"BaRa" (hebräisch), erschaffen
= ins Dasein rufen - ein erstmaliges Erschaffen.
1.Mos.1,1. Im Anfang schuf (BaRa)
Gott die Himmel und die Erde. (Die 1. Schöpfung = Urschöpfung)
In dem Wort "BaRa" steckt das Wort "RaA´H"
= "Sehen". Damit läßt sich BaRa auch als "In das Sehen bringen"
erklären. Ein "Aus dem Verborgenen Heraustreten", siehe auch Röm.11,36a,
u.1.Kor.8,6. Der erste Buchstabe des Hebräischen "BaRa" ist "Be´JT",
(b) die Zahl 2. Bei der Erschaffung im Anfang erscheint die große
Zweiheit. Himmel und Erde. In dem Wort "BaRa" steckt auch das Wort "BaR"
= klar, oder Klarheit. Was aus dem Ursprünglichen, aus Gott kommt,
ist KLAR und keinesfalls ein Chaos. Vor den Wörtern „die Himmel“ und
„die Erde“ steht jedesmal ein „ET“. Es ist der erste und letzte Buchstabe
des hebr. Alphabets. Wie von „A“ bis „Z“. Im Anfang schuf Gott die Himmel
und das Erdland mit allem was dazu gehörte und was sie beinhalteten.
Von A bis Z, also vollständig.
Zwischen dem Vers 1 und 2 liegt der Fall der
Urschöpfung, siehe: Nr.4.
1.Mos.1,2. Und Gott sprach: Es werde
Licht. (Die 2. Schöpfung - heutige Schöpfung)
Und es wurde LICHT. Hier sprach der Sohn,
der "Logos", er ist der Bauplan Gottes für das Universum. Siehe Joh.1,1.
Licht ist die Energie Gottes. Finsternis
ist nichts, es ist fehlendes Licht. Durch die Energie Gottes wird das All
erhalten und ständig erneuert. Ps.104.
Das ganze Universum ist ein großes
Schwingungsfeld.
Nach Prof. Rohrbach ist auch Materie Energie,
d.h. Materie ist verdichtetes Licht.
Hebr.11,3. Die Welt ist nicht aus nichts
geworden, sondern aus göttlicher Energie.
Licht = Energie = Materie , d.h. Materie
ist verdichtetes Licht und dieses Licht ist Gott.
Gott wohnt in einem unzugänglichen Licht
außerhalb des Universums. Seit dem Sündenfall im Himmel ist
er nicht mehr in der Mitte der Schöpfung. Aber er wird es wieder sein.
Das ist ja der Sinn der Heilsgeschichte Gottes.
In 1.Mos.1,2 steht nicht "BaRa" = erschaffen.
Im 6 Tagewerk wurde nicht erschaffen, sondern gemacht. Vorhandenes wurde
neu gestaltet. Bis auf den Menschen in 1.Mos. 1,27 und die Seeungeheuer
(Fische) nach 1.Mos.1,21. Alles was es auf der Urerde nicht gab, wurde
"BaRa", erstmalig erschaffen.
In 1. Mos.1,27 wurde der Mensch im Bilde,
im Plan Gottes geschaffen „bara“ (Mehrzahl).
In 1.Mos. 2,7 bildete „jasar“ Gott, der
Herr, den Menschen (Adam, Einzahl) aus vorhandener Materie, dem Staub der
Adama, und er wurde zur lebenden Seele. Er bekam Erkenntnisgeist Gottes,
den Gott nach dem Sündenfall bis auf den brennenden Docht wieder wegnahm.
1.Mos.2 ist die Fortführung von 1.Mos.1 und kein 2. Schöpfungsbericht.
Der ebenfalls in 1.Mos.1,27 geschaffene Adam wird nun für seine Aufgabe
in Eden zubereitet. Mit diesem Adam beginnt die Segenslinie Gottes. Der
Weibessame der Eva sollte einmal der Schlange den Kopf zertreten. Das wußte
Satan und begann sofort sein Störmanöver. Deshalb wurde auch
Abel ermordet. Trotzdem hat Gott die Segenslinie über Abraham, Isaak,
Jakob, Juda, Tamar, David, bis Jesus zielgerecht weiter geführt. So
erfüllte sich am Kreuz diese Verheißung.
AT = „BaRa“
3x in 1.Mose, erschaffen, schaffen, etwas ganz Neues.
„BaRa“ = 22x im AT = erschaffen, schaffen,
erstmalig ins Dasein rufen.
20x „BaRa“ erschaffen,
schuf. Das Erschaffene.
2x ...schuf die.., schuf er
sie... Gen. 1:21; 1:27.
Gen. 1:1
„BaRa“ Die Urschöpfung.
1. Schöpfung. Gen. 1:21
„BaRa“ Seeungeheuer u. Fische.
2. Schöpfung. Gen. 1:27 3x „BaRa“
Der Mensch im Bilde Gottes. 2. Schöpfung. In den 3 Stellen von 1.Mos.1,1,21,27 wird
erstmalig erschaffen.
Alle anderen Stellen berichten lediglich
darüber:
Gen. 2:3 Gen. 5:1 Deut. 4:32
2. Sam. 12:17 Ps. 51:12
Isa. 40:26 Jer. 31:22 2x Ezek. 21:24 Dan.
2:38 Dan. 4:9
Dan. 4:12 Dan. 4:18 2x Dan. 4:20
Dan. 4:22 Dan. 4:29
Im AT gibt es keine weiteren Stellen, in denen
vom Erschaffen die Rede ist, bis auf 7 Stellen in Jesaja, wo vom Erschaffer
oder Ausstrecker (soweit es sich um die Himmel handelt) die Rede ist. Jesaja
40,28; 42,5; 43,15; 45,18; 57,19; 65,17,18.
Diese Stellen beziehen sich auf die Urerde, bis auf Jes.57,19 und Jes.65,17-18.
Jesaja 65,17-18. Ich bin der Erschaffer
neuer Himmel und neuer Erde = 3. Schöpfung.
Was Gott einmal erschaffen hat, reicht für
sein Endziel aus. Er selbst ist der Garant, daß seine Schöpfung
ihr Ziel erreicht. Für seine Geschöpfe gilt, daß sie noch
einmal ins göttliche Leben geschaffen werden, d.h. sie werden
ins göttliche Leben gezeugt. Siehe „ktizo“ im NT. Ein neuer
Mensch nach Gott geschaffen. Nicht nur in seinem Bilde wie Adam. Ein neuer
Mensch, den es vorher nicht gab.
Alles, was es auf der Urerde gab und vernichtet
wurde, diente als Same für den 2. Kosmos. All das wurde nicht noch
einmal geschaffen, sondern aus der alten Materie gemacht und hervorgerufen.
So macht es Gott nach jedem Gericht (Zurechtbringung).
Deshalb ist es ab 1.Mos.1,2b kein Schöpfungsbericht,
sondern ein 6 Tagewerk der Wiederherstellung.
Siehe auch 2.Mos.20,11a, auch hier steht
nicht „BaRa“, sondern „ASsa´H“ = Machen, Tun.
Gott wird tätig. Der chaotische Zustand seiner Schöpfung jammert
ihn. Er sendet seinen Geistwind aus, um wieder Ordnung in das Durcheinander
zu bringen. Gott ergreift die Initiative, so , wie er es in jedem Glaubensleben
tut. Von wegen, wir haben uns bekehrt. Hier hat der Herr eingegriffen und
sein Werk in uns begonnen. Und was macht Gott mit dem, was er begonnen
hat? Er bringt es zu seinem Ziel. Schon heute darf der Lichtglanz
der Erkenntnis der Herrlichkeit in unseren Herzen aufleuchten, 2.Kor.4,6.
Es werde Licht und es wurde Licht ist die erste Verheißung
in der Bibel. Eine neue Perspektive für das ganze All. Ab hier wird
die Heilsgeschichte Gottes in diesem Weltlauf sichtbar, nachdem sie durch
die Erwählung vor Grundlegung der Welt begonnen hat.
NT = „ktizo“
Das Wort mit der gleichen Bedeutung wie „BaRa“
(hebr) ist im NT „ktizo“ (gr.).
Im NT ist von einem neuen Menschen bzw. von
einer neuen Menschheit die Rede, die es vorher nicht gegeben hat. Der erste
Mensch im Bilde Gottes war erschaffen. Er war ein Bild Gottes, aber eben
nur ein Bild. Nach dem Erlösungswerk gibt es erstmalig einen Menschen,
der aus Gott gezeugt ist. Diesen Menschen sieht Gott in seinem Sohn gleich
wie seinen Sohn, eben göttlich. Unvorstellbar, aber wahr. Siehe folgende
Bibelstellen:
Röm.8,28-30, 8x „er hat“, es ist geschehen,
glauben wir das? Eph.2,6 ff bestätigt dies. Und nach Eph.1,13 wurde
dies versiegelt und bestätigt.
Eph. 4,20 - 24. Der neue Mensch, der nach
Gott geschaffen ist.
Eph.2,10. Denn wir sind sein Gebilde,
in Christus Jesus geschaffen zu guten Werken..
Eph. 2,11 - 22 ...in sich selbst zu einem
neuen Menschen schaffen und die beiden in einem Leib mit Gott zu versöhnen
durch das Kreuz, durch das er die Feindschaft getötet hat. Kol.1,16.
Denn in ihm ist alles in den Himmeln und auf der Erde geschaffen worden...
Kol.3,10 ...und den neuen Menschen angezogen
habt, der erneuert wird zur Erkenntnis nach dem Bilde dessen, der ihn erschaffen
hat.
Der Begriff für machen (erneuern), ist
im NT „kainotés“ z.B. Off.21,5, alles neu machen. Neue Qualität.
Röm. 6,4. In der Neuheit (ist Realität) des Lebens wandeln
(soll werden). Röm. 7,6. Im Neuen (ist Realität) des Geistes
dienen (soll werden).
In diesen Worten spiegelt sich unser Sohnesstand
und Sohneszustand. Schon jetzt - noch nicht. Wir müssen das werden,
was wir in Christus längst sind und dazu benötigen wir das ganze
Leben.
Gott hat die Rechnung
gemacht, bevor er etwas ins Dasein schuf (BaRa).
Im Anfang war
das Wort (der Logos, die Rechnung) und das Wort war Gott , Joh.1,1 ff.