwas voraussetzt. Nämlich dieses neu gezeugte göttliche Leben. Nur wer diesen Geist der Wahrheit besitzt wird auch die Botschaft verstehen. Das ist der Grund, warum diese Botschaft von vielen gelesen und von wenigen verstanden wird. Das Verstehen liegt hier   außerhalb des menschlichen Verstandes. Den Weisen habe ich es verborgen und den Unmündigen habe ich es offenbart, es ins Herz gelegt. Merken wir, daß immer nur Gott der Wirkende ist und niemals wir klugen Leute?
Nur seine Schafe, d.h., die ihm gehören, hören seine Stimme. Die anderen können sie nicht hören.
Es hat nichts mit Wollen zu tun. Nein, sie können nicht. Vergessen wir das ja nicht, wenn wir anderen über unseren Glauben erzählen, oder sie gar überzeugen wollen.
Erst muß Gott an ihren Herzen als Anfänger wirken. Sonst ist unser Wirken nutzlos.

Paulus war:
1. Diener am Evangelium. Das, was Gott ihm offenbart hat, das hat er weiter gesagt. Und davon nur das, was er weiter sagen durfte.
2. Diener an der Gemeinde. Er war für die anderen da.

Haushalter, bzw. Verwalter Gottes.
Paulus war mit einer Verwaltung Gottes betraut, um das Wort Gottes zu vollenden. Er hatte den Auftrag den ganzen Vorsatz Gottes zu verkündigen.
Das haben die 12 Apostel  bis heute nicht.
Paulus hatte den Auftrag, das Wort Gottes auf das Vollmaß zu bringen. Leider schreiben einige Übersetzungen: das Wort Gottes reichlich  verkündigen.
War denn das Evangelium, so wie es Jesus in den Evangelien verkündigt hat, nicht vollständig? War es nicht anmaßend, daß Paulus hier mehr wissen will als Jesus?
Nein, denn er hat die Offenbarung von keinem Menschen bekommen, sondern direkt von Gott.
Dies alles zeigt, daß Gott die größten, höchsten und tiefsten Geheimnisse seiner Gemeinde vorbehalten hat.
Diese Gemeinde soll so mit dem Christus eins gemacht werden, daß sie in den inneren, göttlichen Lebenskreis hineingestellt werden kann.
Zu himmlischen Dingen berufen. (Wörtlich nehmen).
Für die Kirche war Paulus oft ein Außenseiter. Was er gelehrt hat, hat der Lehre Jesu widersprochen, sagen sie.

Nur Paulus hat von dieser innigen Verbundenheit von Haupt und Gliedern gesprochen.
Neu war auch die Rechtfertigung ohne Gesetz.
Nur Paulus schreibt von dem alten Menschen, der mit Ihm gestorben und  begraben ist.
Nur Paulus schreibt, daß der Glaubende mit Ihm auferweckt ist und Sitz im Himmlischen hat.
Daß er die Sohnschaft hat und damit Miterbe Gottes ist.
Auch hat uns Paulus von dem großen Heilshandeln Gottes mit der Gemeinde und Israel berichtet.
Und wer hat uns gesagt, daß Gott Gefäße der Begnadigung hat, die er zur Herrlichkeit zubereitet?
Und wer hat von vorweltlichem Geschehen gesprochen, daß wir vor Grundlegung (Herabwurf) der Welt in Christus erwählt und zuvorbestimmt sind, zur Sohnschaft?

Keiner hat so über die Herrlichkeit des Christus geschrieben.
Wer wußte, daß Christus in den 40 Tagen nach seiner Himmelfahrt über alle Himmel hinaufgestiegen ist?
Wer hat davon geschrieben, daß er in der Zeitenfülle alles unter ein Haupt zusammenfassen wird?
Wer hat davon gewußt, daß in Christus die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig wohnt?
Wer hat uns überliefert, daß Christus die Vergegenwärtigung des unsichtbaren Gottes ist? Daß in ihm, durch Ihn und für Ihn alles geschaffen ist. Und daß alles seinen Bestand hat durch Ihn?
Dies alles hat man seit Jahrhunderten den Gläubigen vorenthalten, da wo man nicht den ganzen Vorsatz Gottes verkündigt hat.
Wegen der Herrsch- und Geltungssucht und der Habgier weniger wurde hier viel unterschlagen.

Es geht um die Leibesgemeinde, wenn Paulus in Kol.1,27 sagt:
....denen Gott kundtun wollte, welches der Reichtum der Herrlichkeit dieses Geheimnisses sei unter den Nationen, welches ist Christus in euch, die Hoffnung der Herrlichkeit;

Auf diesen Christus (Haupt und Leib) soll alles aufgebaut werden.
Dieser Leib des Christus soll in den ganzen Reichtum Gottes eingeführt werden. Schon hier und heute.

Dieser Leib des Christus hat Gottes Segen (das ist: Leben).
Eph. 1,3 Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns gesegnet hat mit jeder geistlichen Segnung....
Und wo hat er uns gesegnet?
Wo mit jedem göttlichen Leben versehen?
In den himmlischen Örtern in Christo.
 
Wofür ist also die Leibesgemeinde bestimmt?
Für himmlische Aufgaben!
 

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