Untenstehende
Aufstellung wurde nach Nestle Aland gemacht. Bei Zugrundelegung anderer
Urschriften sieht das Ergebnis etwas anders aus. Die Schwerpunkte der beiden
Doppelnamen in den einzelnen Briefen bleiben aber bestehen.
Warum diese Aufstellung? Sie soll das Verständnis vermitteln, daß es unter den Adressaten ganz unterschiedliche Gläubige gab, und die Apostel sich jeweils auf ihre Stufe stellten. Nur so konnten sie ihrem Auftrag gerecht werden und jedem die Botschaft sagen, die er braucht. Die ihm gemäß ist in Bezug auf seinen Glaubensstand und seine Berufung. In den einzelnen Bibel- büchern sehen wir, mit wieviel Feingefühl die Apostel ihren Dienst tun. Ihnen war ganz klar, daß sie nicht jedem nur vom „Christus in uns“ sagen dürfen, sondern daß jeder mit dem Jesus beginnen muß, d.h. er muß erst Golgatha verstehen, dann darf ihm der Christus groß werden, aber zu einem Zeitpunkt, den Gott bestimmt. Das ist der Grund, warum die Apostel schon in ihrer persönlichen Vorstellung und im Apostolischen Gruß einen Unterschied bei den Doppelnamen unseres Herrn machen. Nur Paulus nennt sich Apostel „Christi Jesu“. Es geht ihnen immer um die Zuhörer, nicht um sich oder ihren Titel. Im Apostolischen Gruß verwendet Paulus immer „Jesus Christus“, das ist der größte gemeinsame Nenner, mit dem er alle Gläubigen anspricht, mit zwei Ausnahmen: Timotheus und Titus gibt er diesen Gruß von „Christus Jesus“. Paulus hat es hier mit Einzelpersonen zu tun, von denen er sagt, „mein echtes Kind im Glauben“, sie waren in „Christus“. Sie glaubten nicht nur an Jesus, sondern in Christus. Paulus war den Juden ein Jude und den Griechen ein Grieche. Nun dürfen wir diese Linien aufspüren, um Gottes Heilsplan besser zu verstehen. Die 2 Wege Gottes in der Heilsgeschichte. Von der Erwählung und Berufung zum unterschied- lichen Dienst, bis zur Vollendung für alle. |
In der rev. Elberfelder
Bibel wird der Doppelname "Christus Jesus" nur von Paulus verwendet. Dies
ist ein Hinweis auf die zwei Heilslinien. Die Übersetzer haben auf
diesen Zusammenhang oft nicht geachtet, deshalb müssen die Grundtexte
mit berücksichtigt werden.
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Siehe auch: "Die 2 Wege Gottes in der Heilsgeschichte" | G.K. 10/99 |