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Gott wird den Schwur nicht brechen!
A. Heller
Auf freiem Feld in dunkler Nacht
Sah Abraham die Sterne,
Voll lichtem Glanz und hehrer Pracht
In weiter Himmelsferne;
Was ihm sein Herr und Gott versprach,
Dem glaubte er und sann ihm nach
In heiligem Vertrauen,
Es einst erfüllt zu schauen.
So strahlt auch wie ein helles Licht
Ein jedes Heilsversprechen;
Gott wird den eignen Eidschwur nicht
Vermindern oder brechen,
in Seiner ganzen Schöpfung Haus
Führt bis ins Letzte Er hinaus,
Was Er an Hulderweisen
Geplant hat und verheißen.
Ein jedes Wort ist uns ein Stern
Am himmlischen Gewölbe
Der heilgen Schrift; der Rat des Herrn
Bleibt immerdar derselbe.
Und ob auch alle untreu sind,
Verstockt, verhärtet, taub und blind,
Gott wird mit treuen Händen
Zuletzt Sein All vollenden.
Drum glauben wir, was Er versprach,
Und trauen jedem Worte.
Es strahlt in Nacht und Angst und Schmach
Uns als die Segenspforte,
Die aus der Welt der Furcht und Pein
Uns führt ins ewge Licht hinein,
Das Gott nach Seinem Willen
Einst allen wird enthüllen.
Vorwort.
Diese Dokumentation ist eine Ergänzung zu dem Buch
 „Die 2 Wege Gottes in der Heilsgeschichte“.
Es ist der Versuch, in Kürze einen Überblick über das erwählte Volk Israel und seine Aufgaben zu geben.
Das Buch der Heilsgeschichte Gottes handelt von 1.Mose bis Offenbarung 22 von diesem, aus allen Völkern auserwählten Volk. Von der besonderen Aufgabe der Leibesgemeinde erfahren wir nur etwas von Paulus. Aber auch Paulus spricht zu seinen Brüdern, den Israeliten, und hat auch ihnen gegenüber eine Verkündigungsaufgabe. Nur in seinen letzten Briefen schreibt er von der besonderen Stellung der Leibesgemeinde.
Obwohl es 2 Wege in der Heilsgeschichte Gottes gibt, bildet dieses Volk, in Verbindung mit der Leibesgemeinde Christi Jesu, eine große Heilseinheit. Beide sind untrennbar miteinander verbunden. Bräutigam und Braut, Mann und Frau, oder der Christus (Haupt und Glieder) und das Weib Israel.
Wer diese enge Verbindung trennt, wird Heilsgeschichte Gottes nicht mehr verstehen. Nur in der Einheit und der Zusammenarbeit aller Heilsorgane will Gott sein großes Heilsziel erreichen.
Möge der Herr Gnade schenken, daß wir Leibesgemeinde und Brautgemeinde im Wort erkennen und daß wir die Aufgaben der einzelnen Heilsorgane nicht vermengen.
Hören wir auf das Gott gehauchte Wort und nicht auf die vielen Worte der Ausleger.
Diese Dokumentation ist teilweise in Konzeptform geschrieben und bedarf der eigenen Nachforschungen im Wort. Sie soll eine Anregung sein, sich mit Gottes Heilsgeschichte näher zu befassen.
In unserem Herrn verbunden
    Ihr, Dein
                                                    Gerhard Kringe
 
Einleitung
In dieser Schrift geht es mir darum, die Segenslinie Gottes mit Abraham, dem Vater aller Glaubende, aufzuzeigen. Es geht um das auserwählte Volk Israel. Gott hat dazu dem Abraham große Verheißungen gegeben.
Der Herr sprach zu Abram: Ich will dich segnen, und du sollst ein Segen sein. 1. Mose 12,2.

Gott hat Abraham als Segensträger in 2-facher Hinsicht herausgerufen:
1. Abram – erhabener Vater. Ohne Beschneidung wurde er zum Vater aller Glaubenden, 1.Mo.15,6; Rö.4,16-17. Und alle die des Christus sind, sind Abrahams Nachkommen, Gal.3,29.
2. Abraham – Vater der Menge. Mit der Beschneidung wurde er unter Gesetz gestellt und der Stammvater Israels und Vater vieler Völker, 1.Mo.17,4 ff.

Damit symbolisiert Abraham 2 Glaubenslinien:
1. Linie - ohne Beschneidung, in der man Gerechtigkeit nur durch den Glauben erhält, Rö.3,21-26.
2. Linie – mit Beschneidung, in der Gerechtigkeit durchGlaube, Werke und das Halten der Gesetze Gottes kommt, Jak.2,14 ff. Aber auch hier soll der Glaubende weiter wachsen, die Gnade erkennen, und im Glauben Gerechtigkeit vor Gott bekommen. Es ist eine Zeit der Wachstumsfrage.
 

Gott hat Abraham durch die Beschneidung unter Gesetz gestellt. So steht Abraham wie auf einer Drehscheibe und ist der Vater aller Glaubenden und gleichzeitig der Vater des noch unter Gesetz stehenden Israels.
Mit Abraham hat sich Gott ein Volk zum Eigentum und für eine besondere Heilsaufgabe erwählt.
5. Mose 7,6. Du bist ein heiliges Volk dem Herrn, deinem Gott. Dich hat der Herr, dein Gott, erwählt zum Volk des Eigentums aus allen Völkern, die auf Erden sind. Diese Erwählung ist endgültig und kann nicht aufgehoben werden. Gott hat bei sich selbst geschworen: Ich, ich werde vor dir herziehen.
Das wird auch von Jesus bestätigt:
Johannes 15,16. Jesus Christus spricht: Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt und bestimmt, daß ihr hingeht und Frucht bringt und eure Frucht bleibt.
Hesekiel 20,44. Ihr werdet erfahren, daß ich der Herr bin, wenn ich so an euch handle zur Ehre meines Namens und nicht nach euren bösen Wegen und verderblichen Taten, Haus Israel, spricht der Herr, Herr.
Hier geht es um sein erwähltes Volk, das zu seiner Ehre die ihm zugedachten Aufgaben einmal ausführen wird.

Abraham ein Glaubensvater für beide Linien.
Auch der Weg der Beschneidung war breit angelegt. Ismael und seine Nachkommen gehören dazu. Alle, die im Hause Abrahams lebten, kamen unter die Beschneidung und damit unter den Bund Gottes, auch Ismael.
Ismael, Abrahams Sohn dem Fleische nach, sollte nicht in die Segenslinie aufgenommen werden. Doch auch ihm gelten Verheißungen Gottes, 1.Mo.21,8-13.
Für die Segenslinie hat Gott Abraham einen besonderen Sohn verheißen, Isaak.
Abraham sagte zu Gott: Möge doch Ismael vor dir leben! Und Gott sprach: Nein, Sara wird dir einen Sohn gebären. Und du sollst ihm den Namen Isaak geben. Und ich werde meinen Bund mit ihm aufrichten... Aber auch für Ismael habe ich dich erhört. Ich werde ihn segnen und fruchtbar machen. 1.Mo.17,18-19-21.
Die Segenslinie läuft über Abraham, Isaak, Jakob, Juda, Tamar, David bis Jesus. Und dann weiter über die 2 Heilslinien in Christo Jesu, über die Hochzeit des Lammes, bis zur Vollführung der All-Vollendung.
Die Ismael-Linie wurde durch Abfall zum Fluch. Sie wurde durch fremde Götter besetzt. Trotzdem: Gott sagt einmal zu Ägypten u. Syrien:  „Mein Volk“. Dann werden diese Länder mit Israel eine große Bedeutung für diese Erde haben. Er nennt sie „Meine Völker und Israel mein Erbteil“.
Es begann bei der Beschneidung des ganzen Hauses Abrahams, und es wird in diesem Zusammenschluß, wo es eine Straße von Ägypten über Israel nach Syrien (Asyrien) gibt, für die ganze Welt sichtbar.
„12“, diese Zahl spielt von Anfang an eine Rolle.
Bei der Ismael-Linie scheint sie vorerst keine Bedeutung mehr zu haben, obwohl Gott auch hier einen Segen ausgesprochen hat.
Bei Israel wird diese Zahl peinlich genau beachtet. Siehe die Aufzählung der Stämme in den Mose-Büchern: dann die Anzahl der 12 Jünger, 12 Tore, 12 Perlen u.s.w.

Aus Abraham soll ein Königreich von Priestern entstehen.
Durch dieses Königspriestertum sollen alle Völker gerettet werden.
Diesem Grundsatz bleibt Gott durch das ganze A.T. treu.
Von der Leibesgemeinde ist im A.T. keine Rede.
Nirgends hören wir im A.T., daß Gott die himmlischen Wesen durch Christus oder einer anderen Gruppe Auserwählter retten wird.
Auch als Jesus in Niedrigkeit zu seinem Volk kam, brachte er in diesem Punkt erst einmal nichts neues, das den Heilsvorsatz für sein Volk und die Nationen geändert hätte.
Er verkündete, daß das Königreich, die Regentschaft des Äons, sich genaht hat.
Oder, das Reich der Himmel ist nahe gekommen. Matt.3,2; 4,17.
Und die Apg. bildet die Fortsetzung von der aus dem A.T. bekannten Heilslinie.
In Apg.3,21 redet Petrus von der Wiederherstellung dessen, wovon die Propheten schon geredet haben. Das ist die Aufrichtung des Königreiches mit Israel als ein Priestervolk.
Nachdem Israel nach Pfingsten wieder in Verstockung fiel, kommt es zu einem Aufschub dieses Königreiches.
Was hat die Leibesgemeinde mit Israel zu tun? Sind wir, wenn wir zu den Erstlingen gehören, nicht eine ganz andere Heilslinie? Ja, das stimmt, 2 Linien = 2 Wege Gottes, und doch ist es in den Augen Gottes ein Heilsweg, der in die Allvollendung führt.
Es geht um die Braut der Leibesgemeinde. Wenn sich der Christus mit dieser Braut (Israel) verbindet, dann gehören wir dazu, wenn wir zu dem Christus gehören. Das ist der Grund, warum wir uns für Israel, unsere Braut, interessieren.

Mann und Frau, Bräutigam und Braut, oder Christus und sein Weib, werden im 1000 Jahrreich und danach, Himmel und Erde ins Leben führen.
Beide arbeiten zusammen; haben aber unterschiedliche Aufgaben:
Der Mann (Christus) -  hat Aufgaben mit zeugendem Charakter für „ta panta“, das ganze All.
Die Frau (Israel): -  hat Aufgaben mit gebärendem Charakter für die Völker. Was der Mann ins Leben zeugt, nimmt das Weib in mütterliche Betreuung.
2 Wege Gottes in der Heilsgeschichte, 2 Linien, und doch eine Heilseinheit in den Augen Gottes.

Ein Haupt. Ein Christus. Ein Ziel, die Vollendung des Alls.

 
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