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12. Geburten und Stufen des Lebens
In ihm ist Leben und das Leben ist das Licht der Menschen.
Das Wort Gottes zeigt die Verbindung zwischen Licht und Leben. Das Wort zeugt Licht und Leben und ist zugleich Licht und Leben. Das erste war das Wort. So ist das Licht, das aus dem Wort kommt, die Erscheinungsform des Lebens.
So wie es Stufen des Lichtes gibt, gibt es auch Stufen des Lebens. Diese Stufen werden durch unterschiedliche Herrlichkeit angezeigt und diese Herrlichkeit wird vom Sohn Gottes abgestrahlt, Hebr.1,2-3. Damit ist Herrlichkeit Licht und Leben, Off.21,23.
So wie Leiden ein wachsendes Sterben ist, ist Herrlichkeit ein wachsendes Leben. Das göttliche Leben, das Gott den Menschen schenkt, 2.Petr.1,4, und das äonische Leben, Röm.6,23, sind Lichtstufen des Wortes Gottes und damit Lebensstufen des Christus. Denn er ist das Licht und das Leben und das Wort. Von diesem Licht und Leben besitzt jeder Mensch zumindest den glimmenden Docht. Ein glimmendes göttliches Leben, an dem der Herr anknüpfen möchte und wachstümlich neues Licht und  Leben schenken möchte.
So wie es beim Licht und der Herrlichkeit verschiedene Stufen gibt, so gibt es diese auch beim äonischen Gottesleben. Wenn im Wort vom „ewigen“ Leben die Rede ist, heißt es meist im Grundtext „äonisch“, d.h. Leben für eine Zeit, oder für den Äon, oder in den Äon hinein (1000 Jahrreich). Dieses äonische Leben soll in der Hingabe vermehrt werden und hat das Ziel, ins unauflösliche Leben einzumünden.

1. Stufe äonischen Lebens:
Bei der untersten Stufe geht es um Ungläubige, aber um Guttäter, Röm.2,7. Sie bekommen einen Anbruch äonischen Lebens aufgrund von guten Werken. Wenn sie aufgrund von Werken dieses Leben bekommen, kann es nicht das gleiche sein, das man aufgrund von Glauben und ohne Werke bekommt. Dieses äonische Leben berechtigt, im 1000 Jahrreich und auf der neuen Erde zu leben. Durch Annahme des Opfers Jesu kann dort eine höhere Stufe erreicht werden. Der Gerichtsmaßstab ist hier das Gewissen. Nach der Beurteilung durch Christus geht der Mensch in äonische Pein oder in äonisches Leben, wie es der Abschluß von Matt.25,46 zeigt.

2. Stufe äonischen Lebens:
Sie glauben an Gott und wollen die Gebote halten. Für sie gilt das eigene Tun. Der Gerichtsmaßstab ist für sie das Gesetz. Luk.10,28, „tu dies, und du wirst leben“. Dieses Leben ist ein Lohn im Gericht der Erstorbenen. Es ist die Erstattung für getane Werke. Ein Lohn für den kommenden Äon. Sie werden durch Werke gerecht vor Engeln, Jak.2,21. Abraham war gerecht durch seine Werke (nur vor Engeln, vor Gott zählt nur der Glaube).

3. Stufe äonischen Lebens:
Sie glauben an Jesus und sind echte Jünger. Sie kennen die Gnade. Sie bekommen äonisches Leben in keinem Gericht zugeteilt, sondern schon in ihrem jetzigen irdischen Leben. Joh.5,24, wer mein Wort hört und glaubt, kommt nicht ins Gericht und hat äonisches Leben. Sie leben noch in den Werken, aber auch in der Gnade und sind glücklich im Tun. Joh.6,53-54, ...der hat äonisches Leben ...und ich werde ihn auferwecken an dem letzten Tag. Off.7,14-17, ..die aus der großen Drangsal kommen. Sie sind noch mit dem Gesetz verknüpft. Sie sind vor dem Thron Gottes und dienen in seinem Tempel. Sie sind noch im Gesetzesbereich (Tempel). Sie sind mit dem Kosmos verbunden und haben dort ihre Aufgaben.

4. Stufe äonischen Lebens:
Sie glauben in Christus und leben in der Gnade. Sie wissen etwas von der Tragkraft (Kol.1.11) in Christo Jesu. Sie tun auch noch eigene Werke, wandeln aber auch bewußt in den Werken, die er zuvor bereitet hat. Sie befinden sich im Übergang zum unverlierbaren Gottesleben. Röm.6,22-23. Jetzt aber von der Sünde frei gemacht, habt ihr eure Frucht hinein in Heiligung, aber als Vollendung des äonischen Lebens. Denn der Lohn der Sünde ist der Tod, die Gnadengabe Gottes aber äonisches Leben in Christus Jesus unserem Herrn. Zum Wachstum des äonischen Lebens, d.h. des Christus, der das äonische Leben ist (1.Joh.5,20) bedarf es der ständigen Aufnahme dieses Lebens, 1.Tim.6,12. Das Leben mehrende Wort will gegessen sein, Joh.5,39. Dieses äonische Leben ist voll ausgewachsenes äonisches Leben, das in unvergängliches Leben einmündet und von diesem durchdrungen wird.

5. Die Wiedergeburt ins unauflösliche Leben:
Sie bemühen sich, in der totalen Gnade zu leben, ohne eigene Werke, die nur dem eigenen Ego dienen. Sie versuchen schon jetzt in der Neuheit des Lebens zu wandeln, Röm.6,3-11 und der Neuheit des Geistes zu dienen, Röm.7,6. Auch für sie gilt weiterhin Eph.4,15, laßt uns aber die Wahrheit bekennen in Liebe und in allem hinwachsen zu ihm, der das Haupt ist, Christus. Für sie gilt Röm.8,14, so viele durch den Geist Gottes geleitet werden, die sind Söhne Gottes. Sie glauben es, daß Christus sie nicht mehr nach ihren Werken beurteilt. Sie sind mit ihm gestorben und begraben, aber auch auferstanden und herrlich gemacht. Und das schon jetzt. Für sie zählt nur noch eins: Hingabe. Dies gilt es zu erlangen, dem wollen sie nachjagen. Alles andere zählt nicht mehr. Mit unauflöslichem Leben ist man außerhalb dieses Kosmos, d.h. außerhalb von Zeit und Raum. Sie haben Aufgaben für „ta panta“, das ganze All.

Die 3 Lebensstufen:

Die erste Lebensstufe ist die natürliche Geburt in dieses irdische Leben.

Die zweite Lebensstufe ist das äonische Leben. Guttäter erhalten es nicht in diesem Leben, sondern vor dem weißen Thron.

Die dritte Lebensstufe ist die Wiedergeburt ins unauflösliche Leben.  Auf diese hat der Mensch direkt keinen Einfluß. Den Zeitpunkt bestimmt alleine der Herr. Es kann in diesem Leben sein oder auch erst nach dem Abscheiden. Das gilt auch für die Leibesgemeinde. Damit gibt es für die Leibesgemeinde zwei Wege ins Vaterhaus (in eine Wohnstätte außerhalb von  Zeit und Raum):  1. Über die Ausauferstehung, oder 2. über die Auferstehung und Entrückung nach 1.Thes.4.

Äonisches Leben im Vergleich zu unverlierbarem Leben finden wir in Johannes 11,25-26; Jesus sprach zu ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben; wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er gestorben ist; [er geht beim Abscheiden in die „Oikodomä“, innerhalb von Zeit und Raum, ein Zwischenbereich, wo er überkleidet wird, damit er nicht als nackt empfunden wird, Phil.3,20-21; 2.Kor.5,1] und jeder der da lebt und an mich glaubt, wird nicht sterben [er geht beim Abscheiden ins Vaterhaus („Oikäterion“), außerhalb von  Zeit und Raum, Eph.2,22; Phil.1,21; Joh.14,6].
Unterschieden wird zwischen einem Glaubenden (äonisches Leben) und einem Lebenden (unauflösliches Leben), der ein Glaubender ist.
Jedes göttliche Leben ist eine Gnadengabe. Schon das natürliche Leben entsteht nicht durch eigenes Wirken. So ist unser Herr immer der Anfänger und auch der Vollender.

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