Auf der Erde wird es nachgespielt
oder nachgebildet.
Die Geschehnisse auf der Erde sind
ein Abbild der Geschehnisse in den Himmeln.
Es ist nicht der 3.Himmel und die Wohnung
Gottes gemeint, sondern der Lufthimmel, der von Geistern bewohnt ist und
der Sternenhimmel, die Wohnung der Engel. Wir müssen bedenken, daß
nach dem Fall und dem Untergang der Urerde, auch diese Himmel mit beteiligt
waren. 1/3 der Engel sind ebenfalls gefallen. Danach waren die Himmel nicht
mehr das, was sie vorher waren. Auch die Himmel bedürfen der Reinigung,
damit Reich Christi beginnen kann, Off.12,8-9.
Auch die Himmel sind erlösungsbedürftig.Im Himmel ist das Original-Schachbrett mit 2 Parteien, weiße und
schwarze Figuren. Abgefallene und nicht abgefallene Engel. Beide Parteien
haben einen König. Die weißen Figuren haben Christus, den Weltenbeherrscher
und die schwarzen Figuren haben den Fürsten dieses Kosmos (Satan)
als König. 2 Parteien, die gegeneinander spielen. Weiß gegen
Schwarz. Seit dem Kreuz spielt Weiß den 1. und letzten Zug.
Satan ist entmachtet, aber dennoch der Fürst
dieses Kosmos, er darf noch mitspielen, solange es Gott erlaubt.
Auf der Erde ist das Schachbrett als Duplikat.
Hier wird die Partie nachgespielt. Auch hier gibt es schwarze und weiße
Figuren. Die weißen Figuren sind noch in der Minderheit. Nur einige
weiße Bauern gibt es. Es sind die, die an Jesus Christus glauben.
Sie warten auf ihren König, er fehlt noch auf ihrem Schachbrett.
Ihr König war einmal da, aber er ist
wieder gegangen. Er hat ihnen aber versprochen wieder zu kommen. Trotzdem
läßt sie ihr König nicht alleine. Jeden Tag spricht er
zu ihnen durch sein Wort. Sie müssen es nur aufschlagen.
Es ist wie im letzten Krieg in Holland. Die
Königin war außer Landes, aber sie sprach jeden Abend über
den Rundfunk zu ihrem Volk. Sie hat ihnen immer wieder gesagt: haltet durch,
ich komme zurück.
Die wenigen weißen Figuren wissen und
glauben es ganz fest, ihr König, ihr Herr kommt zurück. ? Dann
wird die Zeit sein, wo die schwarzen Figuren endgültig schachmatt
gesetzt werden. Theoretisch haben sie schon heute die Partie verloren,
aber sie glauben es nicht und machen große und trickreiche Anstrengungen,
um die wenigen weißen Figuren auf ihre Seite zu ziehen. Und sie haben
Erfolg, viele werden vom wahren Glauben abfallen. Sie lassen sich durch
den Zeitgeist betören. Sie dienen dann einem Anstattchristus, dem
falschen König.
Kriege im Himmel als Folge der Sünde
im Himmel. Als Michael zu Daniel kam, wurde er vom
Fürsten von Persien aufgehalten und mußte mit ihm kämpfen
(Dan.10,13). Dies zeigt , daß im Himmel Kämpfe stattfinden,
und daß diese Himmelsfürsten für Völker dieser Erde
stehen. Die Völker auf der Erde haben auch ihren Fürsten, ihren
König oder Kanzler. Nun liegt doch nahe, daß die Herrscher dieser
Erde von den Fürsten und Gewalten der Himmel fremdgesteuert werden.
Daß sie von den Kosmokratoren dieses Kosmos abhängig sind, Eph.6,12.
Der letzte Kampf im Himmel wird wohl sein,
wenn Michael mit dem Drachen kämpft und dieser auf die Erde geworfen
wird, Off.12,7-9. Dann hat das Reich des Christus im Himmel begonnen. Auf
der Erde beginnt es 3 ½ Jahre später.
Der erste Krieg war im Himmel, als der schirmende
Cherub entmachtet wurde und 1/3 der Engel sich von Gott lossagten. Er wurde
zu Asche auf die Erde gestreut und bekam die Funktion des Todes (Hes.28).
Zusammen mit seinem Erstgeborenen (Hiob 18,13), dem Satan, ist er der Fürst
dieser Welt bis zu dem Zeitpunkt, den Gott schon bestimmt hat.
Ab dem 1. Sündenfall im Himmel werden
die Kriege, die im Himmel ablaufen, auf der Erde nachgespielt. Menschen
stehen im Dienst dieser Kosmokratoren. Solange sie unter der Sünde
stehen, haben sie keine andere Wahl.
Jesus sagt: wer nicht für mich ist, der
ist gegen mich. Er kämpft auf der falschen Seite. Es gibt keine neutrale
Stellung. Es geht um entweder, oder. Der Mensch, ein Gefangener der Sünde,
gesteuert und manipuliert zum Bösen. Gott schaut diesem Treiben nicht
tatenlos zu, das hat seine Tat auf Golgatha bewiesen. Seit Golgatha
sind diese Mächte entmachtet und der ganzen Himmelswelt zur Schau
gestellt worden, Kol.2,15. Trotzdem dürfen sie in ihren Bereichen
noch weiter wirken, bis das Böse zur Vollreife gekommen ist.
Hinter dieser Zulassung Gottes steht sein
großes Heilsziel! Nur deshalb läßt er das Elend
auf dieser Erde zu, weil er daraus Herrlichkeit machen will. Nur aus dem
Gestorbenen entsteht neues Leben (siehe das Weizenkorn). Deshalb
führt das Gesetz erst einmal in die Sündenerkenntnis und in das
Sterben. Deshalb führt er uns erst einmal in den Bankrott. Dafür
ist das Gesetz gegeben und damit ist der Gesetzesweg ein Weg in die Gnade
und das Leben Gottes.
Ein Prinzip Gottes: Zuerst im Himmel und für den Himmel,
dann auf der Erde und für die Erde.
Einige Beispiele:
1. Erwählung: a. Zuerst das
Heilsorgan für den Himmel, vor Grundlegung der Welt. Eph.1,4;
Joh.17,24; Röm.4,5; 1.Pet.1,20.
b. Danach das Heilsorgan für die
Erde, von Anbeginn der Welt an. Matt.25,34; Off.13,8; 17,8; Luk.11,50;
Hebr.4,3; Röm.4,4.
2. Auferstehung und Entrückung:
1.Kor.15,23; 1.Thes.4,14-17.
a. Zuerst die Leibesgemeinde, Phil.1,6;
Röm.6,4; 7,6.
b. Danach die Erstlinge der Braut. Off.12,5
(männl. Sohn); Off.20,4+6b (Priester Gottes).
3. Das Jerusalem: Gal.4,25-26.
Denn Hagar ist der Berg Sinai in
Arabien, entspricht aber dem jetzigen Jerusalem (unter Gesetz), denn sie
ist mit ihren Kindern in Knechtschaft; {O. Sklaverei} aber das Jerusalem
droben ist frei, welches unsere Mutter ist (Glaube, frei von Gesetz).
a. Das Original. Das himmlische Jerusalem
droben. Es wird als Mutter bezeichnet. Es wird einmal eine mütterliche
Aufgabe gegenüber den Völkern auf der neuen Erde haben.
b. Das Abbild. Das Jerusalem auf der Erde
mit dem Tempel, als Wohnung Gottes. Beginnend mit der Stiftshütte,
dem 1. und 2.Tempel und weiter mit dem 3.Tempel. Auch im 1000 Jahrreich
gibt es ein Jerusalem als Weltregierungssitz und es wird ein Tempel gebraucht.
Das Jerusalem mit dem Tempel hat im 1000 Jahrreich eine Doppelfunktion.
Gesetz und Gnade (Weisung für den Weg der Völker (Gesetz) und
die Botschaft vom Reich (Missionsbefehl).
c. Das neue Jerusalem herabkommend auf
die neue Erde. In dieser Phase läuft Original und Abbild zusammen.
Die Heilsgeschichte kommt ihrem Ziel, Reich Gottes in Vollendung, immer
näher. In diesem Jerusalem wohnt Gott. Die Hütte Gottes bei den
Menschen. So dürfen wir alle Punkte vom Ziel her sehen. Nur so werden
wir die 2 Linien und Bereiche verstehen. Für alle Wege Gottes gibt
es eben nur ein Ziel, die Vollendung der ganzen Schöpfung.
4. Das Sonnenweib und der Drache in
Off.12. Es werden uns 2 Zeichen
oder Bilder gezeigt. Zuerst im Himmel und dann auf der Erde.
a. Im Himmel, Vers 1-3: Eine Frau, bekleidet
mit der Sonne (Jesus), und der Mond (Satan) unter ihren Füßen,
und auf dem Haupt einen Kranz mit 12 Sternen (12 Stämme Israels).
b. Vers 4b: Und der Drache stand vor der
Frau... (auch dies bezieht sich auf das Zeichen am Himmel).
c. Und die Frau gebar einen Sohn, ein
Männliches, der alle Nationen hüten soll (Auch dieses bezieht
sich auf das Zeichen am Himmel).
d. Und ihr Kind wurde zum Thron Gottes
entrückt (Der Seher schaut immer noch das Zeichen am Himmel).
e. Und die Frau floh in die Wüste,
wo sie eine von Gott bereitete Stätte hat, damit sie dort 3 1/2 Jahre
ernährt werde. (Sieht das alles Johannes, damit er weiß, was
auf der Erde ablaufen soll?).
f. Das 2. Zeichen am Himmel ist der Drache,
der den 3. Teil der Sterne auf die Erde wirft. Er stand also im Sternenhimmel
und der Drache stand vor der Frau (Sterne ein Bild auf die Engel). Es ist
immer noch von einem Zeichen am Himmel die Rede.
Erst ab Vers 7 wird der Drache auf die Erde
geworfen, um den ganzen Erdkreis zu verführen. Ab Vers 10 wird berichtet,
daß nun das Reich Gottes und seines Christus gekommen ist. Dieses
Reich bezieht sich erst einmal auf den Himmel. Auf der Erde ist der Drache
noch am Verführen. Vers 12: Seid fröhlich ihr Himmel – aber wehe
der Erde.
Ab Vers 13 ändert sich die Situation.
Jetzt wird nicht mehr von einem Zeichen am oder im Himmel gesprochen. Jetzt
sind wir auf dem unteren Schachbrett, wo die Situation nachgespielt wird.
Als der Drache sah, daß er auf die Erde geworfen war, verfolgte er
das Weib...
Wir dürfen das Weib jetzt unter den
Menschen suchen.
Jetzt werden der Frau 2 Flügel des
Adlers gegeben, damit sie in die Wüste fliege, an ihre Stätte,
wo sie 3 ½ Jahre ernährt wird. Damit ist jetzt auch die Wüste
auf der Erde zu suchen. Vers 16-17 zeigt weiter, daß dieses Geschehen
auf der Erde abläuft.
Beide Geschehnisse werden Johannes als Zeichen
am Himmel gezeigt.
Dann sieht er aber auch, wie es auf der Erde
abläuft.
Das Original-Geschehen zuerst im Himmel und
danach als Duplikat auf der Erde.
An diesen Beispielen sehen wir, daß
Himmel und Erde eng miteinander verknüpft sind. Daß Gott zwischen
ihnen zwar eine Trennung befohlen hat, in der „Feste seiner Macht“ und
keine Vermischung der Bereiche will, daß aber in Gottes Ziel die
Bereiche wieder zusammen geführt werden.
Fazit: Heute haben wir den Eindruck, daß
alles auseinander läuft. Daß die Menschen keine Perspektiven
mehr haben und daß die, die ihnen welche geben sollten, selbst keine
mehr haben. Läuft die Welt in ein Chaos? Ja! Selbst Wissenschaftler,
die nicht an die Bibel glauben, sagen das voraus. Und die Sternenhimmel,
sie triften auch auseinander. Gott hat sie so geschaffen. Jes.44,24; 40,22.
Der die Himmel ausspannte (natuh = ausdehnend).
Die Himmel expandieren, d.h. bei Gott gibt
es keinen Stillstand, alles ist wachstumsmäßig angelegt. Das
gilt auch für unser persönliches Leben und Glaubensleben. Alles
entwickelt sich zu Gottes Ziel hin.
Ja, wir können hier sogar eine gewisse
biblische Evolution erkennen.
Noch einmal die Frage: Läuft alles hin
zu einem Chaos? Ja!
Aber: Von der Bibel her dürfen
wir ein großes „Aber“ anmelden. Obwohl alles auseinander triftet,
läuft doch alles in das große Vollendungsziel Gottes. Die Vollendung
seiner Schöpfung. Vergessen wir nicht, es ist seine Schöpfung
und die läßt er nicht einfach so laufen. Und wir als seine Kinder
dürfen als seine Heilswerkzeuge dabei mitwirken. Und
wir dürfen es als Erste erfahren was es heißt, neues Leben
aus Gott zu haben. Den Glauben Christi Jesu zu haben, indem wir rufen:
Abba, lieber Vater. Wir dürfen aus seinem Wort seine Liebesziele kennen
und haben damit eine lebendige Hoffnung, die uns keiner nehmen kann. Nichts
kann uns von dieser Liebe Gottes scheiden. Nein, wir brauchen in dieser
chaotischen Welt keine Angst zu haben. Er wird seine Kinder wunderbar hindurchtragen
und führen.
Weiß ich den Weg auch nicht, du
weißt ihn wohl, das macht die Seele still und friedevoll.
Wenn wir auch den Weg nicht genau kennen,
das Ziel dürfen wir aus seinem Wort ganz genau kennen. Das Ziel will
er uns nicht verbergen. Er stellt es uns in seinem Wort immer wieder vor
die Augen. Schauen wir auf dieses Ziel und auf den Vollender aller Dinge,
dann wird er uns weiter umgestalten in sein Bild.
Schauen wir nicht die Welt an, schauen wir
Christus an. Schauen wir aber auch die Menschen an und suchen wir in ihnen
den Jesus und den Christus. Schauen wir unseren Nächsten an, für
den Jesus gestorben ist und treten wir in der Fürbitte für alle
Menschen ein. Dann wird uns der Herr segnen und sein göttliches Leben
in uns vermehren. Nur so können wir in der Freude leben. In der Freude
des Herrn. Das ist kein Glück, das ist weit mehr.
Leben wir,
so leben wir dem Herrn.
Sterben wir,
so sterben wir dem Herrn.
Ob wir nun
leben oder sterben, wir sind des Herrn.