Gott hat Abraham als Segensträger
in 2-facher Hinsicht herausgerufen:
1. Abram – erhabener Vater.
Ohne Beschneidung wurde er zum
Vater aller Glaubenden, 1.Mo.15,6; Rö.4,16-17. Und alle die des Christus
sind, sind Abrahams Nachkommen, Gal.3,29.
2. Abraham – Vater der Menge.
Mit der Beschneidung wurde er unter Gesetz gestellt und der Stammvater
Israels und Vater vieler Völker, 1.Mo.17,4 ff.
Damit symbolisiert Abraham 2 Glaubenslinien:
1. Linie - ohne Beschneidung,
in der man Gerechtigkeit nur durch den Glauben erhält, Rö.3,21-26.
2. Linie – mit Beschneidung,
in der Gerechtigkeit durchGlaube, Werke und das Halten der Gesetze Gottes
kommt, Jak.2,14 ff. Aber auch hier soll der Glaubende weiter wachsen, die
Gnade erkennen, und im Glauben Gerechtigkeit vor Gott bekommen. Es ist
eine Zeit der Wachstumsfrage.
Gott hat Abraham durch die Beschneidung unter Gesetz gestellt. So steht Abraham wie auf einer Drehscheibe und ist der Vater aller Glaubenden und gleichzeitig der Vater des noch unter Gesetz stehenden Israels.Mit Abraham hat sich Gott ein Volk zum Eigentum und für eine besondere Heilsaufgabe erwählt.
Abraham ein Glaubensvater für
beide Linien.
Auch der Weg der Beschneidung war breit
angelegt. Ismael und seine Nachkommen gehören dazu. Alle, die im Hause
Abrahams lebten, kamen unter die Beschneidung und damit unter den Bund
Gottes, auch Ismael.
Ismael, Abrahams Sohn dem Fleische
nach, sollte nicht in die Segenslinie aufgenommen werden. Doch auch ihm
gelten Verheißungen Gottes, 1.Mo.21,8-13.
Für die Segenslinie hat Gott Abraham
einen besonderen Sohn verheißen, Isaak.
Abraham sagte zu Gott: Möge doch
Ismael vor dir leben! Und Gott sprach: Nein, Sara wird dir einen Sohn gebären.
Und du sollst ihm den Namen Isaak geben. Und ich werde meinen Bund mit
ihm aufrichten... Aber auch für Ismael habe ich dich erhört.
Ich werde ihn segnen und fruchtbar machen. 1.Mo.17,18-19-21.
Die Segenslinie läuft über
Abraham, Isaak, Jakob, Juda, Tamar, David bis Jesus. Und dann weiter über
die 2 Heilslinien in Christo Jesu, über die Hochzeit des Lammes, bis
zur Vollführung der All-Vollendung.
Die Ismael-Linie wurde durch Abfall
zum Fluch. Sie wurde durch fremde Götter besetzt. Trotzdem: Gott sagt
einmal zu Ägypten u. Syrien: „Mein Volk“. Dann werden diese
Länder mit Israel eine große Bedeutung für diese Erde haben.
Er nennt sie „Meine Völker und Israel mein Erbteil“.
Es begann bei der Beschneidung des
ganzen Hauses Abrahams, und es wird in diesem Zusammenschluß, wo
es eine Straße von Ägypten über Israel nach Syrien (Asyrien)
gibt, für die ganze Welt sichtbar.
„12“, diese Zahl spielt von Anfang
an eine Rolle.
Bei der Ismael-Linie scheint sie vorerst
keine Bedeutung mehr zu haben, obwohl Gott auch hier einen Segen ausgesprochen
hat.
Bei Israel wird diese Zahl peinlich
genau beachtet. Siehe die Aufzählung der Stämme in den Mose-Büchern:
dann die Anzahl der 12 Jünger, 12 Tore, 12 Perlen u.s.w.
Aus Abraham soll
ein Königreich von Priestern entstehen.
Durch dieses Königspriestertum
sollen alle Völker gerettet werden.
Diesem Grundsatz bleibt Gott durch
das ganze A.T. treu.
Von der Leibesgemeinde ist im A.T.
keine Rede.
Nirgends hören wir im A.T., daß
Gott die himmlischen Wesen durch Christus oder einer anderen Gruppe Auserwählter
retten wird.
Auch als Jesus in Niedrigkeit zu seinem
Volk kam, brachte er in diesem Punkt erst einmal nichts neues, das den
Heilsvorsatz für sein Volk und die Nationen geändert hätte.
Er verkündete, daß das Königreich,
die Regentschaft des Äons, sich genaht hat.
Oder, das Reich der Himmel ist nahe
gekommen. Matt.3,2; 4,17.
Und die Apg. bildet die Fortsetzung
von der aus dem A.T. bekannten Heilslinie.
In Apg.3,21 redet Petrus von der Wiederherstellung
dessen, wovon die Propheten schon geredet haben. Das ist die Aufrichtung
des Königreiches mit Israel als ein Priestervolk.
Nachdem Israel nach Pfingsten wieder
in Verstockung fiel, kommt es zu einem Aufschub dieses Königreiches.
Was hat die Leibesgemeinde mit Israel
zu tun? Sind wir, wenn wir zu den Erstlingen gehören, nicht eine
ganz andere Heilslinie? Ja, das stimmt, 2 Linien = 2 Wege Gottes, und doch
ist es in den Augen Gottes ein Heilsweg, der in die Allvollendung führt.
Es geht um die Braut der Leibesgemeinde.
Wenn sich der Christus mit dieser Braut (Israel) verbindet, dann gehören
wir dazu, wenn wir zu dem Christus gehören. Das ist der Grund, warum
wir uns für Israel, unsere Braut, interessieren.
Mann und Frau, Bräutigam und Braut, oder Christus und sein Weib, werden im 1000 Jahrreich und danach, Himmel und Erde ins Leben führen.2 Wege Gottes in der Heilsgeschichte, 2 Linien, und doch eine Heilseinheit in den Augen Gottes.
Beide arbeiten zusammen; haben aber unterschiedliche Aufgaben:
Der Mann (Christus) - hat Aufgaben mit zeugendem Charakter für „ta panta“, das ganze All.
Die Frau (Israel): - hat Aufgaben mit gebärendem Charakter für die Völker. Was der Mann ins Leben zeugt, nimmt das Weib in mütterliche Betreuung.
Ein Haupt. Ein Christus. Ein Ziel, die Vollendung des Alls.