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Graphik zu diesem Text

Die zeitliche Folge der Frauen am Grab, von Matthäus bis Johannes
und was die Frauen sehen.
 

Da in den Evangelien unterschiedliche Zeitangaben über den Besuch des Grabes gemacht werden, muss dies eine prophetische Bedeutung haben. Es erklärt auch, dass jedes Mal etwas anderes von den gleichen Frauen gesehen wurde. Dass die Frauen das Grab 4 mal zu unterschiedlichen Zeiten besucht haben, geht aus den unterschiedlichen Berichten hervor. Hier nun der Versuch einer möglichen Zeitfolge und Auslegung.
Wann kommen die Frauen zum Grab und wer begegnet ihnen?:

Hier die Graphik lesen: "Die Frauen am Grab".

Wie die Graphik zu lesen ist:
Die Symbolik und Farben in den Evangelien, werden auch in den folgenden Berichten verwendet: Die 4 Advente , die Lagerordnung Israels, den 4 lebendigen Wesen auf der Erde und im Himmel (die 3 letzten Themen fehlen noch im Internet).
Die 3. Zeile der Graphik zeigt die Vergangenheit. Jesus kam als der König und ging als der Leidensknecht ans Kreuz, aber auch als der 2.Adam, und erlebte die Auferstehung als der Gottessohn. Mit der Himmelfahrt ging er wieder, um später als der  Christus wieder zu kommen.
Die 2. Zeile „B“ zeigt den Ablauf ab der 70. Jahrwoche. Die Evangelien stehen jetzt in anderer Reihenfolge. Die Zeile „B“ enthält die prophetische Aussage von der 1. Zeile (24 Std. Tag)  „A“.

A: (Vergangenheit). Die erste Zeile ist ein geschichtlicher 24- Stundentag. Für diesen Tag wird uns der Gang zum Grab für 4 unterschiedliche Zeiten beschrieben. Die Beschreibung in Matt. lässt auch den Schluss zu, dass der Sabbattag und der 1. Wochentag identisch sind. Matt.28,1: Aber spät am Sabbat, in der Dämmerung des ersten Wochentages, kam Maria...  Ist dies eine ungenaue Übersetzung, die davon ausgeht, dass die Frauen nicht am Sabbat, sondern am folgenden 1. Wochentag zum Grab gingen? Auch die anderen Evangelien sprechen vom 1. Wochentag. Eine andere mögliche Übersetzung finden wir bei Baader: Aber zur Abendzeit der Sabbatfristen, in dem Auflichten hinein in den einen Tag der Sabbatfristen. Bei dieser Formulierung ist der Sabbattag in 2 Hälften von je 12 Stunden geteilt. Beide Hälften geben zusammen die Sabbatfristen. Diese Unterteilung des Sabbattages erinnert uns an die Unterteilung der 70. Jahrwoche, 2x 3 1/2 Jahre = eine Jahrwoche. Damit wäre dieser Tag, der als 1.Wochentag übersetzt wird, auch ein Sabbattag. Laut Baader muss der 1. Wochentag in allen Evangelien mit Sabbatfristen übersetzt werden.
Die konkordante Übersetzung sagt es so: Matt.: Es war aber Abend der Sabbate. Da es nun dämmerte zu einem der Sabbate..; Mark.: sehr früh an dem einen der Sabbate; Luk.: An dem Sabbat zwar waren sie stille nach dem Gebet; an einem der Sabbate in tiefer Früh...; Joh.: An dem einen der Sabbate... Aus diesen Übersetzungen geht hervor, dass ein Doppelsabbat gemeint ist. Auch der 7. Tag in 1Mo.1, der geheiligte Sabbattag, der nicht voll ablief, und das 1000 Jahrreich, als 7. Tag (Sabbat) erinnert an einen Doppelsabbat.
(Siehe „Die 2 Gotteswochen“ Seite 23)
Pfleiderer übersetzt Matt.28,1 so: Spät aber nach Schluss des Sabbats, an dem Aufstrahlmorgen zu einer Eins eines großen Sabbats, war gekommen Maria... Hier hat Pfleiderer mit der großen Eins auf den 7. Sabbattag, dem 1000-Jahrreich, hingewiesen. Auf diesen Tag wartet die ganze Schöpfung, dass endlich die Sonne Jesu Christi aufgeht und nicht mehr untergeht. Der 1. Wochentag, den Pfleiderer als große Eins eines großen Sabbats bezeichnet, ist damit auch ein Sabbattag (Joh.20,1: An der Eins der Sabbatwoche).
Welche Übersetzung wir auch wählen, die vier unterschiedlichen Zeiten in den Evangelien und die prophetische Bedeutung wird davon nicht berührt.
Dass die Frauen Spezereien mitnahmen um Jesus damit einzubalsamieren, steht nicht in Matt. und Johannes. In Matt. kamen sie nur zum Grab um es zu besehen.

B: (Zukunft) Prophetisch müssen wir uns von einem 24- Stundentag lösen. Die Bedeutung der 4 unterschiedlichen Zeiten beziehen sich prophetisch auf Zeiträume, die länger als 24 Stunden sind. Denken wir an die Tage Gottes, die bei der Schöpfung mindestens 1000 Jahre waren, oder an den 7. Sabbattag, das 1000- Jahrreich, an den Tag des Herrn, oder an den Tag des Zorns von 3 1/2 Jahren. Auch die 70. Jahrwoche waren ursprünglich 2 Tage von je 1000 Jahren, die dann auf 2x 3 1/2 Jahre gekürzt wurde.
Prophetisch werden mit den 4 unterschiedlichen Zeiten, wo die Frauen ans Grab kommen, unterschiedliche Gruppen von Menschen und unterschiedliche Aktionen dargestellt.
Dass es aus allen 4 Gruppen Erstlinge für die Leibesgemeinde und die Braut gibt, wird hier vorausgesetzt.

1. Matthäus.Die Zeile „B“ soll zeigen, dass der Gottessohn zuerst, nachdem die Leibesgemeinde entrückt ist, zu dem Hause Juda kommt und auch dort Erstlinge der Braut herausruft. Mit ihnen fängt er schon in der 70. Jahrwoche an, weil er mit ihnen die Regentschaft des Königreiches auf Erden beginnen wird. Damit ist der Herr schon in der 70. Jahrwoche, bevor es richtig dunkel wird, bei seinem Hause Juda (in der 4. Nachtwache, Matt.14,25) und bringt seine Erstlinge aus dieser Heilslinie in Sicherheit (z.B. Sonnenweib - Bergungsort; männlicher Sohn - entrückt, Off.12,5-6; 144000 - versiegelt, Off.7,1-8). Sie sind die ersten aus Israel, die erleben, dass der Stein weggewälzt ist. Das Königreich beginnt mit der Regentschaft Davids unter dem König aller Könige.(Siehe auch Graphik 4A in: „Die 5 Generationen von G. Kringe)

2. Johannes. Der Christus ist während aller Aktivitäten in der 70. Jahrwoche anwesend. Nicht sichtbar auf der Erde, aber dem Geschehen ganz nahe. Deshalb heißt es in 1.Kor.15,23 richtigerweise: „in seiner Anwesenheit“. Alles was jetzt geschieht, wird von dem Christus (Haupt und Glieder) überwacht und gesteuert. Auch in dieser Zeit wird nichts ohne seine Zustimmung geschehen. Wenn Satan auf die Erde geworfen ist, ist auch der Christus anwesend und wird auf sein Haus Juda achten.

3. Lukas. Ganz in der Früh kommt er als der Menschensohn, Matt.25,31 und als der König für alle, Sach.14,9. Er wird das Gericht abhalten für Nationen und Völker. Zuerst wird am Hause Gottes, (1.Kor.11,32; 1.Pet.4,17) durch die 12 Throne (Matt.19,28-30) und dann an den Völkern (Völkergericht, Matt.25,31 ff) Gericht geübt. Im Evangelium der Breite geht es jetzt um alle Menschen.

4. Markus. Bei diesem Kommen (um die 4. Nachtwache) stellt er sich dem ganzen Hause Jakob (12 Stämme), allen, die er vorher nicht als Erstlinge gerufen hat, als das Lamm vor, als den, in den sie gestochen haben. Und die 144000 werden dem Lamm folgen wohin es geht, Off.14,4. Dann wird ganz Israel (das ganze Haus Jakob, 12 Stämme) den Sohn Gottes erkennen, der als Menschensohn die Erlösung für alle erbracht hat. Dann kann die Sonne Christi ganz aufgehen und der 7. Gottestag (1000 Jahre) anbrechen, ein Sabbattag. Jetzt werden die 2 Hölzer, Haus Juda und Haus Israel, zusammenfinden und wieder ein Volk sein, Hes.37,16-19. Dann kommt Ägypten und Assur (Irak, Syrien) dran und es wird 3 Völker geben, die ein Segen inmitten der Erde sind, Jes.19,16-25. Israel, mein Erbteil und Ägypten mit Assur, meiner Hände Werk. Danach kommen die heute zurückgestellten Völker dran. Zuerst der Missionsbefehl für die (Israel)-Nationen, Matt.28,19; danach das Evangelium für die ganze Schöpfung, Mark.16,15. In dieser Reihenfolge, zuerst Israel, dann die Völker.

Wir sehen, dass der Gottessohn ganz verschiedene Funktionen hat und die Evangelien von diesen unterschiedlichen Funktionen ihre Charakteristik haben.

Auch in der Offenbarung wird uns der Gottessohn in 3 Funktionen mit seiner jeweiligen Gefolgschaft beschrieben:
1. Als  Herr. Off.11,15. Die Regentschaft des Kosmos unseres Herrn und seines Christus ist gekommen. Israel sieht seinen Herrn und dessen Christus, d.h. seine Glieder.
Der Herr aller Herren und seine Glieder.  (Evangelium Lukas und Johannes)

2. Als König. Off.11,15; 19,16; 12,5. Israel sieht den Gottessohn als seinen König und Regenten kommen und mit ihm alle Heiligen. Als Gefolgschaft des Regenten ist der männliche Sohn dabei, die Regenten und David, sie sollen die Nationen mit eisernem Stab weiden, d.h. es gibt keine Kriege mehr.
Der König aller Könige und seine Regenten. (Evangelium Matthäus)

3. Als das Lamm. Off.14,1; 7,3-8. Das Lamm auf dem Berg Zion und die 144000 folgen dem Lamm wohin es geht. Das Erlösungswerk wird immer durch das Lamm dargestellt.
Das Lamm Gottes und seine erwählten Knechte (144000). (Evangelium Markus)

Drei Funktionen von Gottes Sohn und seine dazugehörige Gefolgschaft. Diese Funktionen hat der Gottessohn alle gleichzeitig, d.h. dort, wo der Christus ist sind seine Glieder und dort, wo das Lamm das Erlösungswerk darstellt sind die 144000 und dort, wo auf der Erde regiert wird sind die Regenten mit David. Über allem das Haupt und die Glieder.
Weitere Unterschiede und Bedeutungen sollen mit der Graphik „Das Evangelium Jesu Christi“ erklärt werden.
Die Symbolik der Farben: gelb = Matt.; grün = Mark.; orange = Luk.; blau = Joh., entspricht den Bildern: Löwe, Stier, Menschensohn, Adler. Diese Symbolik finden wir an vielen Stellen im Wort. Siehe auch die Berichte: Die 4 Advente, Lagerordnung Israels, lebendige Wesen auf der Erde und im Himmel.
 

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