4. „Die erste Unheilsgeschichte“
oder „Der Weg vom Vater weg“
Die erste Unheilsgeschichte (Sünde)
geschah im Himmel. Deshalb wurde die Heilsge- schichte mit der nun gefallenen
Schöpfung notwendig. Der Herabwurf, Niederwurf, gr. Katabolé
des Kosmos, wird in Hes. 28,12 ff berichtet.
Der schirmende Cherub war das erste von
Gott erschaffene Wesen (Werk) oder der Anfang der Wege Gottes in der Schöpfung,
Hiob 40,19. Von ihm heißt es: Vollkommen warst du in deinen Wegen
von dem Tag an, als du geschaffen wurdest, bis sich Unrecht an dir fand...
Nun erfolgt der Sturz des schirmenden
Cherubs, der im Bild des Königs von Tyrus (Fürst Zors) beschrieben
wird.
In vier Punkten wird über diesen
Sturz eine gewaltige Aussage gemacht, Hes.28,12-19:
A. Ins Verderben getrieben.
B. Zu Asche auf der Erde gemacht.
C. Die Völker entsetzten
sich. D. Ward nicht
mehr gesehen bis zum Äon.
Zu A: Mit diesem Wesen konnte Gott keine Gemeinschaft
mehr haben. Deshalb hat er ihn in die Gottesferne gegeben. Damit stand
er nicht mehr im Lichte und Leben Gottes. Nun war er das Gegenteil, Finsternis
und Tod. Hier beginnt die Todeslinie, die später Jesus am Kreuz überwunden
hat. Der ihn gemacht hat, hat für seine Aufgabe als Tod, sein Schwert
beschafft, Hiob 40,19.
Zu B: Wenn einer zu Asche gemacht ist, existiert
er nicht mehr in der ursprünglichen Form. (Doch Satan ist im Himmel
und auf der Erde sehr aktiv. Er ist nicht zu Asche gemacht und verstreut
worden).
Zu C: Wenn sich die, die ihn unter den Völkern
kennen, entsetzten, und wir davon ausgehen, daß dieser Sturz den
Herabwurf der Urerde zur Folge hatte, wer waren dann die Völker? Adam
wurde erst auf der 2. Erde erschaffen. Waren es himmlische Völker
oder doch menschenähnliche Wesen auf der Urerde?
Wenn Adam der erste Mensch ist, kann
es dann vorher Menschen gegeben haben? Nun, nehmen wir das Wort genau.
Es sagt uns, daß Adam der erste Mensch im Bilde Gottes war. Wenn
uns nun die Wissenschaft sagt, daß menschliche Knochen gefunden wurden,
die sehr alt sind, und sie diesem "Menschen" den Namen Neandertaler geben,
müssen wir da aufgrund der Bibel widersprechen? Ich meine nein. Es
war eben kein Mensch im Bilde Gottes. Das wissen wir ganz sicher aus dem
Wort Gottes.
Die Wissenschaft und die Bibel sind heute
nicht mehr so weit auseinander, wie es einmal war. Viele glauben nicht
mehr an die Lehre von Darwin (Evolution - alles aus nichts). Und wir dürfen
die Ressourcen, die wir heute noch von der Urerde haben, als solche akzeptieren,
ohne mit dem Wort Gottes in Konflikt zu kommen.
Zu D: Wenn er nicht mehr gesehen wird, wo
ist er dann, und hat er noch irgendeine Funktion? Er wird ja nur bis zum
Äon nicht mehr gesehen. Dann wird er als letzter Feind hinweggetan.
1.Kor.15,26.
Das höchste Wesen, das den Sturz der
Urerde einleitete, und das von Anfang an höchste Autorität über
die Schöpfung hatte, hat auch einen Sohn. Einen Erstgeborenen, Hiob18,13;
1.Kor.5,5; das ist der Leviathan, Hiob 40,25-40, die alte Schlange, der
Drache, der Teufel, Satanas. Als erstgeborener Sohn des Todes war er von
Anfang an böse.
Dazu kommt der antichristliche Geist,
der Geist der Finsternis. Der Geist dieses Kosmos, den wir durch Christus
nicht mehr haben 1.Kor.2,12.
Es sind also 2 Personen.
Man kann auch sagen: Vater, Sohn und der Geist dieses Kosmos. Damit ist
es eine satanische Dreiheit.
Wir müssen unterscheiden zwischen:
1. (Vergangenheit) Schirmender Cherub,
Hes.28,14 - König von Tyrus (Hes.28,12) = Behemot = (Hiob 40,15 ff)
Landungeheuer, Nilpferd, gewaltiges Tier, der Anfang der Wege (Werke) Gottes,
der ihn gemacht, hat sein Schwert beschafft (V.19) = Der Tod. "BÖHeMOT"
bedeutet: "in-dem-Tod". BÖHe = Rastloser. Mot = Tod. BÖHeMOT
= Vertierter = Dan.4,16, Ps.73,22.
Damit war der Tod das ursprünglich höchste
Wesen. Doch Erste werden Letzte. Der Tod ist der Letzte, der hinweggetan
wird, 1.Kor.15,26. Er war der erste Erschaffene und wird als letzter Feind
hinweggetan. Dies geschieht, wenn er den Letzten aus dem Feuersee herausgeben
muß. Dann wird seine heutige Funktion nicht mehr gebraucht.
2. (Zukunft) Glanzstern Jes.14,12
(Heulender, Schreiender) = König von Babel und Fürst von Tyrus
(Hes.28,1) = Leviatan (Hiob 40,25 ff; Jes.27,1) Meerungeheuer,
gewundene Schlange, Krokodil, Drache (Off.13,11; 12,9; 20,2) = Satan.
Jes.14,12 -
Der Fall Satans.
( Glanzstern - Morgenstern - Luzifer
- Erheller?)
Dieses Ereignis findet in
der Mitte der letzten Jahrwoche statt.
Obige Begriffe sind von dem hebr. Wort
„HeJLeL“ abgeleitet.
Wenn man die Punkte wegläßt,
(die ja interpretiert worden sind) sieht das Wort gleich aus wie in Sach.11,2
und Jes.52,5, wo es mit “heulen“ übersetzt ist.
Das hebr. Wort „HeJLeL“ gehört
in die folgende Gruppe:
halal - loben (Ps.44,9)
qalal - fluchen (3.Mos. 20,9)
jalal - heulen (5.Mos. 32,10)
Dies sind Ausdrücke, die es mit einer
Stimme zu tun haben und nicht mit Licht. Wenn man nun das „He“ als Artikel
liest, kann es auch: „der Heuler“ heißen.
Damit wäre auch folgende Übersetzung
von Jes.14,12 möglich:
Heuler - Heulender - Schreiender Die DaBhaR-Übersetzung weist mit
[heule] darauf hin. Das Wort für “schreien“ sieht unpunktiert
gleich aus. Die Übersetzungen verwenden hier unterschiedliche Begriffe,
die mit dem hebr. Wort nicht übereinstimmen und damit Verwirrung stiften:
Glanzstern, Morgenstern, Sohn der Morgenröte,
Erheller, schöner Morgenstern, Sohn der Schwarzröte, Luzifer,
son of the morning. Diese Lichtsnamen passen nicht zu Satan. Der Fehler
kommt daher, daß man in Hes.28 und Jes.14 eine Person sieht. Wenn
Satan von Anfang an böse war, 1.Joh.3,8, kann er keine Lichtsgestalt
gewesen sein, sondern ist aus dem Tod erstanden, Hiob 18,13. In Jes. 52,5
und in Sach. 11,2 wird das gleiche hebr. Wort „HeJLeL“ mit „heule“ übersetzt.
Übrigens, Luziefer heißt Lichtträger, dies trifft auf Satan
auch nicht zu, er war von Anfang an ein Mörder, Joh.8,44.
Jesaja 14 ist noch nicht geschehen.
Jes.14,12;
Wie bist du vom Himmel gefallen, du Glanzstern, Sohn der
Morgenröte. Ganz Jesaja 14 ist für die Zukunft geschrieben. Jesaja
steht hier am Anfang des Königreiches und schaut zurück. Jesaja
14 beginnt mit "Denn" und bezieht sich auf Kapitel 13, wo vom "Tag des
Herrn" gesprochen wird (letzte Jahrwoche). Und es wird geschehen an dem
Tag, an dem sie wieder in Sicherheit wohnen, werden sie ein Spottlied auf
den König von Babel anstimmen (Vers 3 ff). Es ruht, es rastet die
ganze Erde. Man bricht in Jubel aus (Vers 7). Der Scheol ist in Bewegung,
in Erwartung deiner Ankunft (Vers 9).
Das ganze Kapitel ist für die Zukunft
geschrieben. Das Ereignis ist identisch mit:
Offenbarung 12,7-9. Der Drache wird auf die
Erde geworfen. Dies wird in der Mitte der letzten Jahrwoche geschehen.
Erst am Anfang des 1000 Jahrreiches stimmt Israel ein Spottlied auf den
König von Babel (Satan) an und sagt: Wie bist du vom Himmel gefallen,
du... Hier schaut Israel 3 ½ Jahre zurück, wo es geschah. Eine
Gleichsetzung dieser Bibelstelle mit Hes. 28 ist nicht möglich.
Lukas 10,19. Jesus sprach: ich sah den Satan
wie einen Blitz vom Himmel fallen. Das war die prophetische Vorschau Jesu
auf das Ereignis, das vor Anbruch des Königreiches geschehen muß.
Daß es noch über 2000 Jahre dauern wird, konnte er damals den
Jüngern nicht sagen. Sie hätten es nicht verstanden.
Der Sturz Satans wird noch erfolgen. Heute
hat Satan noch Zugang zur himmlischen Ratsversammlung. Er darf noch mit
beraten und seine Herrschaft in bestimmtem Umfang ausführen. Er ist
noch der Fürst dieses Kosmos. Gott hat ihm die kaputte Urerde und
auch nicht die erneuerte nach Gen. 1, weggenommen. Deshalb konnte er bei
der Versuchung Jesu sagen: Alles was du siehst will ich dir geben.
Dies beweißt wieder einmal, Gott will alle.
In Jes.14,15 und in Off.20,1-3, wird ihm gesagt,
daß er in den Scheol hinabgestürzt wird, in die tiefste Grube
und daß er für 1000 Jahre gebunden wird.
G.K.