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Das Matthäusevangelium.

Die Nummerierung entspricht den Zeilen der Hauptgraphik nach Großenbacher.

Erklärungen zu den einzelnen Zeilen von 0 bis13.
0.  Die 4 Evangelien 7.  Erste Worte
1.  Hauptgegenstand 8.  Charakteristische Worte
2.  Haupt- Verse 9.  Sinnbilder Hesekiels
3.  Jesus Christus der Spross 10. Entsprechende Farben d. Stiftshütte
4.  Schlüssel des Buches 11. Was man besonders findet
5.  Jesus Christus gekommen 12. Bereich (Umfang)
6.  Jesus Christus offenbart 13. Die Tage Gottes

Das Matthäusevangelium ist die Brücke vom Alten zum Neuen Testament und verbindet die alttestamentliche und neutestamentliche Prophetie.

0. Dieses Evangelium vom Reich, auch Evangelium der Länge genannt, von Äon zu Äon (1.Tim.1,17; 6,15) zeigt die Anbahnung und Vollendung des Königreiches Jesu Christi auf Erden. Es zeigt die horizontale prophetische Linie. Während Jesus in der ersten Hälfte seines öffentlichen Auftretens im Heroldston das Evangelium vom nahe gekommenen Königreich verkündigt, verhüllt er es in der 2. Hälfte in Gleichnissen. Jetzt redet er in 14 Königreichsgleichnissen, die von den meisten nicht verstanden werden.
Auf die Frage der Jünger, warum er das tut, antwortet Jesus: Damit sie hörend nicht hören. Hier beginnt schon Gericht (Verstockung) an seinem Volk. Denken wir an den Glauben der damaligen Schriftgelehrten, sie wollten nicht glauben. Und wie sieht es heute mit den Schriftgelehrten aus, wenn ein Laie eine Erkenntnis weiter geben möchte? Gott bleibt bei diesem Gericht nicht stehen, sondern gibt ihnen in Matt.13,1-17 die Verheißung, dass sie wieder hören und sehen werden. In Kap.1 wird das Geschlechtsregister Jesu Christi von Abraham bis Jesus aufgezählt. Es geht um die Erwählungslinie ab Abraham über Isaak, Jakob, die 12 Söhne, Juda, David u. Jesus. Von Abraham bis Jesus sind es 3 x 14 Geschlechter (Kap.1,17). 14 = 10 + 4 = 10 die Fülle, 4 für die Welt. Die Fülle für die Welt. 14 ist auch die Zahl für Paulus. Das Buch hat 4 x 7 Kapitel. 4 = für die Welt, 7 = Zielerreichung und die Vollkommenheit göttlicher Vorsätze. Gott erreicht sein Ziel mit dieser Welt, sein Plan war schon am Anfang fertig und muss niemals revidiert werden.

1. Jesus Christus, der König der Juden. Sein Volk wartet auf den Messias. Da sie heute noch die Decke auf den Augen haben, können sie den gekommenen, gestorbenen und auferstandenen Jesus nicht als ihren Messias erkennen. Israel ist heute nicht in der Funktion eines Heilsorganes, sondern die von Daniel gegebene Prophetie ist nach Daniel 9,24 versiegelt. Nachdem die 69. Jahrwoche abgelaufen war und der Herzog abgeschnitten wurde (Kreuzestod Jesu) kam ein Einschub von 2 Gottestagen = 2000 Jahre Gemeindezeit. Erst danach wird die 70. Jahrwoche ablaufen und damit auch die End- gerichte dieses Zeitalters. Dann kann der König kommen und Israel wird die Decke weggenommen, dann werden sie Ihn als ihren Messias erkennen.

2. Wo ist der König der Juden, der geboren worden ist? Kap.2,2. Denn wir haben seinen Stern gesehen und sind gekommen ihm zu huldigen. Was mag das für ein Stern gewesen sein, der das Kind begleitete? Sterne sind Bilder  auf Engel. Der Sohn als Kind in der Krippe stand unter dem Schutz des Vaters. Es ist gut vorstellbar, dass Gott ihm einen Engelfürsten beigegeben hat, der über die Geschehnisse wachte. Vielleicht der Engefürst Israels, Michael. Wenn Gott redet, verwendet er Engel als Sprachrohr, im AT sind viele Beispiele. Ab Noah geht die Menschheit in 3 Linien weiter, Sem, Ham und Jafet. In Bethlehem kamen Vertreter der Menschheit (Sterndeuter) und huldigten diesem Kind. Eine Vorhut der Menschen, die alle einmal nach Jerusalem ziehen und sich von dort Weisung für ihren Weg holen werden, wenn Jerusalem die Welt regiert, und 3 Völker ein Segen inmitten der Erde sind, Ägypten, Assur und Israel, Jes.19,23-25.
Kap.27,29+37. Sie verspotteten ihn und fielen auf die Knie und sprachen: Sei gegrüßt,  König der Juden. Dann kreuzigten sie ihn. Sie haben nicht gewusst, dass sie hier etwas vorschatten, was einmal so geschehen wird, dass alle ihn niederfallend anbeten werden. Dies ist ja das Ziel Gottes. Was die Weisen in Bethlehem begonnen haben, wird  seine  Fortsetzung  und Vollendung  finden, indem alle in Liebe die Knie vor Ihm beugen.
Pilatus hatte recht als er sagte: Dies ist der König der Juden. Auch auf Wunsch der Juden wurde dies nicht mehr geändert. Der Vater hat darüber gewacht. Was in Bethlehem gesagt wurde, wurde auf Golgatha bestätigt. Der König fand keine Anerkennung, sondern Spott, aber auch die Bestätigung, dass er der König ist.

3. Dem David einen Spross erwecken, Jer.23,5, (MäLäKh - König, Regentschaft des Christus). In den Tagen des Regenten wird Juda gerettet und Israel in Sicherheit wohnen. Gott hat David versprochen, dass seine Regentschaft nicht untergehen wird, siehe Ps.89.  Dieser Spross wird als Regent wiederkommen und mit ihm die Regenten und auch David.

4. Der Schlüssel des Buches: Siehe, dein König / Regent, Kap.21,5. Der König kommt zu Zion. Warum zu Zion? Ist er nicht für die ganze Welt gekommen? Weil er dieses Volk als Erstlingsvolk für sein Königreich erwählt hat. Mit diesem Volk möchte er auf der Erde beginnen, um alle Völker zu erreichen. Das ganze Geschehen um Israel läuft natürlich unter dem Christus (Haupt und Glieder) ab. Obwohl es durch den Abfall vom wahren Gott JaHWeH mit diesem Volk Israel schlimmer stand, als mit den anderen ungläubigen Völkern, steht Gott zu seinem Versprechen und beginnt mit dem Volk Israel.

5. Jesus kam, um zu erfüllen. Kap.5,17. Er kam nicht, um das Gesetz aufzulösen, das Gesetz war kein Irrtum, es besteht bis heute und wird weiter bestehen. Bis der Himmel und die Erde vergehen, soll kein Jota, kein Strichlein von dem Gesetz vergehen, bis alles geschehen ist. Das Gesetz hat also Gültigkeit bis alles vollendet ist. Auch im kommenden Königreich wird Israel mit dem Gesetz umgehen. Die Völker kommen und holen sich Weisung für ihren Weg, das meint das Gesetz. Für uns oft nicht zu verstehen, wieso im Friedensreich, so lange nach dem Kreuz, wo Jesus doch das Gesetz erfüllt (vollendet) hat, noch mit Gesetz umgegangen wird? Nun, die Gnade, die aus der Erfüllung des Gesetzes am Kreuz entstanden ist, haben lange nicht alle verstanden, geschweige denn angenommen. Das Gesetz ist notwendig um Sündenerkenntnis zu bekommen. Ohne Sündenerkenntnis ist Vergebung nicht möglich und ohne Vergebung ist keine Errettung vom Tode möglich. Israel hat 2 große Aufgaben im Königreich: nämlich den Völkern Weisung (Zielgebung) für ihren Weg zu geben (Gesetz) und die Botschaft vom Kreuz zu verkündigen (Missionsbefehl an die Nationen, Matt.28,19), und das Evangelium vom Reich der ganzen Schöpfung mitzuteilen, (Mark.16,15).

6. Seine Majestät. Jesus Christus offenbart sich bei seinem Kommen auf dem Ölberg als der erhöhte Herr, als König und Regent. Die Regentschaft beginnt auf Erden mit dem Hause Juda und seinem Regenten David, sowie dem männlichen Sohn, den Regenten, Off.12,5. Der neue Bund wird aber mit beiden Häusern, mit ganz Israel gemacht, Hebr.8,8.

7. Tut Buße. Mit dem Kommen Jesu beginnt das Reich der Himmel, Kap. 4,17. Es ist ein Reich, wo auch die Engel ihre Funktion haben werden. Es ist ein Reich der Wunder und Heilungen. Dafür hat schon damals Jesus gepredigt: Tut Buße, denn das Reich der Himmel ist nahe gekommen. Damals war es nahe, aber gekommen ist es dann doch nicht. In der Person Jesu war es schon mitten unter ihnen, aber erkannt haben es die Menschen nicht. Und heute? Lebt nicht heute der Auferstandene mitten unter uns? Ja, aber für die Welt im Verborgenen. Für Israel und dann für die Völker geht es erst weiter, wenn die Gemeindezeit abgelaufen ist. Deshalb gilt auch heute der Aufruf Jesu:  wachet.

8. Charakteristische Worte: Alle Verheißung wird erfüllt. Jesus kam, um zu erfüllen (z.B. das Gesetz). 16 bis 18 mal ist davon  die Rede, je nach Übersetzung. 13x heißt es, dass die Verheißungen der Propheten erfüllt werden, z.B.:  Matt. 4,14,16,17, ...damit erfüllt würde, was durch den Propheten Jesaja geredet worden ist, der sagt: Das Volk, das in Finsternis saß, hat ein großes Licht gesehen, und denen, die im Land und Schatten des Todes saßen, ist Licht aufgegangen, Jes.9,1.
Von da an begann Jesus zu predigen und zu sagen: Tut Buße, denn das Reich (1) der  Himmel ist nahe gekommen! (1) o. die Königsherrschaft.
Von Gnade ist in Matt. und Mark. keine Rede, siehe letzter Artikel.
Es ist erstaunlich, dass sein Volk seinen König nicht erkannt hat, obwohl alles von den  alten Propheten vorhergesagt wurde. Sie hatten sich ihren König ganz anders  vorgestellt. Heute können sie ihn nicht erkennen bis er selbst die Decke weg nimmt.

9. Löwe. Die Sinnbilder Hesekiels, Hes.1,10.
Der König aus Juda = Löwe. Off.5,5; 4,7. Weine nicht! Siehe, es hat überwunden der  Löwe aus dem Stamm Juda, die Wurzel Davids (der Spross), um das Buch und seine 7  Siegel zu öffnen. Er kommt, um zu herrschen im Friedensreich, 2.Thess.1,9-10; Apg.1,11.
Hes 1,5 Und aus seiner Mitte hervor <erschien> die Gestalt von vier lebenden Wesena; und dies war ihr Aussehen: die Gestalt eines Menschen hatten sie. (a) Offb 4,6
Hes 1,10 Und <das war> die Gestalt ihrer Gesichter: Das Gesicht eines Menschen und das Gesicht eines Löwen (a) hatten die vier rechts, und das Gesicht eines Stieres hatten die vier links, und das Gesicht eines Adlers hatten die vier (b). (a) Kap. 41,19; (b) Offb 4,7

10. Die entsprechende Farbe der Stiftshütte ist hier Purpur = die Farbe der Königswürde.

11. Was man besonders im Matthäusevangelium findet sind die Reden Jesu und die Verkündigung vom kommenden Königreich. Zuerst ganz offen, dann in Gleichnissen verhüllt. Jesus wusste, dass vorher noch Zurechtbringung für sein Volk notwendig war und er für alle ans Kreuz gehen wird. Dass ein Einschub von 2000 Jahren kommen würde konnte er ihnen nicht verkündigen. Sie hätten es nicht verstanden.

12. Dieses Evangelium gilt für die Vergangenheit und für die Zukunft. Der König kam (Bethlehem, 1.Advent) und ging wieder (Golgatha) und wird in Macht und Herrlichkeit wieder kommen (Ölberg, 3. Advent), dazwischen der 2. Advent für die Gemeinde (Entrückung), der 4. Advent zum Endgericht am Ende der 1000 Jahre (Neuer Himmel und Erde).

13. Das nächste große Ereignis für Israel ist der Tag des Herrn und die Wiederkunft auf den Ölberg. Jes,2,12 und Off.1,10; Zeph.1,7. Es ist auch der Tag Jesu Christi, (1.Kor.1,8) das Kommen zu Israel. [Die Gemeinde wartet auf den Tag Christi Jesu, Phil.1,6 nach Nestle Aland und 1.Thes.4,14-17]. Der Tag des Herrn beginnt schon in der 70. Jahrwoche und geht bis zum Ende der 1000 Jahre Regentschaft (Friedensreich).

Offb 1,10   Ich war (1) an des Herrn Tag (2) im Geist, und ich hörte hinter mir eine laute Stimme wie                 von einer Posaune, (1) w. wurde; (2) w. an dem, dem Herrn gehörenden Tag.

Mt 24,9 Dann werden sie euch in Bedrängnis überliefern und euch töten; und ihr werdet von allen Nationen gehasst werden um meines Namens willen.

Mt 24,30 Und dann wird das Zeichen des Sohnes des Menschen am Himmel erscheinen; und dann werden wehklagen alle Stämme des Landes, und sie werden den Sohn des Menschen kommen sehen auf den Wolken des Himmels mit großer Macht und Herrlichkeit.

Mt 24,31 Und er wird seine Engel aussenden mit starkem Posaunenschall, und sie werden seine Auserwählten versammeln von den vier Winden her, von dem einen Ende der Himmel bis zu ihrem anderen Ende.

Zeph 1,4 Ich werde meine Hand ausstrecken gegen Juda und gegen alle Bewohner von Jerusalem... und ausrotten den Rest des Baal <kultes>, den Namen der Götzenpriester samt den Priestern. (Die Reinigung von Jerusalem)

Sach 14,4 Und seine Füße (Erstlinge aus Israel) werden an jenem Tag auf dem Ölberg stehen....

Jes.66,1 ..die Erde ist der Schemel meiner Füße. Hes.38,12, Jerusalem ist Mittelpunkt der Erde, dort stehen die Füße. Diese Füße haben Aufgaben auf der Erde, z.B. männlicher Sohn, (Regenten).

Hes 37,13-14 Und ihr werdet erkennen, dass ich der HERR bin, wenn ich eure Gräber öffne und euch aus euren Gräbern heraufkommen lasse als mein Volk. Und ich gebe meinen Geist in euch, dass ihr lebt, und werde euch in euer Land setzen. Und ihr werdet erkennen, dass ich, der HERR, geredet und es getan habe, spricht der HERR.
 

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